Bauen mit Papier in Venedig ausgezeichnet

Ausstellungsbeitrag erhält den ECC University Award

23.11.2021

Seit 2012 erforscht ein interdisziplinäres Konsortium an der TU Darmstadt die Grundlagen des Bauens mit Papier – von der Faser bis hin zum Gebäude. Die Ergebnisse wurden nun erstmals umfassend in der Ausstellung TIME SPACE EXISTENCE im Rahmen der Architektur-Biennale in Venedig vorgestellt. Der vom Fachgebiet Plastisches Gestalten unter Leitung von Professor Ariel Auslender gestaltete Ausstellungsbeitrag wurde am 21. November mit dem ECC University Award ausgezeichnet. Der Beitrag setzte sich gegen 50 internationale universitäre Beiträge durch.

In der Begründung heißt es, dass das Projekt „Bauen mit Papier“ die bemerkenswerte Fähigkeit aufweist, neue Lösungen für den Bauprozess zu entwickeln. Hervorgehoben wurde außerdem die raumbezogene Ausstellungsgestaltung im Palazzo Mora, die vom Ausstellungspublikum begeistert aufgenommen wurde.

Der Ausstellungsbeitrag zeigt den Arbeitsprozess an der Schnittstelle von kreativer Bearbeitung zu natur- und ingenieurwissenschaftlicher Forschung – von der Optimierung bestehender Papiermaterialien bis hin zur Suche nach innovativen konstruktiven Lösungen. Ziel von „Bauen mit Papier“ ist die Entwicklung nachhaltiger Alternativen für das Bauen mit konventionellen, heutigen Materialien. Der Ausstellungsbeitrag ist fast vollständig aus Papier und Karton hergestellt und greift Versatzstücke des Ausstellungsortes im historischen Palazzo Mora auf.

Ermöglicht wurde die Ausstellungsteilnahme durch die großzügige Unterstützung der TU Darmstadt und zahlreicher Sponsoren.

Ausstellungsansicht „Building with Paper“

Ausstellungsansicht „Building with Paper“

Ausstellungsansicht „Building with Paper“

Ausstellungsansicht „Building with Paper“

Ausstellungsansicht „Building with Paper“

Über die Ausstellung und den Preis

Die vom Europäischen Kulturzentrum (ECC) in Venedig präsentierte Ausstellung TIME SPACE EXISTENCE fand 2021 zum fünften Mal parallel zur Architektur-Biennale statt. Sie wurde am 22. Mai 2021 eröffnet und endete 21. November 2021. An der Ausstellung waren 212 Architekt*innen, Künstler*innen, Lehrende und Kreative aus über 51 Ländern beteiligt. Die Exponate reichten von konzeptionellen Arbeiten, Modellen, Videos, Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien bis hin zu ortsspezifischen Installationen.

Der Preis des Europäischen Kulturzentrums wird seit 2010 in den Kategorien Kunst, Design und Architektur verliehen. Seit 2018 werden außerdem universitäre Beiträge ausgezeichnet, die in besonderer Weise die Forschung und die Arbeit ihrer Studierenden zu fördern.