Irene Antoni-Komar

1992 wurde Dr. Irene Antoni-Komar die erste Wella-Stiftungsdozentin und blieb zehn Jahre an der Technischen Hochschule Darmstadt. Während dieser Zeit widmete sie sich der Gestaltungslehre und Geschichte der Mode, mit Bezug auf kunsthistorische und zeitgenössische Quellen sowie Realien. Wichtige Aspekte ihrer Forschung waren dabei die kulturellen Dimensionen und sozialen Praktiken der Mode, Körperpflege, Frisur und Kosmetik. Diese Forschungsschwerpunkte spiegelten sich auch in den von ihr angebotenen Lehrveranstaltungen, wie „Enthüllen und Verschleiern – ein Motiv in Literatur, bildender Kunst und Mode“, „Haircults – Kulturgeschichte der Frisur im 20. Jahrhundert“ oder „Mode im Bild. Exemplarische Werkanalysen“, wieder.

Dr. Irene Antoni-Komar hatte zuvor ein kulturwissenschaftliches Studium mit Abschluss Magister Artium und Dr. phil. an der Universität Stuttgart absolviert und war als Stipendiatin des Landes Baden-Württemberg am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. Nach ihrem Studium war sie Lehrbeauftragte an der Staatlichen Modeschule des Landesgewerbeamtes Baden-Württemberg in Stuttgart und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Internationalen Forum für Gestaltung Ulm sowie im Anschluss stellvertretende Leiterin am Städtischen Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen.

In der Zeit von 2001-2008 gab sie als Stiftungsdozentin die Schriftenreihe „Mode und Ästhetik“ für das zu dieser Zeit bestehende, von ihr gegründete Institut für Designforschung heraus. In der Reihe erschienen vier Bände, die sich mit moderner Körperlichkeit und einer Theoretisierung von Geschlecht, Mode und Bekleidung aus kultur- und designwissenschaftlicher Perspektive beschäftigen und hierfür einen wichtigen und frühen Beitrag leisten. Finanziell unterstützt wurde das Projekt der ehemaligen Dozentin für Mode und Ästhetik an der Technischen Universität Darmstadt von der Wella AG.

Nach ihrer Darmstädter Zeit war sie zwischen 2006 und 2018 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Unternehmensführung und Betriebliche Umweltpolitik an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Seit 2006 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektkoordinatorin in den BMBF-Forschungsprojekten EnGeno, WENKE2, OSSENA und nascent und seit 2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Organisation und Personal an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg.

^{(Karolin Ludwig / Miriam Oesterreich)}