
Positionen & Perspektiven
Im Wintersemester 2020/21 wird sich ein Teil der traditionellen Mittwochabend-Vorträge des Fachbereichs Architektur der Technischen Universität Darmstadt mit der Zukunft von Architektur in Lehre, Forschung und Praxis befassen, um eine umfassende Diskussion über eine zeitgemäße und zukunftsweisende Ausrichtung des Fachbereichs anzustoßen.
Mit Semesterstart im November beginnt die Reihe »Positionen« klassisch mit drei Werkvorträgen. Der Tag der Forschung am 2. Dezember ist dann Auftakt für die thematisch gebundene Veranstaltungsreihe »Positionen & Perspektiven« mit vier Vorträgen, einer Podiumsdiskussion und einem internen Workshop mit Abschlussdiskussion. Eingeladen sind Vertreter*innen aus Planungsbüros, Stiftungen, Museen, Wissenschaft und Publizistik, die jeweils in Vorträgen mit thematischen Schwerpunkten ihre persönliche Sicht auf das komplexe Verhältnis zwischen Architekturpraxis, -lehre und -forschung darstellen werden. Mittels der externen und teilweise auch fachfremden Sichtweisen auf Architektur im weitesten Sinne sollen etablierte Positionen hinterfragt und neue Perspektiven aufgezeigt werden.
Die Veranstaltung wird aufgrund der COVID-19-Pandemie ausschließlich online stattfinden. Die Veranstaltungsreihe richtet sich sowohl an Studierende und Angehörige der TU Darmstadt als auch eine interessierte Öffentlichkeit. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Eine Anerkennung von Fortbildungspunkten ist für die Vorträge ab dem 2.12.2020 möglich.
Die Zugangsdaten finden Sie rechtzeitig auf dieser Seite.
Für jeden Veranstaltungstermin ist eine separate Anmeldung erforderlich.
Positionen
Peter Haimerl
Peter Haimerl . Architektur, München
„Baum Haus Natur“
04. Nov. 2020
https://tu-darmstadt.zoom.us/meeting/register/haimerl

Über Peter Haimerl
Als realisierender Architekt, seit 1991 mit eigenem Büro in München, konzentriert sich Peter Haimerl (geboren 1961) auf Projekte, die die Grenzen konventioneller Architektur überschreiten. Sein Anspruch ist, mit jedem Projekt unkonventionelle Lösungen zu gestalten und Innovationen zu entwickeln. In seinem Büro entstehen Konzepte, in denen Architektur mit Bereichen wie Computer-Programmierung, Soziologie, Wirtschaft, Politik oder Kunst fusioniert.
Seit über dreißig Jahren entwickelt Peter Haimerl Architektur unter dem Label zoomtown Vorschläge und Lösungsansätze, die vor allem auf europäischer Ebene die Vernetzung von Großstädten forcieren.
Er wurde für seine Projekte mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wie der Großen Nike mit dem Bayerischen Staatspreis für Architektur und dem Bayerischen Kulturpreis.
Peter Haimerl hatte Lehraufträge an der FH München, der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und eine Gastprofessur an der Universität Kassel. Seit dem Wintersemester 2019/20 ist Peter Haimerl Professor an der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz.
Georg Vrachliotis
TU Delft
„Architektur als vermutete Zukunft“
18. Nov. 2020
Für die Teilnahme ist eine Registrierung über den folgenden Link erforderlich:
https://tu-darmstadt.zoom.us/meeting/register/vrachliotis
Nach der Registrierung erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail mit Informationen über die Teilnahme am Meeting.

Über Georg Vrachliotis
Georg Vrachliotis ist Professor für Architekturtheorie und Leiter der Architektursammlung (saai | Archiv für Architektur und Ingenieurbau) am Karlsruher Institut für Technologie. Ab dem 1. Oktober 2020 ist er Professor für Theory of Architecture and Digital Culture an der TU Delft. Zuvor lehrte und forschte er an der ETH Zürich und war u.a. Gastdozent für Architekturtheorie an der TU Wien. Georg Vrachliotis studierte Architektur an der Universität der Künste Berlin und promovierte an der ETH Zürich. Er ist langjähriges Mitglied des Beirats der Zeitschrift ARCH+ sowie externer Prüfer an der Bartlett School of Architecture, UCL London. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher. Sein Buch „Geregelte Verhältnisse. Architektur und technisches Denken in der Epoche der Kybernetik“ (2012) ist jüngst in der zweiten Auflage in den Bauwelt Fundamenten erschienen. Georg Vrachliotis kuratierte eine Reihe von internationalen Ausstellungen, zuletzt zu Frei Otto („Denken in Modellen“), u.a. am ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, auf der Architekturbiennale 2018 in Venedig, dem Saudi Art Council in Jeddah (2020) sowie an der School of Architecture der Yale University (2020).
Tobias Rehberger
Studio Tobias Rehberger, Frankfurt
„We are not done yet“
25. Nov. 2020
Für die Teilnahme ist eine Registrierung über den folgenden Link erforderlich:
https://tu-darmstadt.zoom.us/meeting/register/rehberger
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Über Tobias Rehberger
Tobias Rehberger, 1966 in Esslingen geboren, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Er studierte von 1987 bis 1992 bei Thomas Bayerle und Martin Kippenberger an der Städelschule. Seit 2001 ist er Professor für Bildhauerei an der selben Hochschule. Mit zahlreichen Museums- und Galerieausstellungen weltweit gehört er international zu den bedeutendsten Konzeptkünstlern. Seine Skulpturen bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Architektur, Design, Mode, Werbung und Soziologie. Dabei gibt er dem modernistischen Vorhaben, gleichermaßen funktionale wie schöne Objekte zu schaffen, eine aktuelle Dimension.
Zentrales Thema seiner Werke ist immer wieder die Frage, was ein Kunstwerk ausmacht bzw. definiert. Wo kommt es her? Wo entwickelt es sich im Verlauf der Zeit hin. Was kann ein Kunstwerk leisten und was definiert es? Worin unterscheidet es sich die Kunst von anderen Disziplinen wie Architektur, Design oder Mode? Bei der Erforschung dieser Fragen spielt oft auch der Kontext, in dem ein Werk platziert wird, eine große Rolle und wird spielerisch mit einbezogen.
Ein anderer Schwerpunkt im Schaffen von Tobias Rehberger ist die In-Frage-Stellung von Autorenschaft und Authentizität. Er adaptiert Herangehensweisen aus dem dem Produkt-Design und schafft Objekte, die auf der Vorstellungskraft Dritter basieren. Oft sehen Sie aufgrund ihrer Gestalt und der oft handwerklich perfekten Ausführungsqualität der Oberflächen wie Design-Objekte aus. Dabei geht es ihm jedoch nicht um eine Annäherung der Kunst ans Design sondern um die Auslotung der Grenzen zwischen den Disziplinen und die Erforschung dessen, was durch die Verschiebung des Kontexts passiert. So versucht er, den traditionellen Blickwinkel auf Kunst zu verschieben und zu erweitern.
Konzeption: Wolfgang Lorch, Robert Göhringer, Hannah Lucius
Kontakt: mittwochabend@architektur.tu-darmstadt.de
Positionen & Perspektiven

Wie wirken sich soziale, gesellschaftliche und klimatische Veränderungen auf Architektur aus? Gibt es eine Architektur von morgen? Was sind die Ressourcen, mit denen wir rechnen können? Wie muss sich die Ausbildung ändern, damit Studierende der Architektur für ihre Zukunft gerüstet sind? Und welche Formen von Perspektiven bieten sich für das Berufsbild?
Der Fachbereich Architektur der Technischen Universität Darmstadt widmet im Wintersemester 2020/21 einen Teil seiner traditionell mittwochsabends stattfindenden Vortragsreihe gezielt der Zukunft von Architektur in Lehre, Forschung und Praxis, um eine umfassende Diskussion über eine zeitgemäße und zukunftsweisende Ausrichtung des Fachbereichs anzustoßen. Mit Unterstützung der Jakob Wilhelm Mengler-Stiftung werden hierzu herausragende Vertreter*innen aus Planungsbüros, Stiftungen, Museen, Wissenschaft und Publizistik eingeladen, die jeweils in Vorträgen mit thematischen Schwerpunkten ihre persönliche Sicht auf das komplexe Verhältnis zwischen Architekturpraxis, -lehre und -forschung (und dessen Zukunft) darstellen werden. Mittels dieser externen und teils auch fachfremden Sichtweisen auf Architektur im weitesten Sinne werden etablierte Positionen hinterfragt und neue Perspektiven aufgezeigt. Gerade die universitäre Architekturausbildung hat die Verantwortung und das Potential, Architekturpraxis stets zu hinterfragen und neu zu denken bzw. ihre Methoden, Werkzeuge und Resultate auf den Prüfstand zu stellen. Statt sich an der Gegenwart zu orientieren, bietet sich hier die Chance Zukunft zu gestalten.
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Die Veranstaltungsreihe »Positionen & Perspektiven« gliedert sich in vier diskursive Einzelveranstaltungen, eine Diskussionsrunde und eine Abschlussdiskussion des Fachbereichs. Zum Auftakt am 7. Tag der Forschung Anfang Dezember stellen sechs Referent*innen in der interdisziplinären Diskussionsrunde »Architektur wird sich ändern« ihre vielfältigen Perspektiven auf denkbare und notwendige Veränderungen in der Architektur und ihre Auswirkungen auf Berufsbild und Berufsfelder vor. Die Kuratorin Teresa Fankhänel (Architekturmuseum TU München), der Autor Daniel Fuhrhop (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg), die Vorstandsreferentin Inga Glander (Bundesstiftung Baukultur), der Architekt und Publizist Anh-Linh Ngo (Mitherausgeber ARCH+), die Architektin Verena Schmidt (Teleinternetcafe Architektur und Urbanismus, Berlin) und Fabian Thiel (Professor für Immobilienbewertung, Frankfurt UAS) werden in kurzen Impulsvorträgen über ihre individuellen Erfahrungen mit übergeordneten Perspektiven berichten und ihre divergenten Positionen in einer von Carola Ebert (Dekanin der Fakultät Architektur & Design, Berlin International. UAS) moderierten Podiumsdiskussion zusammen mit dem Vizepräsidenten der TU Darmstadt Jens Schneider diskutieren.
Am nachfolgenden Mittwoch stellt Donatella Fioretti (Bruno Fioretti Marquez, Berlin & Lugano/Professorin für Baukunst, Kunstakademie Düsseldorf) die Vielfalt des architektonischen Entwurfs in Lehre, Forschung und Praxis unter der Leitlinie »Blickwinkel weiten« vor. Mitte Dezember beleuchtet Dietmar Eberle (Baumschlager Eberle Architekten, Lustenau/Professor em. Architektur und Entwerfen, ETH Zürich) unter dem Stichwort »Curricula neu denken« die Ausrichtung einer zeitgenössischen Lehre in der Architekturausbildung. Am ersten Termin im neuen Jahr 2021 untersuchen Anna-Maria Meister (Professorin für Architekturtheorie und -wissenschaft, TU Darmstadt) und Torsten Lange (Gastprofessor am Lehrstuhl Theorie und Geschichte von Architektur, Kunst und Design, TU München) in ihren gemeinsamen Vortrag »Wissen schaffen« neue Formen der Generierung und des Sichtbarmachens von Wissen in und über Architektur. Ende Januar zeigen der Designer Maarten Gielen (Rotor, Brüssel) und die Architektin Marina Otero (Kuratorin, Forschungsdirektorin am Het Nieuwe Instituut, Rotterdam) in ihrem Doppelvortrag unter der Devise »Anders arbeiten« unkonventionelle Wege in der Architekturpraxis auf.
Die Veranstaltungsreihe schließt im Februar 2021 mit einer internen Abschlussdiskussion der Mitglieder des Fachbereichs Architektur in einem Workshop-Format. In diesem reflektieren die Studierenden, Mitarbeiter*innen und Professor*innen Thesen und Erkenntnisse aus den vorangegangenen Veranstaltungen und legen eine Basis für einen weiteren Austausch über die Zukunft der Architektur an der TU Darmstadt.
Architektur wird sich ändern
02. Dez. 2020:
Podiumsdiskussion am 7. Tag der Forschung mit
- Teresa Fankhänel, Technische Universität München: „Überlegungen zur Architekturmaschine“
- Daniel Fuhrhop, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg: „Architektur ohne Bauen“
- Inga Glander, Bundesstiftung Baukultur: „Architektur allein reicht nicht“
- Anh-Linh Ngo, Mitherausgeber Arch+: „Architecting – mehr als Bauen“
- Verena Schmidt, Teleinternetcafe Architektur und Urbanismus: „Kooperative Stadt“
- Fabian Thiel, Frankfurt UAS: „Bodenpolitik – Perspektiven für die Architektur“
Grußwort: Jens Schneider, Vizepräsident TU Darmstadt
Moderation: Carola Ebert, Berlin International. University of Applied Sciences

Blickwinkel weiten (Der Vortrag fällt leider aus!)
09. Dez. 2020
Donatella Fioretti
Bruno Fioretti Marquez, Berlin
„Hunting of the Snark“

Über Donatella Fioretti
Donatella Fioretti studierte Architektur am Istituto Universitario di Architettura di Venezia (IUAV) und an der Gesamthochschule Kassel. 1995 gründete sie zusammen mit Piero Bruno und José Marquez das Büro Bruno Fioretti Marquez in Berlin und Lugano. Es folgten Lehrtätigkeiten und Teilnahmen an Workshops, Seminaren und Vorträgen an verschiedenen internationalen Universitäten. 2011–2017 war sie Professorin für Entwurf an der TU Berlin, 2017 wurde sie zur Professorin für Baukunst an die Kunstakademie Düsseldorf berufen. Die Projekte von Bruno Fioretti Marquez gehen überwiegend auf Wettbewerbserfolgen zurück und umfassen Bibliotheken, Museen, Kindergarten, Schulen, Universitäten und Wohnungsbauten. Das Büro wurde u.a. mit dem Deutschen Architekturpreis, dem DAM-Preis für Architektur in Deutschland, dem Hugo-Häring-Preis, dem BDA-Preis Berlin, dem Detail-Sonderpreis und dem Deutschen Ziegelpreis ausgezeichnet.
Curricula neu denken
16. Dez. 2020
Dietmar Eberle
Baumschlager Eberle Architekten
„Vom Wollen zum Tun“

Über Dietmar Eberle
das Ersetzen der Hardware durch Software
Dietmar Eberle studierte Architektur an der Technischen Hochschule in Wien. Schon kurz nach dem Diplom gründete er mit Markus Koch, Norbert Mittersteiner und Wolfgang Juen die Arbeitsgemeinschaft Cooperative Bau- und Planungsges.m.b.H. 1982 folgte die Arbeitsgemeinschaft Eberle-Egger, ab 1984 mit Carlo Baumschlager. Ein Jahr später folgte die Bürogründung von Baumschlager Eberle Architekten. Seit 2004 ist er Ehrenmitglied des American Institut of Architects. Dietmar Eberle lehrte er an der TU Hannover, TU Wien, an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz, 1991–1993 an der ETH Zürich, 1994 an der Syracuse University, New York, USA. 1996–1999 war er Professor für Raumgestaltung an der TU Darmstadt. 1999 wurde er zum Professor für Architektur und Entwerfen an die ETH Zürich berufen. Dort war er 2003–2005 Dekan der Architekturabteilung, leitete bis 2016 das ETH Wohnforum und wurde 2018 emeritiert. Zudem war er Gastprofessor an Universidad Politécnica de Madrid , der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem, der University of Hong Kong, der Universitat Politécnica de Catalunya und ist es seit 2018 an der Southeast University in Nanjing.
Wissen schaffen
20. Jan. 2021
Anna-Maria Meister, Torsten Lange
TU Darmstadt, TU München
„Ich sehe was, was du nicht siehst“

Über Anna-Maria Meister
Formen, Materialien und ihre Bedeutung sind nie absolut, sondern konfigurieren sich immer wieder neu. Als materialisierter Beitrag zur Gesellschaftsbildung steht Architektur (und damit ihre Macher*innen) besonders in der Pflicht. Eine kritische Reflektion derselben ist nach wie vor erforderlich, um Ideologien, Gedankengänge oder Projektionen rigoros zu hinterfragen – denn weder bauen noch schreiben kann je neutral sein.
Anna-Maria Meister ist Architektin und Professorin für Architekturtheorie und -wissenschaft an der TU Darmstadt. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Architekturgeschichte und -theorie mit architektonischer Praxis einerseits und Technikgeschichte andererseits. Vor ihrer Dissertation an der Princeton University erhielt sie einen Master of Science an der Columbia University, ein Diplom von der TU München, und arbeitete langjährig als praktizierende Architektin. Sie erhielt ein Postdoctoral Fellowship der TU München und war Fellow am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte bei Lorraine Daston, und ihre Arbeit wurde unter anderem von der Graham Foundation, dem Berlin Programm der HU und dem DAAD gefördert. Ihre Forschung wurde in Artikeln und Buchbeiträgen international veröffentlicht. Meister ko-kuratiert das internationale kollaborative Projekt „Radical Pedagogies“, das auf der Architekturbiennale Venedit 2014 eine Anerkennung der Jury unter Rem Koolhaas erhielt; das Buch gleich Namens wird 2020/21 bei Sternberg Press erscheinen.
Über Torsten Lange
Künftige Architektur muss der gesellschaftlichen Vielfalt nicht schlechthin Rechnung tragen, sondern diese stärker als bisher auch tatsächlich „verkörpern“ – Chancengleichheit und Inklusion auf allen Ebenen als gelebte Praxis statt als blosses Bekenntnis begreifen.
Torsten Lange, Dipl.-Ing., MSc, PhD, ist Gastprofessor am Lehrstuhl für Theorie und Geschichte von Architektur, Kunst und Design an der TU München. Er studierte Architektur sowie Geschichte und Theorie der Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar und der Bartlett School of Architecture/UCL, London. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Architektur und Städtebau in den sozialistischen Staaten Nachkriegseuropas sowie die Entwicklung transdisziplinärer Perspektiven in der Architekturforschung, insbesondere unter Rückgriff auf Gender und Queer-Studies. Im aktuellen Semester hat er einen Lehrauftrag am Fachgebiet ATW Architekturtheorie und -wissenschaft der TU Darmstadt.
Anders Arbeiten
27. Jan. 2021
Maarten Gielen
Rotor, Brüssel
„A moment of hesitation“
Marina Otero Verzier
Het Nieuwe Instituut, Rotterdam
„Political Practices in Architecture: Borders, Bodies, Spaces“

Über Maarten Gielen
Rotor is a multidisciplinary association specialized in material flows and reuse strategies. Rotor fosters the debate on questions related to resources, waste and obsolescence in the building sector through applied research projects, exhibitions, conferences and publications. Representing Belgium at the 12th International Architecture Exhibition of the Venice Biennial in 2010, their exhibition Usus/Usures explored wear as a reaction to use and a potentially creative architectural process. In 2013 they curated the Oslo Architecture Triennale, including a vast exhibition on the challenges facing ’sustainable’ architecture today, Behind the Green Door. Rotor’s approach consistently—and very often visually—emphasizes the effects of human planning, oversight, and extended use on the built environment.
Maarten Gielen co-founded Rotor in 2006 where he currently works as a designer, researcher and manager. Drawing on a 10-year experience in deconstruction, logistics, architecture & building design with used materials, Maarten currently manages the spin-off Rotor DC (Deconstruction), which he co-founded in 2014.
Maarten played a key role in most exhibitions and publications that Rotor produced such as Deutschland Im Herbst (DE, 2008), Usus/Usures for the Belgian pavilion at the 2010 Venice Biennale (IT), Ex-Limbo for the Fondazione Prada in Milan (IT, 2011), OMA/Progress, on the work of OMA/Rem Koolhaas at the Barbican Art Gallery in London (UK, 2011), and Behind the Green Door for the 2013 Oslo Architecture Triennale (NO).
For his contribution as an author, designer and projects initiator, Maarten received the Maaskant Prize for Youngs Architects, one of the highest distinction of its kind in the Benelux. He has been as an Invited Lecturer in various European Architecture & Design schools including HEAD in Geneva and TU Delft. He is an experienced lecturer in Europe, Asia and the USA.
Über Marina Otero Verzier
In her talk Marina Otero Verzier will focus on programs that underlie certain architectural practices –critical or professional- and that are present, and visualized, through architecture in the public sphere of the city, the media or in other networks. The analysis is directed, fundamentally, towards the use of architecture and its instruments to give form and image to social, political or ideological projects. Based on the projects she has been involved in the last years, she will analyze the political implications of architectural practice alongside its possibilities and will ask, to what extent do these practices hold a subversive potential?
Marina Otero Verzier is an architect based in Rotterdam. She is the Director of Research at Het Nieuwe Instituut (HNI) in Rotterdam, the Dutch institute for Architecture, Design and Digital Culture.Previously, Marina was based in New York, where she was Director of Global Network Programming at Studio-X. She studied at TU Delft and ETSA Madrid, Columbia University GSAPP and in 2016, she received her PhD at ETSA Madrid.
As Director of Research at HNI, Marina works to acknowledge and give visibility to research projects, practices, and initiatives, whose success is understood in their ability to offer departures from established modes of thinking. In this light, she leads initiatives such as ‘Automated Landscapes’ (focusing on the emerging architectures of automated labour), ‘Architecture of Appropriation’ (on squatting as spatial practice), and ‘BURN-OUT. Exhaustion on a planetary scale’ (aiming to instigate other forms of coexistence, sensibility and care for multispecies, collective bodies). In addition to her role at HNI, Otero was a member of the Artistic Team for Manifesta 13, and Curator of WORK, BODY, LEISURE, the Dutch Pavilion at the 16th Venice International Architecture Biennale in 2018. With the After Belonging Agency, she was Chief Curator of the Oslo Architecture Triennale 2016. She has edited Work, Body, Leisure (2018), and co-edited Unmanned: Architecture and Security Series (2016), After Belonging (2016), Architecture of Appropriation (2019) and More than Human (forthcoming). She teaches at RCA in London and became 2019 the new head of our MA Social Design at Design Academy Eindhoven (DAE).
Zukunft wagen
03. Feb. 2021
Workshop und Abschlussdiskussion
Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an die Mitglieder und Studierenden des Fachbereichs. Die Zugangsdaten und weitere Informationen wurden intern per Mail verschickt.
Projektgruppe Positionen & Perspektiven
Christoph Kuhn (Leitung), Wolfgang Lorch, Anna-Maria Meister, Christiane Fülscher (Organisation), Robert Göhringer, Annekatrin Koch, Ozan Akçay, Jörg Hartmann, Timm Glätzer.
Kontakt: Christiane Fülscher, fuelscher@atw.tu-…
Plakat: © Katharina Immekus und Mira Lüssow
„Positionen & Perspektiven“ wird gefördert von der Jakob-Wilhelm-Mengler-Stiftung.