Exploring the Effects of Architecture

25.10.2021

Vortragsabend des LOEWE-Schwerpunkts „Architekturen des Ordnens“ am Dienstag, den 2. November 2021 um 18 Uhr

Die Veranstaltung widmet sich der Frage: Wie wirkt eigentlich Architektur?

HANNAH LE ROUX (University of the Witwatersrand, Johannesburg), KENNY CUPERS (Universität Basel) und Daniel M. Abramson, Pamela Karimi, Laila Seewang und Meredith TenHoor für das AGGREGATE ARCHITECTURAL HISTORY COLLABORATIVE stellen Ihre Perspektiven auf die Ordnungsmacht gebauter Architektur vor. Der Abend lädt somit ein, einem Blickwinkel einzunehmen, bei dem Architekturschaffende aus- und Architekturerfahrende eingeblendet werden.

Kurzfassung der Präsentation:

Der Vortrag von Kenny Cuper stellt die Frage, inwieweit das disziplinäre Verständnis der Auswirkungen von Architektur von Fragen der Intentionalität oder der Überzeugung, dass ein bestimmtes Ergebnis gestaltet werden kann, abgekoppelt werden kann. Am Beispiel des kaiserlichen Deutschlands zeichnet er nach, wie die sozialtechnischen Ambitionen der modernen Architektur aus einem Kontext entstanden, in dem lebende Landschaften objektiviert und als begrenzte planetarische Ressource anerkannt wurden.

Hannah Le Roux' Vortrag testet die Shearing-Theorie anhand von Modellen in afrikanischen Städten, die unterschiedliche Veränderungspfade durchlaufen, die manchmal eher subtraktiv als additiv sind. Scherungsschichten (Duffy, 1992 und Brand, 1994) ist ein Begriff, der sich auf die verschiedenen Materialschichten in Gebäuden bezieht, die unterschiedliche Lebensdauern haben. Er bezieht sich auf die Festigkeit und die verkörperte Energie, wenn die Hülle oder die Struktur weit über die Haut, die Dienstleistungen und die Ausstattung hinaus Bestand hat. Es bleibt eine nützliche Methode, um das Fortbestehen der Struktur als Teil des Transformationsprozesses zu verstehen, auch hier als Ergänzung zur sozialen Choreografie, die den Prozess der Aneignung begleitet.

Daniel M. Abramson, Pamela Karimi, Laila Seewang und Meredith TenHoor werden die Aggregate Architectural History Collaborative vertreten und vier ineinander greifende Forschungsschwerpunkte diskutieren, die sich um die Aggregate-Projekte gebildet haben. Sie werden jeweils Methoden und Ansätze aufzeigen, um architektonische Wirkungen durch die Brille des Handelns, der Subjektivität, des Wissens und des körperlichen Lebens zu betrachten. 

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Die Vorträge und Diskussion finden in englischer Sprache statt. Die Veranstaltung wurde konzipiert von Leonie Plänkers, Nina Gribat, Pietro Cesari und Sina Brückner-Amin von Architectures of Order.

Architekturen des Ordnens

„Architekturen des Ordnens“ ist ein auf vier Jahre (2020-2023) angelegtes interdisziplinäres Forschungsprojekt der Goethe-Universität Frankfurt und Technischen Universität Darmstadt, mit dem Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie und dem Deutschen Architekturmuseum als außeruniversitären Partnern. Der Schwerpunkt besteht aus 26 Mitgliedern und widmet sich der Untersuchung von Architektur als einer Kulturtechnik, welche sich sowohl ästhetisch, materiell, räumlich, diskursiv als auch epistemologisch manifestiert.

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