Kulturcampus Frankfurt am Main
Masterthesis Sommersemester 2024

Hrsg. vom Fachgebiet Entwerfen und Städtebau (Prof. i.V. Torsten Becker)

Aufgabe der Masterthesis ist der städtebauliche Entwurf für den Kulturcampus im Frankfurt am Main. Auf den Areal des ehemaligen Campus Bockenheim der Goethe-Universität soll ein urbanes Quartier mit bezahlbarem Wohnraum entstehen, in dem die Kultureinrichtungen des Neubaus der Hochschule für Musik und Darstellende Künste (HfMDK) und des Frankfurt LAB ihren selbstverständlichen Platz finden. Die Transformation erhaltenswerter Gebäude wie etwa das Juridicum oder die Dondorfdruckerei erfordert eine differenzierte Entwurfsmethode, die einerseits dem spezifischen Genius Loci und andererseits den ökologischen Anforderungen insbesondere in Bezug auf die Klimaanpassung Rechnung trägt. Die hohe Dichte an diesem zentralen Standort bietet die Chance einen Ort mit mannigfaltigen Atmosphären zu schaffen, der den Ansprüchen der Kulturschaffenden und den Bewohner*innen des Quartiers gleichermaßen genüge trägt.

Malinalli Boss und Yvonne Herbke wurden für ihren städtebaulichen Entwurf zum Thema „Kulturcampus in Frankfurt/Main“ mit dem fachbereichspreis ausgezeichnet. Im Rahmen der vom Fachgebiet Entwerfen und Städtebau (Prof. i.V. Torsten Becker) herausgegebenen Aufgabe sollte auf den Areal des ehemaligen Campus Bockenheim der Goethe-Universität ein urbanes Quartier mit bezahlbarem Wohnraum entstehen, in dem die Kultureinrichtungen des Neubaus der Hochschule für Musik und Darstellende Künste (HfMDK) und des Frankfurt LAB ihren selbstverständlichen Platz finden.

Ein zentrales Anliegen von Boss und Herbke ist es, die akademische Geistesgeschichte öffentlich sichtbar zu machen und das Gebiet einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Zudem soll sich das Gebiet entsprechend der neuen Nutzungen für ein breites Publikum öffnen und mehr auf städtischer Ebene wirken. Die Freiflächen sollen als Begegnungsorte im urbanen Raum einen niederschwelligen kulturellen Austausch fördern.

Der zentrale Kulturplatz, eingerahmt von der HfMDK mit städtebaulichem Hochpunkt, Bibliotheken und dem Café des Frankfurt LAB, zeichnet sich durch einen farbigen Bodenbelag aus. Ein Farbverlauf von dunkel zu hell leitet die Besucher zum Kulturplatz, der durch Muster im Boden markiert ist und Einblicke in die Gebäude ermöglicht. Da der Platz über der U-Bahn liegt und wenig Grün bietet, schaffen seitlich angepflanzte Bäume, ein Café, ein Bücherstand und ein Wasserspiel eine belebte Atmosphäre. Schirme sammeln Regenwasser für das Wasserspiel, das im Sommer das Mikroklima verbessert. Die raumbildenden Verschattungselemente sind mit Beleuchtung ausgestattet, die tagsüber ein farbenfrohes Lichtspiel auf dem Boden erzeugen. Der dritte öffentliche Platz, der Tiefhof, bietet zusätzliche Fläche für städtische und universitäre Veranstaltungen.

Ausgezeichnet mit dem Fachbereichspreis für die beste Masterthesis und mit dem Förderpreis der Zeitschrift „wettbewerbe aktuell“