Der Fachbereich gratuliert!

Oliver Legat erhält die Athene-Medaille für die beste Masterthesis und den Fachbereichspreis im Wintersemester 2016/17

27.02.2017

Doppelter Erfolg für den Masterabsolventen Oliver Legat. Für seine vom Fachgebiet Entwerfen und Raumgestaltung (Prof. Anna Jessen) betreute Masterthesis „Raum für Architektur – Eine neue Architekturschule für die TU Dresden“ wurde er im Rahmen der Masterverabschiedung am 17.02.2017 mit dem Fachbereichspreis ausgezeichnet. Zudem erhielt er die Athene-Medaille für seine insgesamt sehr guten Studienleistungen.

„Nur wenigen Architekten war es vergönnt, eine Ausbildungsstätte für den fachlichen Nachwuchs, eine Bauschule, zu errichten. Heinrich Hübsch in Karlsruhe schuf das Polytechnikum, Josef Durm dort auch die spätere Architekturfakultät, Felix Duban die Ècole des Baux-Arts in Paris oder Charles Rennie Mackintosh die ‚School of Art‘ in Glasgow. Stets galten diese Bauaufgaben als eine besondere Herausforderung, denn das Ergebnis sollte Vorbild sein, ein Schulbeispiel der Architektur und ein richtungsweisendes Manifest ihrer Lehrer.“ Dieses Zitat des Baugeschichtlers Manfred Klinkott aus der Aufgabenstellung der Masterthesis bringt die besondere Schwierigkeit und Verantwortung zum Ausdruck, mit der sich die Studierenden bei der Bearbeitung konfrontiert sahen. Oliver Legats Entwurf „Raum für Architektur“ überzeugte die Prüfungskommission so sehr, dass sie ihn hierfür mit dem Fachbereichspreis auszeichnet.

Preisträger Oliver Legat beschreibt seinen Entwurf selbst wie folgt:

„Der hohe prägnante Baukörper bildet eine weit sichtbare Landmarke, die dem Hochschulgelände stadtübergreifend eine Adresse gibt.

Das neue Gebäude für den Fachbereich Architektur besteht im Wesentlichen aus zwei gegensätzlichen Baukörpern, einem hohen schlanken Turm und einer flachen Versuchshalle. Erschlossen wird das Gundstück von Norden über einen großen Vorplatz. Ein weiterer Platz, der sich zwischen Turm und Halle aufspannt leitet zur Wiese hinter dem Hörsaalgebäude und bildet somit die Mitte dieser Raumsequenz.

Der signifikante Turm wird von Norden erschlossen und bringt alle repräsentativen Funktionen wie Foyer, Café und Bibliothek an den Straßenraum. Desweiteren beinhaltet er die Verwaltung, sowie alle Fachgebiete und Arbeitssäle. Die Tragstruktur aus einem alle Nebennutzungen beinhaltenden Stahlbetonkern, an der Fassade liegenden Stahlbetonstützen und weit spannenden Unterzugsdecken ermöglicht eine flexible Grundrisszonierung und 360°-Panorama auf jeder Etage. Durch Ausschnitte in den Deckenscheiben entstehen zweigeschossige Gemeinschaftsbereiche und eine vertikale Verknüpfung der Ebenen. Auf dem Dach befindet sich ein großer Freibereich, welcher neben einem einmaligen Ausblick über Dresden vor allem Platz für individuelles Arbeiten bietet.

Auskragende Deckenscheiben und eine in der Tiefe gestaffelte Stützenstruktur fungieren als Filter zwischen Innen und Außen und lösen den Baukörper in eine feine, fast transparente Struktur auf.

Um den Raumbedarf einer Architekturschule zu komplettieren wird den effizienten und kompakten Grundrissen des Turms der hohe leere Raum der Versuchshalle entgegengestellt.“

Der Fachbereichspreis versteht sich als Reiseförderung. Er ist mit 1.000 Euro dotiert und verbunden mit der Aufforderung ein bei der Preisverleihung überreichtes Skizzenbuch, nach Rückkehr, gefüllt mit Reiseeindrücken an den Fachbereich zu übergeben.

Die Athene-Medaille erhalten Studierende, die ihre Abschlussarbeit mit „Sehr gut“ abschließen und einen Notendurchschnitt besser als 1,4 vorweisen.

Herzlichen Glückwunsch!