Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2023/24

Auf dieser Seite finden Sie alle aktuellen Lehrveranstaltungen des Fachgebiets Architekturtheorie und -wissenschaft.

Wintersemester 2023/24

Bachelor

Das einsemestrige Modul zur Einführung in die (als westlich-europäisch kanonisierte) Architekturgeschichte gibt anhand ausgewählter Beispielbauten einen ersten Einblick in die Stil- und Epochengeschichte sowie unterschiedliche Bautypen und Bauaufgaben von der Antike bis in die Gegenwart. Im Zentrum steht die eigenständige Erarbeitung eines Kurzreferats, in dem das vorgestellte Bauwerk beschrieben und mithilfe von Vergleichsbauten in den Kontext der europäischen Architekturgeschichte eingeordnet wird. Neben einem Grundwortschatz architekturhistorischer Termini sowie deren Anwendung werden dabei die Recherche von themenspezifischer Literatur und der wissenschaftliche Umgang mit Informationen eingeübt. In einer Prüfung am Semesterende werden die im Kurs erarbeiteten Kenntnisse überprüft.

Bachelor

Dr. Oliver Sukrow
PD Dr.-Ing. Helge Svenshon

Modern – das sagt sich schnell, doch was heißt das überhaupt? In der Vorlesung wird der Modernebegriff – oder besser gesagt: die Modernebegriffe – anhand der architektonischen und städtebaulichen Entwicklung des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart hinein als Leitbegriff, der mehr oder weniger stark akzeptiert oder abgelehnt wurde, vorgestellt und diskutiert. Neben konstruktiven, funktionalen und ästhetischen Entwicklungen wird ein Schwerpunkt der Betrachtung auf dem Verhältnis von Architektur und Umwelt liegen, das den heutigen Diskurs vor dem Hintergrund von Klimawandel und Umweltverschmutzung immer mehr bestimmt. Selbstverständlich werden Architektur und Städtebau hierbei stets im Kontext der politischen, technischen und kulturellen Gegebenheiten der Zeit betrachtet.

Bachelor Vorlesung

Prof. i.V. Dr. Dr.-Ing. Hauke Horn

Frankfurt RheinMain bewirbt sich mit dem Claim Design for Democracy. Atmospheres for a better life um den Titel World Design Capital 2026. Die Bewerbung basiert auf einer umfassenden gesellschaftlichen Transformationen durch Gestaltung und angewandte Wissenschaften, die seit mehr als 550 Jahren den Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum der Region auszeichnen.

Design for Democracy setzt auf Visionen, Utopien und entsprechende Narrative als Treiber und Kompass gestalterischen Tuns. Neben herausragenden und interdisziplinären Pilotprojekten sollen experimentelle und modellhafte Vorhaben ermöglicht werden, die es im kleinen oder großen Maßstab umzusetzen, zu testen und sichtbar zu machen gilt. Und zwar in allen relevanten Bereichen des Zusammenlebens, wie Arbeiten, Bauen, Bildung, Energie, Gesundheit, Industrie, Konsum, Kultur, Mobilität, Öffentlicher Raum, Sport und Wohnen.

Das interaktive Seminar ist als offener Prozess konzipiert. Es zielt darauf ab, in einer gemeinschaftlichen Herangehensweise außergewöhnliche Orte, Plätze und Räume in Frankfurt RheinMain zu identifizieren, die prädestiniert dafür sind Leuchttürme oder Botschaften für Design for Democracy zu werden. Sie sollen entweder in ihrer Geschichte oder in ihrer Gegenwart eine Bedeutung besitzen und ein Potential bieten, um die beiden Themenkomplexe „Gestaltung“ und „Demokratie“ zu verknüpfen und vermitteln.



Bachelorseminar

Dipl.-Ing. Anna Scheuermann

Wie lässt sich zirkuläres Bauen in der Realität umsetzen? Was für Potentiale weckt das Arbeiten mit wiederverwendetem Material? Welche Transformation braucht der Berufstand? Wie verändert sich das Planen und Bauen bei der Verwendung von vorhandenem Material?
In diesem Seminar werden wir zwei zentrale Aspekte kombinieren: die Nutzung wiederverwendbarer Baumaterialien und das partizipative Entwerfen.
Der Kern des Kurses ist die konkrete Umsetzung eines Projektes. Dabei nähern wir uns den technischen Herausforderungen und der Komplexität, die das Bauen mit Bestehendem mit sich bringt.
Erweitert eure Fähigkeiten im partizipativen Entwerfen. Werdet Teil eines nachhaltigen Gestaltungsprozesses und tragt zur Entwicklung einer kreislaufgerechten Zukunft bei.

Bachelorseminar(Blockveranstaltung)

Baukreisel- Kollektiv für Transformation und Gestaltung

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Gründung des Bundeslandes Hessen 1946 begann eine neue Epoche der Architekturgeschichte, die bis heute nachwirkt. Wir wollen uns im Seminar einen Überblick über die Wiederaufbauleistungen, aber auch über die geistigen Konzepte (z.B. in den „Darmstädter Gesprächen“) und politisch-sozialen Rahmenbedingungen verschaffen und „Hessen im Wiederaufbau“ von den späten 1940er Jahren bis Ende der 1950er Jahre betrachten. Der räumliche Schwerpunkt wird auf Frankfurt und Südhessen liegen, aber auch Vergleiche zu anderen Bundesländern sowie zur DDR umfassen. Der Schwerpunkt wird auf dem öffentlichen Bauen und im Wohnungsbau der Nachkriegszeit liegen; beides auch heute wieder kontrovers diskutierte, relevante Bauaufgaben.

Bachelorseminar

Dr. Oliver Sukrow

Master

Das Wiederverwenden und das Weiterbauen haben in der Architekturgeschichte eine lange Tradition, die im 20. Jahrhundert ein Stück weit in Vergessenheit geriet. Vor dem Hintergrund aktueller globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Umweltverschmutzung und Ausschöpfung der natürlichen Ressourcen geraten diese alten Konzepte wieder in den Blick der Baupraxis und bieten ein riesiges Reservoir für Ansätze und Inspirationen. Mit dem Recycling und Reuse alter Materialen und Gebäudeteile lassen sich nicht nur natürliche Ressourcen schonen und der Energieverbrauch und CO2-Ausstoß der Bauwirtschaft reduzieren. Zugleich bieten diese Verfahren eine Möglichkeit, Geschichte und Identität von Orten zu bewahren.

Das Seminar ist an die gleichnamige Tagung “Die neue Baukultur des Wiederverwendens” gekoppelt, die vom 31. Januar – 2. Februar 2024 an der TU Darmstadt stattfinden wird. Studienleistung ist die Teilnahme an der Tagung und das Verfassen von Papern zu unterschiedlichen Vorträgen. Flankiert wird die Lehrveranstaltung von zwei Sitzungen, an denen wir die Tagung vorbereiten, indem wir u. a. aktuelle Positionen des Wiederverwendens kennenlernen und disktutieren werden, aber auch die Tagung als wissenschaftliches Format besprechen.

Masterseminar

Prof. i.V. Dr. Dr.-Ing. Hauke Horn