Deutsch-polnischer Architekturförderpreis verliehen

Masterabsolventin Julia Kemkemer erhält eine Auszeichnung

07.10.2022

Der BDA und der polnische Architektenverband SARP haben in Berlin den diesjährigen BDA-SARP-Award verliehen. Der mit 2.500 € dotierte bilaterale Nachwuchsförderpreis wird an Absolvent*innen der Fachrichtung Architektur beider Länder vergeben.

Die Jury aus Daria Kieżun (Architektin, Breslau), Silvia Schellenberg-Thaut (BDA-Architektin, Atelier ST, Leipzig), Hubert Wąsek (Architekt, Częstochowa), Feyyaz Berber (Feyyaz Berber Architekt BDA, Köln) und Michael Kühnlein (BDA-Architekt, Kühnlein Architektur, Berching) vergab einen Hauptpreis an eine Absolventin der Technischen Universität Krakau und vier Auszeichnungen.

Unter den vier Ausgezeichneten ist Masterabsolventin Julia Kemkemer mit ihrer freien Masterthesis „Zwischen-Raum-Nutzen: Visionen für das (Um)Land“.

Mit dieser schaffte sie es zunächst in die zweite Runde und wurde mit 17 weiteren Finalist*innen zu einem Workshop und zur Präsentation ihrer Arbeit im DAZ in Berlin eingeladen.

In der vom Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung von Prof. Dr. Annette Rudolph-Cleff betreuten Arbeit untersucht Kemkemer den ländlichen Raum im bayerischen Odenwald anhand zweier Fallbeispiele. Mit der Nutzung der vorhandenen Materialien und des sozialen Kapitals wird die Verantwortung der Architektur vor der Gesellschaft unterstrichen. Ein (Bau-) Projekt beginnt eben nicht mit dem Kauf von Produkten und Rohstoffen ohne regionalen Bezug, sondern greift idealerweise lokale Ressourcen auf. Der Ort und seine Bewohner sind so direkt mit der entstehenden Architektur verwurzelt – ein System, das über Jahrhunderte gut funktionierte und sich in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend auflöste. Gewürdigt wird ein richtiger Ansatz angesichts der aktuellen Rohstoff-, Klima- und Energiekrise.

Herzlichen Glückwunsch!

Weitere Informationen zur ausgezeichneten Arbeit

BDA-SARP-AWARD 2022