Exzellente Lehre

14.07.2020

Das Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung (Prof. Dr.-Ing. Annette Rudolph-Cleff) erhält für das Modul «Designing Resilience in Asia» den AESOP-PREIS 2020.

Über den Preis
Die Association of European School of Planning (kurz: AESOP) wurde 1987 als internationale Vereinigung für wissenschaftliche, künstlerische und pädagogische Zwecke gegründet. Mit über 150 Mitgliedern ist sie die einzige Vertretung der Planungsschulen Europas.

Eine der Hauptaktivitäten der AESOP-Mitgliedsschulen ist der Unterricht im Bereich der Planung. Daher hat die AESOP im Jahr 2002 einen Preis eingeführt, der hervorragende Leistungen in der Lehre an ihren Mitgliedsschulen anerkennt und fördert. Ziel des Preises ist es, die Entwicklung von Planungskursen oder Kursprogrammen anzuregen, um Studierende besser auf die Praxis vorzubereiten, Praktiker*innen weiterzubilden und die Entwicklung einer kritischen Perspektive zu fördern.

Thema des Preises 2020:
Widerstandsfähigkeit lehren, widerstandsfähiger Unterricht

Das Thema des diesjährigen AESOP-Preises für hervorragende Leistungen in der Lehre lautete “Teaching Resilience, Resilient Teaching". Das Preiskomitee rief zur Einreichung von Beiträgen auf, die innovative Ansätze zur Erforschung des Konzepts der Resilienz in der Planung und seiner praktischen Umsetzung anwenden. Berücksichtigt wurden außerdem die besonderen Umstände der Lehre unter Corona-Bedingungen. Es wurden drei Vorschläge eingereicht: Planungsstudio (Universität Aalto); Charakter, Kontext und Wandel der Landschaft (University College Cork); Designing Resilience in Asia (Technische Universität Darmstadt).

Nach einer gründlichen Prüfung der Anträge und der Zusammenstellung der Noten der Ausschussmitglieder wird der AESOP-Preis 2020 für Exzellenz in der Lehre an das Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung an der Technische Universität Darmstadt für die Lehrveranstaltung «Designing Resilience in Asia» verliehen.

Diese Lehrveranstaltung befasste sich stark mit dem Thema der Ausschreibung im Jahr 2020 und basiert auf einem ehrgeizigen kooperativen Ansatz zur Behandlung internationaler Fragen in der Planungsausbildung. Die Lehrveranstaltung steht im Zusammenhang mit der Mitgliedschaft der TU Darmstadt im Internationalen Forschungsprogramm «Designing Resilience in Asia». Sein erklärtes Ziel ist es, präventive ganzheitliche Entwurfsparadigmen und mehrstufige Ansätze zu fördern, die die physische, kulturelle und soziale Widerstandsfähigkeit asiatischer Gemeinschaften angesichts von Naturkatastrophen erzeugen. Die Lehrveranstaltung beschäftigte die Lernenden eindeutig mit interdisziplinären Aspekten der Resilienz, wobei nicht nur technische Ansätze zur Resilienz berücksichtigt werden (z.B. nachhaltige Landwirtschaft; Management von Wassereinzugsgebieten; Frühwarnsysteme; Bewertung des Katastrophenrisikos; die Rolle von Mobiltelefonen und neuen Technologien usw.). ), sondern auch soziale, ökologische, kulturelle und wirtschaftliche Dimensionen, insbesondere die soziale Widerstandsfähigkeit der lokalen Bevölkerung. Sie befasste sich daher auf breiter Basis mit Fragen der Widerstandsfähigkeit.

Erreicht wurde dies durch die Zusammenarbeit mit einer beeindruckenden Anzahl von internationalen Akteuren in einem komplexen internationalen Rahmen. Die Studierenden entwickeln Resilienzkonzepte für Länder in Asien, wobei jedes Jahr ein anderer Standort den Schwerpunkt bildet (2015 – Xinxingang, China / 2016 Valenzuela, Philippinen / 2017 Bangkok, Thailand / 2018 Chennai, Indien / 2019 Naga City, Philippinen). Die Bedeutung der UN-2030-Ziele für nachhaltige Entwicklung und der Neuen Städtischen Agenda wird ebenso anerkannt wie die Verbindungen zur Praxis. Die Lehrveranstaltung beinhaltete eine Reise nach Singapur, bezog lokale Akteure aus diesem Land ein und band wichtige Entwicklungshilfeinstitutionen in Deutschland ein.

Weiterführende Informationen:
AESOP-Preis 2020