Architekturen des Ordnens

Beteiligung des Fachbereichs an LOEWE-Forschungsschwerpunkt

11.05.2020

Mit drei Projekten ist der Fachbereich Architektur am LOEWE-Schwerpunkt „Architekturen des Ordnens. Praktiken und Diskurse zwischen Entwerfen und Wissen“ beteiligt.

„Architekturen des Ordnens“ ist ein auf vier Jahre (2020-2023) angelegtes interdisziplinäres Forschungsprojekt der Goethe-Universität Frankfurt und Technischen Universität Darmstadt, mit dem Max-Planck-Institut für Europäische Rechtsgeschichte und dem Deutschen Architekturmuseum als außeruniversitären Partnern. Der Schwerpunkt besteht aus 26 Mitgliedern und widmet sich der Untersuchung von Architektur als einer Kulturtechnik, welche sich sowohl ästhetisch, materiell, räumlich, diskursiv als auch erkenntnistheoretisch manifestiert.

Dementsprechend ist er nicht nur an der Einflussnahme der Architektur auf gesellschaftliche, kulturelle und wissenschaftlich-technische Praktiken der Ordnungsherstellung interessiert, sondern ebenso daran, wie architektonische Ordnungspraktiken durch Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft beeinflusst werden. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Frage, wie diese beiden Sphären interagieren. In Hinblick auf die interdisziplinäre Natur dieses Anliegens, vereint das Projekt architekturhistorische und -theoretische Expertisen, mit geschichts-, kultur- und medienwissenschaftlichen, soziologischen und entwurfstheoretischen Kompetenzen, die durch Perspektiven aus der architektonischen Entwurfs- und Medienpraxis ergänzt werden.

Der LOEWE-Forschungsschwerpunkt umfasst vier Projektbereiche mit zehn Teilprojekten, die den Zusammenhang zwischen Architektur und Ordnung in Bezug auf Institutionen, Wissen, Medien und Subjektbildungen untersuchen. Drei Teilprojekte kommen aus dem Fachbereich Architektur:

Das Projekt „Ordnungskonzepte in der Architekturlehre. Wissensvermittlung und Architekturlehre“ von Christina Clausen, Daniela Grotz und Prof. Dr. Christiane Salge vom Fachgebiet Architektur- und Kunstgeschichte ist im Bereich B „Ordnen als Erkennen“ angesiedelt. Mit dabei ist auch das Fachgebiet Digitales Gestalten mit dem Projekt „Architekturen des algorithmischen Ordnens“ von Nadja Gaudillière und Prof. Dr. Oliver Tessmann. Der Bereich „Ordnen als Erkennen“ fokussiert kulturelle, technische und wissenschaftliche Ordnungspraktiken, die Konzepte von Wissen, Profession und Architektur entscheidend beeinflussen.

Der Bereich C „Ordnen als Entwerfen“ stellt die medialen Dispositive, architektonischen Praktiken und deren sozialen Aushandlungsprozesse in den Mittelpunkt. Hier forschen Prof. Dr. Nina Gribat, Fachgebiet Stadtplanung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus – Senftenberg und Leonie Plänkers, Fachgebiet Entwerfen und Städtebau, zum Thema „Umkämpftes städtisches Ordnen. Zeitgenössische Rekonstruktionsprozesse.

Im Bereich D „Ordnen als Subjektivieren“ sind darüber hinaus Prof. Dr. Tanja Paulitz und Stephanie Knuth vom Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften der Technischen Universität Darmstadt mit dem Teilprojekt „Männlichkeitsdiskurse des Architektonischen zwischen Kunst und Technik“ beteiligt.

Weiterführende Informationen:
www.architecturesoforder.org
www.facebook.com/architecturesoforder
www.instagram.com/architecturesoforder

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