Bachelor
Semesterprogramm

Wintersemester 2025-26

Vorlesungen

Vorlesung

Modul 332/432

CP: 2

Lehrender:Prof. Dr.-Ing. Clemens Brünenberg

Erste Veranstaltung: Montag, 13.10., 10 Uhr

Ort und Zeit: montags, 10-11.30 Uhr, HS93

Die Architektur der Antike hat ihre Strahlkraft nie verloren. Selbst heute zeigen viele moderne Bauten, dass der:die Architekt:in auf antike Vorbilder zurückgriff, sich von ihnen inspirieren ließ. Wie aber nun sehen die Originale aus? Welche Entwicklungen lassen sich nachzeichnen? Welche bautechischen, baukonstruktiven oder typologischen Neuerungen gab es? Wie lässt sich alles in einen gemeinsamen Kontext bringen?

Diese und viele weitere Aspekte der antiken Bau- und Stadtbaugeschichte werden in der Vorlesung behandelt. Dabei wird anhand verschiedener thematischer Einheiten ein systematischer Überblick über die Entwicklung der Architektur-, Bau- und Konstruktionsgeschichte der griechisch-römischen Antike (ca. 1000 v. bis 500 n. Chr.) gegeben. So folgt der Vorlesungsaufbau keiner stringenten Chronologie, vielmehr werden anhand ausgewählter Themen, wie z.B. Stadt, Wohnen, Infrastruktur, Wasser, Licht, etc. die Entwicklungsstränge in der antiken Architektur vermittelt.

Die Vorlesung findet wöchentlich statt und umfasst neben den inhaltlichen Blöcken auch eine eingebettete Zeichenübung.

Vorlesung Modul „Technik und Praxis“

Modul: 4458 / Wahlpflichtfach Praxis und Technik

CP: 5

Lehrende: Prof. Dr.-Ing. Clemens Brünenberg, PD Dr. Meinrad von Engelberg

Einführungsveranstaltung: 14.10.2025

Uhrzeit: 11.40 Uhr

Raum: Hörsaal A92

max. Teilnehmer:innen: keine Beschränkung

Bauen im Bestand, also die konkrete Auseinandersetzung mit vorgefundenen Situationen, bestimmt den heutigen ArchitektInnenalltag. Gerade qualitätvolle Bauwerke und Ensembles unterliegen oft dem Denkmalschutz – was bedeutet das in der Praxis? Was ist hier zu beachten, welche Entscheidungen sind zu treffen, welche Erwartungen haben die Fachbehörden im Hinblick auf wertvolle Bausubstanz und sensible städtebauliche Situationen? Gerade beim Weiterbauen und Umnutzen entstehen oft Fragen, welche Modifikationen z.B. im Sinne von Energieeffizienz oder Barrierefreiheit zulässig und unumgänglich, welche dagegen nicht erforderlich sind. Sollten Eingriffe in Substanz und Erscheinungsbild möglichst unauffällig sein oder umgekehrt deutlich ablesbar sein? Welche Bedeutung haben die verschiedenen Kategorien von Ensembleschutz, Einzeldenkmal bis hin zum Unesco-Welterbe? Was passiert, wenn der Denkmalschutz mit anderen Interessen, z.B. wirtschaftlicher oder ökologischer Art, kollidiert?

In Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen und anderen Akteuren wird in diesem Semester eine Ringvorlesung angeboten, bei der die Gäste grundsätzliche Fragen ihres jeweiligen Fachgebiets wie Bauen im Denkmalkontext, Inventarisation, Bauforschung, Denkmalrecht, Garten.- und Industriedenkmalpflege oder Restaurierung an konkreten Beispielen erläutern, zum Mitdenken und zur Diskussion auffordern. Die Themen und Inhalte der Gesamtveranstaltung werden am Semesterende in einer Klausur überprüft.

Voraussetzungen

Die Vorlesung ist eines von mehreren Angeboten im neugeschaffenen Wahlpflichtfach „Praxis und Technik“ im B.Sc. 2022 (neue PO, 5 CP). Dieses Modul sollte im 5. Semester, kann aber auch früher belegt werden. Das neue Wahlpflichtfach wird nicht über die digitale Wahl gewählt (keine Teilnahmebeschränkung), die Studierenden melden sich vielmehr bei Interesse selbst über TUCaN an, sobald dieses für das WS freigeschaltet ist (ab 13.10.25). Dieses Angebot findet nicht in jedem Studienjahr statt, daher sollten Interessierte unbedingt JETZT davon Gebrauch machen. Für Studierende der „alten“ POs 2013/14 und für Masterstudierende besteht dieses Angebot nicht, d.h.: Die Vorlesung kann natürlich bei Interesse besucht werden, es gibt aber keine CPs dafür.

Seminare

Erstsemesterseminar

Modul 312

CP: 4+1

Lehrende: M. A. Christina Clausen; Dr. Meinrad von Engelberg; Dr. Anna-Lena Krüger; Prof. Dr. Sandra Meireis; Dr. Oliver Sukrow; Dr. Natalia Toma

Einführungsveranstaltungen: Dienstag, 15.10.2024.

Ort und Zeit Kurs Krüger: wird bald bekannt gegeben

Ort und Zeit Kurs Toma: wird bald bekannt gegeben


Das einsemestrige Modul zur Einführung in die (als westlich-europäisch kanonisierte) Architekturgeschichte gibt anhand ausgewählter Beispielbauten einen ersten Einblick in die Stil- und Epochengeschichte sowie unterschiedliche Bautypen und Bauaufgaben von der Antike bis in die Gegenwart. Im Zentrum steht die eigenständige Erarbeitung eines Kurzreferats, in dem das vorgestellte Bauwerk beschrieben und mithilfe von Vergleichsbauten in den Kontext der europäischen Architekturgeschichte eingeordnet wird. Neben einem Grundwortschatz architekturhistorischer Termini sowie deren Anwendung werden dabei die Recherche von themenspezifischer Literatur und der wissenschaftliche Umgang mit Informationen eingeübt. In einer Prüfung am Semesterende werden die im Kurs erarbeiteten Kenntnisse überprüft.

Epochenseminar Antike

Modul: 332/432

CP: 3

Lehrender: Prof. Dr.-Ing. Clemens Brünenberg

Einführungsveranstaltung: Montag, 13.10.2025, 14 Uhr

Ort und Zeit: montags, 14-15.30 Uhr, Raum 455 (4. OG Südost)

Mit Bauten wie dem Kolosseum verbindet man heute verschiedene Ebenen. So dienen die erhaltenen Überreste als Touristenmagnet und geben eine Vorstellung der architektonischen Leistung wie einem gesellschaftlichen Erlebnis in der römischen Kaiserzeit. Gleichzeitig sieht man mit dem fachlichen Blick die baulichen, konstruktiven wie infrastrukturellen Neuerungen, die ein solcher Bau mit sich bringt. So mag es gar nicht so sehr verwundern, dass viele bautechnische Entwicklungen eben nicht im Sakral- oder Wohnungsbau erprobt und verfeinert wurden, sondern vielmehr ebensolche Unterhaltungsbauten wie Amphitheater, Theater, Thermen oder Circusanlagen baulichen Fortschritt mit sich brachten. Gleichzeitig stehen diese Bauten im Spannungsfeld ihres gesellschaftlichen Nutzens: Warum werden so riesige Komplexe von reichen Mäzenen gestiftet? Was erwartet man davon? Wie interagieren Architektur z.B. von Thermen oder Amphitheatern mit der vorgegebenen Nutzung?

Diese und weitere Themen werden im Seminar anhand von vorwiegend römischen Beispielen besprochen, diskutiert und in einen bautechnischen wie gesellschaftspolitischen Zusammenhang gesetzt.

Die Einführungsveranstaltung findet am 13.10.2025 um 14 Uhr in Raum 455 (4. OG Südost) statt.

Mehr Informationen zum Seminar sind auf der Homepage des Fachgebiets Digitale Bauforschung und Archäologiewissenschaften zu finden.

Wandmalerei aus der Casa del Bracciale d’Oro in Pompeji (c) wikimedia
Wandmalerei aus der Casa del Bracciale d’Oro in Pompeji (c) wikimedia

Epochenseminar Antike

Modul: 332/432

CP: 3

Lehrende: Dr. Anna-Lena Krüger

Einführungsveranstaltung: Montag, 13.10.2025, 16-18 Uhr, Seminarraum 110

Blockseminar: 24./25. Februar 2026, 9-17 Uhr, Seminarraum 110

Gärten und die Praxis des Gärtnerns sind nahezu universelle Phänomene menschlicher Kulturen. Sie spiegeln die vielseitige Beziehungen zwischen Menschen, Natur und Gesellschaft wider. Schon in der Antike waren Gärten weit mehr als nur Nutzflächen oder dekorative Grünräume. Sie waren Ausdruck gesellschaftlicher Identitäten, sozialer Hierarchien, kultureller Wertvorstellungen und religiöser Ideen.

Ausgangspunkt des Seminars ist die Frage, wie sich antike Gärten aus archäologischer Perspektive erforschen lassen. Anhand ausgewählter Fallstudien werden wir uns aktuelle Methoden und Fragestellungen der Garden Archaeology erschließen.

Der Fokus des Seminars liegt auf den Gärten der Vesuvregion (IT/Kampanien) insbesondere auf den Befunde aus Pompeji und Herculaneum, die die große Vielfalt römischer Gärten, ihrer Gestaltung, Nutzung und Bedeutung abbilden können. Das Spektrum an Gärten in dieser Region reicht von den Peristylgärten der Stadthäuser, über verschiedene Arten von Nutzgärten in der Stadt, Gärten in heiligen Bezirken, Bädern und Palästren bis hin zu suburbanen Villenkomplexen.

Literatur:

  • Gardens of the Roman Empire: https://roman-gardens.github.io/
  • S. Simelius, Pompeian Peristyle Gardens (London 2022), https://doi.org/10.4324/9781003127345
  • W. F. Jashemski – K. L. Gleason – K. J. Hartswick – A.-A. Malek (Hrsg.), Gardens of the Roman Empire (Cambridge 2018), https://doi.org/10.1017/9781139033022
  • A.-A. Malek (Hrsg.), Sourcebook for garden archaeology: methods, techniques, interpretations and field examples, Parcs et jardins 1 (Bern 2013)
  • W. F. Jashemski, The gardens of Pompeii, Herculaneum and the villas destroyed by Vesuvius (New Rochelle, N.Y 1979)

Epochenseminar Antike

Modul: 332/432

CP: 3

Lehrender: N.N.

Einführungsveranstaltung: Montag, 03.11.2025, 12-13.30 Uhr

Seminare im Sommersemester 2025

Thermen Baalbek
Thermen Baalbek

Modul 332/432

Bachelor-Epochenseminar Antike

CP: 3

Lehrender: Prof. Dr.-Ing. Clemens Brünenberg

Einführungsveranstaltung: 28.04.2025

Uhrzeit: 09.00 Uhr

Raum: 110

max. Teilnehmer:innen: 25

Der östliche Mittelmeerraum ist seit je her eine immens reiche kulturelle Kontaktzone. So spielte die Levante, die heute die modernen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien und Israel umfasst, in der Geschichte immer wieder eine tragende Rolle. Sei es als Ausgangspunkt wirtschaftlicher Beziehungen im gesamten Mittelmeerraum in phönizischer Zeit, als zentraler Ort für drei Weltreligionen oder als „Tor in den Osten“ aus heutiger Sicht.

Im Seminar werden wir den antiken Kulturraum der Levante betrachten mit einem Schwerpunkt auf die römische Zeit. Dabei werden städtebauliche, architektonische, wirtschaftliche und politische Entwicklungen besprochen. Abgerundet wird der thematische Schwerpunkt durch einen Blick auf die angrenzenden Epochen vor und insbesondere nach der römischen Zeit.

Im Kurs wird vermittelt, wie Mechanismen des Machterhalts und der Machtrepräsentation in der späten römischen Republik und der römischen Kaiserzeit funktionieren. Vermittelt wird,

  • römische Architektur in der Levante zu beschreiben und zu analysieren
  • den Einfluss älterer Kulturen auf Städtebau und Architektur in der römischen Levante zu identifizieren und zu bewerten
  • Eigenheiten der Architektur in der römischen Levante zu charakterisieren in Hinblick auf Typologie, Material und Gestaltung
  • Entwicklungslinien in der Geschichte der Levante zu beschreiben

Das Seminar wird als Blockveranstaltung am 11. und 12. August 2025 durchgeführt.

Digitales Modell eines Stadtmauerbogens
Digitales Modell eines Stadtmauerbogens

Modul 15-01-4459 Technik und Praxis

Bachelor-Wahlpflichtfach Technik und Praxis

CP: 5

Lehrender Prof. Dr.-Ing. Clemens Brünenberg

Einführungsveranstaltung: 28.04.2025

Uhrzeit:11.00-12.00 Uhr

Raum: R 110, 1. OG Nord

max. Teilnehmer:innen: 25

Anmeldung: Bei der Einführungsveranstaltung

Die Stadtsilhouette Darmstadts ist geprägt durch Bauten wie dem Hochzeitsturm auf der Mathildenhöhe, dem „langen Ludwig“ oder dem Schloss. Ähnlich sichtbar sind im Darmstädter Stadtbild jedoch weitere Bauten jenseits der bekannten Pfade. Unter dem Titel „Verborgene Orte: Darmstadt“ werden am Fachgebiet Bauwerke aufgenommen und digital präsentiert, die bisher einem breiten Publikum nur partiell zugänglich sind oder bereits so im Bewusstsein verankert sind, dass sie kaum auffallen. Einem solchen, in weiten Teilen sichtbaren Bauwerk widmen wir uns im Sommersemester 2025: Der Darmstädter Stadtmauer. Sie repräsentiert die spätmittelalterliche Vergangenheit der Stadt und ist heute Denkmal, Forschungsobjekt und Kulisse gleichermaßen.

Im Seminar wird in die Methoden der historischen Bauforschung eingeführt. Diese nutzt das Bauwerk selbst als primäre und wichtigste Quelle. Zentraler Lehrinhalt ist die Vermittlung der Bauaufnahme als Dokumentationsmethode sowie die Einführung in Forschungsthemen der Baugeschichte. Dabei wird der Fokus auf die Anwendung und Weiterverwendbarkeit digitaler Aufnahmemethoden und somit einer dreidimensionalen, modellbasierten Dokumentation als Forschungsgrundlage gelegt.

Das Seminar ist in zwei Teile gegliedert: Die Bauaufnahme und deren Nachbereitung in einem kompakten Block sowie die Weiterverarbeitung der Bauaufnahme in Forschungsansätzen in einer weiteren Blockveranstaltung. Die Bauaufnahme findet vom 18.-20. August 2025 an der Stadtmauer in Darmstadt statt – die Weiterverarbeitung wird individuell vereinbart.

ACHTUNG: Dieses Seminar ist nicht als Epochenseminar Antike anrechenbar!