Das größere Forschungsprojekt widmet sich Schrift und Schriftzeichen am Kirchenbau und im liturgischen Raum in Mittel- und Westeuropa vom frühen bis ins späte Mittelalter. Es knüpft an einen interdisziplinären Forschungsdiskurs an, der sich in den letzten Jahren herausgebildet hat: Im Zentrum steht die Beobachtung, dass Schrift vielerlei Dimensionen hat. Sie ist also nicht nur aufgezeichnete Sprache und Träger von Information, Schrift und Schriftzeichen haben immer auch einen bildhaften Charakter und transportieren damit rein visuell selbst Bedeutung, die in das Verständnis des Geschriebenen eingeht. Was zeigt uns Schrift in solchen Räumen an? Wie wird sie von den Konzepteuren und Auftraggebern, bildenden Künstlern und Architekten eingesetzt? Wie wird sie von uns wahrgenommen?