Georg-Moller-Preis 2025

Oberbürgermeister Benz und Stadtrat Michael Kolmer ehren herausragende Architekturentwürfe für ein Besucher- und Kontrollzentrum der ESA.

19.11.2025

Am Dienstag, 18. November 2025, hat Oberbürgermeister Hanno Benz gemeinsam mit dem Fachbereich Architektur der TU Darmstadt und der Bauverein AG die Preisträger:innen des Georg-Moller-Preises 2025 ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Darmstädter Wissenschaftsschloss statt. Die Ausstellung der Arbeiten ist noch bis zum 24.11.2025 zu sehen.

Der von der Wissenschaftsstadt Darmstadt ausgelobte Georg-Moller-Preis erinnert an das Werk Georg Mollers. Er richtet sich an Studierende des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt und würdigt Studienarbeiten, die sich mit Darmstädter Bau- und Planungsaufgaben befassen.

Eingereicht wurden Arbeiten aus dem Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung von Professor Wolfgang Lorch aus dem Sommersemester 2025, die den Entwurf „Mission Control_DA“ bearbeiteten. Im Fokus der Entwurfsaufgabe lag die Entwicklung eines Besucher- und Kontrollzentrums für die European Space Agency (ESA) / Europoean Space Operation Center (ESOC) in Darmstadt. Ziel war es, den Besucher:innen die Schnittstelle zwischen Kosmos und Erde zu vermitteln. Da die ESA/ESOC in Darmstadt ein bedeutender Anziehungspunkt für Weltrauminteressierte ist, sollte das Zentrum die Arbeit der Einrichtung sichtbar und erfahrbar machen. Das bestehende Kontrollzentrum ist schwer zugänglich. Daher soll das Zentrum die Sichtbarkeit der ESA/ESOC verbessern und Raum für Bildung und Forschung bieten. Aufgrund der Sicherheitsvorschriften ist das heutige und geplante Gelände eingezäunt und nur im Rahmen von Führungen zugänglich, weshalb ein Eingangsgebäude mit Sicherheitskontrollen eingeplant werden muss. Die städtebauliche Einbindung des bestehenden Kontrollzentrums oder die Planung eines neuen Platzes in Verbindung zum restlichen Campus wurde den Studierenden freigestellt.

Den ersten Platz belegte Leonela Duque. Auf Platz zwei folgte Gina Tetecher. Amélie Marocke und Izet Ramadani teilen sich den dritten Platz. Anerkennungen gingen an Vanessa Kalteier, Leonard Stahr und Shelia Jap. Im Anschluss an die Preisverleihung eröffnete Oberbürgermeister Benz die begleitende Ausstellung der ausgezeichneten Arbeiten.

„Der Georg-Moller-Preis 2025 und die diesjährigen Wettbewerbsbeiträge haben wieder gezeigt, dass sich ein junger, frischer Blick auf zukunftsweisende Projekte der Stadtentwicklung lohnt. In der Wissenschaftsstadt Darmstadt profitieren wir von den innovativen Ideen der Studentinnen und Studenten. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern danke ich für ihre Entwürfe. “, so Oberbürgermeister Hanno Benz.

Ausstellung
Die Ausstellung ist vom 18. bis 24. November 2025 jeweils von 12 bis 18 Uhr im Residenzschloss (Flügel Marktplatzseite, Raum S3I12) zu sehen.

Die Jury

  • Michael Kolmer, Stadtrat Dezernat III
  • Anette Laute, Leiterin des Stadtplanungsamtes
  • Sarah Luh, Projektleiterin Bau- und Projektmanagement Bauverein AG
  • Prof.’in Elke Reichel, Fachgebiet Entwerfen und Gebäudetypologie, Fachbereich Architektur
  • Prof. Ariel Auslender, Fachgebiet Plastisches Gestalten, Fachbereich Architektur
  • Prof. Wolfgang Lorch, Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung, Fachbereich Architektur
  • Lea Leist, Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung, Fachbereich Architektur
  • Christian Renner, Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung, Fachbereich Architektur
  • Lucas Hölscher, Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung, Fachbereich Architektur
  • Fabian Luttropp, Fachgebiet Plastisches Gestalten, Fachbereich Architektur

Hintergrund

Der Georg-Moller-Preis wurde 1989 erstmals verliehen. Seit 2000 wird das Preisgeld von der Bauverein AG gestiftet. Der Preis soll „in schöpferischer Verknüpfung mit Theorie und Praxis die Auseinandersetzung mit realen und städtebaulichen Fragestellungen unserer Stadt fördern“. Zudem soll laut Satzung „das fachliche Gespräch zwischen der Stadt Darmstadt, der Bauverein AG und der Technischen Universität belebt werden“.

Der bedeutende Architekt und Bauforscher Georg Moller (1784-1852) hatte als Leiter des Hessischen Staatsbauwesens mit seinen städtebaulichen Planungen die bürgerlich-klassizistische Struktur des Darmstädter Stadtgrundrisses und das Stadtbild mit wesentlichen Bauwerken maßgebend geprägt.