Dance Company Dresden
Hrsg. vom Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung (Prof. Wolfgang Lorch)
Das Ensemble aus Gartenstadt, Deutsche Werkstätten und Festspielhaus in Dresden-Hellerau ist eine kulturhistorische Ikone. Die Weiterentwicklung des Festspielhauses soll einer Stärkung des Kulturortes dienen und die Gartenstadt stärken. So wird zusammen mit der Kernstadt Dresden ein Kontrapunkt zum Wissenschafts- und Industriestandort geschaffen.
Ziel im Entwurfsprozess ist, das Festspielhaus im Sinne eines Laboratoriums des Lebens weiter zu denken und zu entwickeln. Collective Living – Collective Working sind hierbei wesentliche Begriffe. Das Festspielhaus wird um Wohnraum für die Tänzer, kleinere Übungssäle und öffentliche gemeinschaftliche Flächen erweitert.
Sendlinger Küche – Ein Laboratorium zum Thema Essen
Hrsg. vom Fachgebiet Entwerfen und Raumgestaltung (Prof.In Johanna Meyer-Grohbrügge, Robert Anton M.Sc., Dipl.-Ing. Katharina Volgger)
Im Münchner Stadtteil Sendling entsteht an der Schnittstelle zwischen dem historischen Sendlinger Zentrum und dem Münchner Großmarkt eine neue Architektur, die sich dem Thema Nahrungsproduktion und -forschung widmet. Die „Sendlinger Küche“ ist ein Ort, der nicht nur die bestehenden lokalen Funktionen am Rande des Großmarktes, wie die Erzeugergemeinschaft – eine Gemeinschaft lokaler Gärtnerbetriebe – integriert, sondern auch ein sogenanntes „Food Lab“ beherbergt: ein Laboratorium für Unternehmer:innen, Forschende und Sendlinger:innen. Das neue Zentrum soll die Sichtbarkeit und Wertschätzung zum Thema Essen fördern. Durch die öffentliche Darstellung und das Feiern des „Lebensmittels“ wird ein Nutzungstyp untersucht, der eine neue, urbane, produktive Praxis auslotet, die den Austausch zwischen ländlicher und städtischer Produktion unterstützt. In der Thesisarbeit geht es um die Sichtbarmachung dieser unsichtbaren Verbindungen. Dabei wird untersucht, wie diese Service-Architektur dazu beiträgt, die Produktivität im urbanen Raum zu fördern.
Die Thesisarbeiten beschäftigen sich mit der Umnutzung und Erweiterung bzw. dem Neuentwurf der sog. Gärtnerhalle, die in den 70er Jahren errichtet wurde; die lokalen Gemüsehändler sollten hier einen überdachten Ort zum Verkauf Ihrer Waren in Großmarktnähe bekommen. Heute findet der Verkauf der Waren von 2:30 Uhr bis etwa 9:00 Uhr morgens statt, die restliche Zeit ist die Halle mit den Verkaufsständen ungenutzt. Der Ort soll nun erweitert werden. Es sollen drei programmatische Bereiche innerhalb des neuen Zentrums mit dem Namen „Sendlinger Küche“ geschaffen werden.
Die „Sendlinger Küche“ als Versorgungszentrum: Die bestehende Erzeugergemeinschaft versorgt München mit frischen Produkten aus dem Umland.
Die „Sendlinger Küche“ als Verwertungszentrum: Sie demonstriert anhand verschiedener Methoden die Umwandlung von Lebensmittelabfällen in wertvolle Produkte oder Nebenprodukte. Die „Sendlinger Küche“ als Produktions- und Forschungszentrum: In einem synergetischen System werden hier Lebensmittel angebaut. Zudem forscht und bildet die „Sendlinger Küche“ im Bereich (ausgewogene) Ernährung. Eine Vielzahl von Küchenstudios dienen als offene Infrastruktur für Schulen, Vereine und Interessierte.
Die bestehende Gärtnerhalle soll dabei möglichst adaptiert oder umgebaut werden. Das Grundstück mit seiner neuen Funktion wird als städtebauliches Gelenk betrachtet. Die strategische Position der „Sendlinger Küche“ ermöglicht es, den Stadtteil Sendling und das Großmarktareal sowohl urbanistisch als auch programmatisch zu verbinden.
Kulturcampus Frankfurt am Main
Hrsg. vom Fachgebiet Entwerfen und Städtebau (Prof. i.V. Torsten Becker)
Aufgabe der Masterthesis ist der städtebauliche Entwurf für den Kulturcampus im Frankfurt am Main. Auf den Areal des ehemaligen Campus Bockenheim der Goethe-Universität soll ein urbanes Quartier mit bezahlbarem Wohnraum entstehen, in dem die Kultureinrichtungen des Neubaus der Hochschule für Musik und Darstellende Künste (HfMDK) und des Frankfurt LAB ihren selbstverständlichen Platz finden. Die Transformation erhaltenswerter Gebäude wie etwa das Juridicum oder die Dondorfdruckerei erfordert eine differenzierte Entwurfsmethode, die einerseits dem spezifischen Genius Loci und andererseits den ökologischen Anforderungen insbesondere in Bezug auf die Klimaanpassung Rechnung trägt. Die hohe Dichte an diesem zentralen Standort bietet die Chance einen Ort mit mannigfaltigen Atmosphären zu schaffen, der den Ansprüchen der Kulturschaffenden und den Bewohner*innen des Quartiers gleichermaßen genüge trägt.