ENKO II – Atelierhaus auf dem Hofgut Oberfeld, Darmstadt

Entwurf des 2. Bachelor Semesters am Fachgebiet Entwerfen und Industrielle Methoden der Hochbaukonstruktion

11.10.2020

Im SoSe 2020 stand die Bauaufgabe eines Atelierhauses mit Werkstatt und Fremdenzimmern im Fokus des Entwurfskurses ENKO II. Als Ort und Rahmen wurde dafür das Hofgut Oberfeld in Darmstadt gewählt. Es ging um das Eingliedern eines Neubaus in die bestehende bauliche Anlage, verbunden mit einer intensiven Auseinandersetzung des umgebenden ländlich geprägten Kontextes mit seinen Bestandsbauwerken. Zu Entwerfen war ein Atelierhaus mit Werkstatt, Fremdenzimmern und einem kleinen Gastraum/ Aufenthaltsraum.

Didaktisches Ziel war es, einen Entwurf als konstruktives System zu denken und weiter zu entwickeln zu einem kohärenten Ganzen. Dabei sollte von den Studierenden insbesondere ein tieferes Verständnis für konstruktive Ausdrucksmöglichkeiten im Massiv- und Mauerwerksbau entwickelt werden.

Entwurf von Maren Croissier und Jonas Mörler:

Das Atelierhaus vervollständigt das Ensemble Hofgut Oberfeld nicht nur physisch sondern auch mit seinen Nutzungsmöglichkeiten. Ziel war es möglichst viel Raum für Arbeit, Ausstellung und Gemeinschaft zu schaffen. Der Entwurf realisiert dies durch eine Raumtrennung längsmittig durch das Haus. In Richtung Süden öffnet sich das Atelier zum Außenraum und zur Natur.

Die Studierenden wählten für ihr Ateliergebäude einen einfachen, rechteckigen Baukörper mit flach geneigtem Dach. Die Setzung des Körpers und die Lage des Eingangs ist bezogen auf das bestehende Baukörperensemble des Hofguts sehr gut gewählt. Der Atelierraum, als Herzstück des Hauses und auch die anderen Räume sind schlüssig angeordnet und gut proportioniert. Einzelne, intelligent gesetzte Öffnungen erlauben spannende Ausblicke in die umgebende Natur. Herausragend an der Arbeit ist aber der, für ein zweites Semester scheinbar schon, sichere Umgang mit Konstruktion und Oberfläche. So wählten die Verfasser ein Einsteinmauerwerk aus Hochlochziegeln, dessen Oberfläche fein geschlämmt wurde. Notwendige Stürze, Ringbalken und andere Tragelemente zeichnen sich nach Außen als artifizielle Gliederungselemente bewusst ab.