Die ersten beiden Rundgänge führten durch das römische NIDA – entweder als ausgedehnte Komplett-Tour (5,1 km, 30 Stationen) oder in der Version „kurz & knapp“ (3 km, 16 Stationen).
Die Stationen waren mit Fotos und Videos aus dem Archiv des Denkmalamtes abwechslungsreich gestaltet worden, sodass die Wandernden virtuell mit auf die archäologische Ausgrabung genommen werden konnten. Die zahlreichen Bilder ermöglichten ein tiefes Eintauchen in die Römerzeit, auch an Orten, an denen die Ausgrabung längst abgeschlossen und Häuser gebaut wurden.
Die Rundwege begannen in FFM-Heddernheim an der U-Bahn- und Bus-Station „Römerstadt“ und endeten in FFM-Praunheim an der Bushaltestelle „Graebestraße/Pflegeheim“. Die Wandernden konnten so bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen.

Die Projektpartner:innen
Der Impuls für die Stationen kam von 25 jungen Menschen: Die Studierenden der TU Darmstadt haben sich in ihrer Lehrveranstaltung „Nida digital – Smartphone-Tour römisches Frankfurt“ unter Leitung von PD Dr. Marion Bolder-Boos intensiv mit der römischen Stadtgeschichte beschäftigt. Die Studierenden der Architektur und Klassischen Archäologie haben so in ihrem Seminar die Grundlage für Texte und Gestaltung geschaffen.
Als ausgewiesener Experte für Römisches im Stadtgebiet konnte Dr. Peter Fasold, ehem. Kustos der Abteilung Römerzeit im Archäologischen Museum Frankfurt, gewonnen werden.
Damit die Stationen auch optisch zum Erkunden eingeladen haben, steuerte das Denkmalamt aus seinem reichen Archiv Fotos und Videos bei, aus denen Archäologin Elke Sichert die prägnanten Infografiken gestaltete und die technische Umsetzung übernahm.

Die Technik

Die Rundgänge wurden auf einer Frankfurter App bereitgestellt:
Aus der Goethe-Universität stammt die Grundlage für die App ArchaeoTrail. Das App-Projekt, geleitet von Prof. Dr. Stephanie Döpper in Kooperation mit Prof. Dr. Matthias Ludwig, Leiter Arbeitsgruppe MATIS I vom Institut für Didaktik der Mathematik, gesponsert von der Volkswagen Stiftung, bietet benutzerfreundlich und zeitgemäß eine Plattform, um archäologische, kostenfreie Rundgänge bereitzustellen.
Wir danken unseren Kolleginnen und Kollegen, die uns mit Fotos und Informationen unterstützt haben, namentlich Archäozoologe Benjamin Sichert M.A., Numismatikerin Diana Grethlein M.A., dem Museum Großkrotzenburg, der Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, dem LVR-Archäologischen Park Xanten und Monika und Alexander Zimmermann stellvertretend für die Interessengemeinschaft VEX LEGIO VIII AUG. Die letztgenannte Reenactmentgruppe begleitet außerdem unsere Pressekonferenz in Kostüm und sorgt so für römisches Flair.