Das Studium ist grundsätzlich generalistisch angelegt: die planerische Fachkompetenz gründet sich auf eine Vielzahl verschiedener Fächer. Dabei erlangt die Befähigung zum interdisziplinären Arbeiten angesichts einer sich rapide verändernden Welt besondere Relevanz. Voraussetzung hierfür ist die Übernahme einer verantwortlichen Rolle der Architekt:innen für die konstruktive, funktionale und ästhetische Gestalt privater und öffentlicher Räume im Zusammenarbeit mit Spezialist:innen verschiedenster Fachrichtungen. Für einen Architekturentwurf mit Zukunftsanspruch wird methodisches, konstruktives, historisches, künstlerisches und technisches Wissen in Kombination mit sozialen, kulturellen, ökonomischen und ökologischen Kompetenzen benötigt: nur so kann man Raumstrukturen, Typologien und Konstruktionen finden, analysieren, weiterentwickeln und anwenden.
Um zukunftsfähige Räume im Sinne der gesellschaftlichen Anforderungen an soziale Gerechtigkeit, ökologische Verträglichkeit und hohe Lebensqualität erhalten und gestalten zu können, geht es in der Architektur, Stadt- und Freiraumplanung immer mehr darum, vielfältige politische Prozesse verantwortungsvoll mitzugestalten. Mehr denn je ist es deshalb notwendig, Planungsprozesse selbst weiterzuentwickeln und als Teil des Entwurfes zu gestalten. Im Architekturstudium werden die hierfür notwendigen Grundlagen und Methoden kennen- und verstehen gelernt, um globale Zusammenhänge so zu reflektieren, dass Architektur auch künftig ihre Funktion als wesentliche Kulturleistung des Menschen nachhaltig erfüllen kann.
Im intensiven Diskurs mit unterschiedlichen Positionen soll während des Studiums eine Haltung ausgebildet werden, die befähigt, mit einem kritischen Reflexionsvermögen architektonische und planerische Ansätze in Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt zu entwickeln. Den Studierenden werden im Zusammenspiel mit der Herausbildung einer räumlichen und gestalterischen Entwurfsbefähigung, der Vermittlung grundlegender theoretischer und praktischer Aspekte des Entwerfens und Bauens sowie seiner historischen Kontextualisierung die notwendigen Kriterien für eine eigenständige Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt in Gegenwart und Zukunft an die Hand gegeben.