"BIM ist ein immer stärker werdendes Werkzeug zur effizienten Zusammenarbeit verschiedener Gewerke. Daher ist es sinnvoll, dass Studierende die Möglichkeit bekommen, dieses bereits in der Universität, z.B. in interdisziplinären Projekten, kennen zu lernen. Dabei ist es wichtig, sich diearchitektonischen Freiheiten nicht durch die Programme beschränken zu lassen."
(These 4 aus “Thesen zur Digitalisierung der Lehre" Plenumsbeschluss Deutscher Architekturfachschaften an der TU Darmstadt März 2020)
Integrale Planung durch digitale Methoden umzusetzen ist erforderlich, um identische und erfolgreiche Entwicklungen anderer Branchen nachzuholen, die zur höherer Produktivität und Wertschöpfung geführt haben. Die Optimierung der Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen an den Schnittstellen zwischen Planen, Bauen, Betreiben und Rückbauen sind nur durch zusätzliche Kompetenzen, Werkzeuge und disziplinübergreifende Methoden zu bewältigen.
Dies gilt gleichfalls für entsprechende Synergien innerhalb der Lebenszyklusphasen eines Gebäudes. Das Building Information Modeling Studio fokussiert sich darauf, die interdisziplinären Aspekte von BIM in Lehre und Forschung systematisch zu integrieren.
Der kreative Prozess des Entwerfens wird durch digitale Methoden und 3D-Modelle bereichert und unterstützt. In vielfältiger Weise erlangt die Genese von Entwürfen über die Unterstützung durch KI (Künstliche Intelligenz), automatisierten Visualisierungsmöglichkeiten bis hin zu automatisierten Prüfmechanismen eine ganz neue Qualität.
"Dann erzählt er, dass nun schon beinahe alle Projekte seines weltweit stilprägend tätigen Büros CoopHimmelb(l)au im Computer erfasst sind, sodass ein schlauer Algorithmus für jede Bauaufgabe anjedem Ort einen typischen, sozusagen authentischen Prix-Entwurf ausspucken kann. In kürzester Zeit. Ohne Bleistift. Ohne Hand. Ohne Herz. Womöglich auch ohne Hirn. Aber natürlich auch ohne retrospektive Nostalgie."
“Ich zeichne, also denke ich", (Architekturskizzen, Sueddeutsche Zeitung 14.02.2020)
Digitalisierung eröffnet die Möglichkeit, geometrische und alphanumerische Bauwerksdaten als “Digitalen Zwilling” aufzubauen und mitzuführen – von der Bestandserfassung über die Planung und die Errichtung bis hin zum Betrieb und Rückbau von Gebäuden.
Die Transparenz digitaler Methoden und die neuen Möglichkeiten digitaler Kommunikation wirken auch unter soziologischen Aspekten in die interdisziplinären Planungsteams hinein. Sie verändern tradierte Haltungen, ermöglichen ein neues Miteinander hinsichtlich Dynamik und Hierarchien und gestalten neue Formen der Zusammenarbeit wie u.a. interdisziplinäre Planungsallianzen.
In diesem Rahmen vernetzt sich das Building Information Modeling Studio an der TU Darmstadt interdisziplinär mit den weiteren Ingenieurwissenschaften wie Maschinenbau, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, Elektrotechnik und Informatik sowie mit den Geistes- und Humanwissenschaften und entwickelt entsprechende Lehrveranstaltungen und Forschungsthemen.
Partner in der Lehre:
Lehrkooperation am FB 15:
Fachgebiet DDU:
Oliver Tessmann, Prof. Dr.-Ing.
Lehrkooperation mit dem FB 13:
Institut für Numerische Methoden und Informatik im Bauwesen:
Uwe Rüppel, Prof. Dr.-Ing.
Christian-Dominik Thiele, M.Sc.
Tim-Jonathan Huyeng, M. Sc.
Jascha Brötzmann, M.Sc.
Timo Bittner, M.Sc.
Institut für für Statik und Konstruktion:
Prof. Dr.-Ing. Jens Schneider
Gregor Schwind
Max Fritsche, M. Sc.
Prof. Dr.-Ing. Ulrich Knaack.
Alexander Wolf M.A. Architekt
Institut für Baubetrieb:
Christoph Motzko, Prof.-Dr.-Ing.
Lehrkooperationen hochschulübergreifend
Fachochschule Erfurt, University of Applied Sciences (FHE)
Hochschule Geisenheim University: