An der TU Darmstadt gibt es heute zwei ordentliche Professuren für Kunstgeschichte. Sie bilden kein Institut, sondern betreuen unterschiedliche Studiengänge in verschiedenen Fachbereichen. Die ältere der beiden Professuren, angesiedelt im Fachbereich Architektur, blickt auf eine 150-jährige Geschichte zurück. Anlässlich dieses Jubiläums widmet sich das Forschungsprojekt „150 Jahre Kunstgeschichte an der TU Darmstadt“ erstmals der Geschichte beider Professuren, ihrer Forschung und Lehre, ihren unmittelbaren Kontexten und ihren Bezügen zueinander. Was wurde wann gelehrt? Worüber wurde geforscht? Welche Rolle spielte die Disziplin für die berufsorientierte Ausbildung an einer technischen Hochschule?

Das einjährige Forschungsprojekt ist eine Kooperation der Professur für Kunstgeschichte am Fachgebiet Architektur- und Kunstgeschichte im Fachbereich Architektur, vertreten durch Prof. Dr. Christiane Salge, und der Professur für Mode und Ästhetik am Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik im Fachbereich Humanwissenschaften, vertreten durch Prof. Dr. Alexandra Karentzos. Die Projektleitung hatte Lisa Beißwanger. Die Projektfinanzierung erfolgte durch QSL-Mittel der Technischen Universität Darmstadt. Im Wintersemester 2020/21 findet eine Lehrveranstaltung zum Projekt für Studierende der Architektur, Pädagogik und Körperpflege unter der Leitung von Lisa Beißwanger und Dr. Miriam Oesterreich statt. Einige der Ergebnisse dieses Seminars fließen in diese Projektwebseite ein.

Projektziele auf einen Blick:

  • Erforschung und Aufarbeitung der Historie der Kunstgeschichte in Darmstadt
  • Erschließung von Nachlässen und Quellenmaterial für die weiterführende Forschung
  • Stärkung der Zusammenarbeit beider Lehrstühle für Kunstgeschichte an der TU Darmstadt sowie ihrer Mitarbeiter*innen
  • Einbindung von Studierenden in das Projekt im Sinne des Forschenden Lernens
  • Öffentliche Präsentation der Forschungsergebnisse online, in einem Symposium und einer Publikation

Im Rahmen des Projektes wurde die Geschichte der Darmstädter Kunstgeschichte erstmals eingehend erforscht. Zum Teil konnte dabei auf punktuelle frühere Forschungen zurückgegriffen werden. Zu den besonderen Schwerpunkten des Projektes gehörte die Sichtung und erste Auswertung des umfangreichen wissenschaftlichen Nachlasses von Hans Gerhard Evers. Des Weiteren konnte der wissenschaftliche Nachlass von Georg Friedrich Koch für das Universitätsarchiv gewonnen werden, der derzeit erschlossen wird. Ein zweiter Schwerpunkt war die Aufarbeitung der Geschichte des Lehrstuhls für Mode und Ästhetik, insbesondere die Rolle von Hans Lehmberg als Anstoßgeber für die spätere Wella-Stiftungsdozentur.

Die Ergebnisse des Projektes fließen auf dieser Webseite zusammen. Mit ihrer Online-Schaltung Ende Januar 2021 ist das Projekt vorerst abgeschlossen. Die aufbereiteten und zur Verfügung gestellten Quellensammlungen sollen zu weiterführender Forschung anregen.