Founder LAB

CUBITY realisiert Anschlussprojekt in Würzburg

02.05.2017

In Würzburg entsteht zur Zeit auf einer Konversionsfläche, auf der 2018 auch die Landesgartenschau stattfinden wird, der neue Stadtteil Hubland. Neben Wohnbauten werden auf dem 135 Hektar großen Gebiet auch Erweiterungsbauten der Universität Würzburg errichtet.

In Zusammenarbeit mit der Stadt Würzburg als Bauherrn, dem Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) als Nutzer und dem Fachgebiet Entwerfen und Gebäudetechnologie der TU Darmstadt (Prof. Anett Joppien) als Entwurfsverfasser und Planer, entsteht dort zurzeit auf dem zentralen Quartiersplatz das „Founder LAB“.

Das Projekt „Gründerlabor“ basiert auf dem mehrstufigen Forschungsprojekt CUBITY „Plus Energy and Modular Future Student Living“, das 2014 beim Solar Decathlon 2014 in Versailles durch die TU Darmstadt präsentiert wurde und bis 2018 als Living Lab in Frankfurt am Main energetisch und sozialwissenschaftlich beforscht wird. Das innovative Wohnprojekt wird von den Hessischen Ministerien für Wissenschaft und Kunst und Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung sowie der Deutschen Fertighaus Holding, der Nassauischen Heimstätte und weiteren Industriepartnern gefördert.

Mit dem „Founder LAB“ soll die Adaptionsfähigkeit des CUBITY-Konzeptes, das ein reines Wohnprojekt ist, auf die Funktion einer innovativen Arbeitswelt erprobt werden. Das architektonische Konzept für das Gründerlabor ist elementarer Bestandteil des geplanten neuen digitalen Gründerzentrums (ZDI Mainfranken), bestehend aus dem Ideenlabor, dem Gründerlabor und dem Inkubator. Es zielt ab auf die Bereitstellung einer anregenden Umgebung, die die Umsetzung und Weiterentwicklung von innovativen digitalen Geschäftsideen in erste Prototypen für IT Gründer bzw. Start-Up Unternehmen durch architektonische Mitteln optimal und individuell unterstützt.

Besonders in der Gründungs- und Findungsphase ist es wichtig und möglich, durch unkonventionelle Raumangebote und anregende Materialitäten kreative Prozesse und damit verbundene spezifische Arbeitsweisen zu fördern, und so den Erfolg eines Gründungsprojektes zu unterstützen.

Das Gründerlabor organisiert Flächen für Prototypenwerkstätten, Startup-Büros, Coworking-Bereiche, sowie Aufenthalts- und Kommunikationsräume in einer 2,5-geschossigen begehbaren Raumskulptur, die sich in einem 8m hohen lichten freien Hallenraum entfaltet. Mithilfe großformatiger Raumabschlüsse in Form von Schiebetüren und Vorhängen, lassen sich die einzelnen Nutzungsbereiche sowohl als Einzelräume für konzentriertes intimes Arbeiten abschließen, als auch dem Raumfluss der großen Gemeinschaftsfläche mit zahlreichen Coworking-Bereichen an der Fassade zuordnen.

Mithilfe dieser Flexibilität wird den wechselnden Arbeitskonstellationen zwischen Einzel- und Teamarbeit, sowie manuellem Arbeiten an Prototypen ein räumliches Pendant geschaffen und der offene Charakter des kreativen Arbeitens gespiegelt. Atmosphärisch wohnliche Aspekte und Materialien, sowie die Art freier Möblierungen spiegeln die für diese Arbeitsphase charakteristische Aufhebung des Gegensatzes von Wohnen und Arbeiten und bieten Räume unterschiedlichster Charakteristik, auch solche für Rückzug und Entspannung.

Die transluzente Fassadenhülle fasst die unterschiedlichen Schauplätze in einer ruhigen lichten Großform zusammen und verleiht dem Gründerlabor die nötige Prägnanz, um im großflächigen Freigelände der Landesgartenschau als Landmarke zu wirken.

AUFTRAGGEBER
Stadt Würzburg Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Standortmarketing

NUTZER
Innovations- und Gründerzentrum IGZ, Würzburg

KONZEPTION UND ENTWURF
Technische Universität Darmstadt
Fachbereich Architektur
Fachgebiet Entwerfen und Gebäudetechnologie
Dipl.-Ing. M.Arch. Prof. Anett-Maud Joppien

PLANUNG LPH 4-9
henne schönau architekten Frankfurt am Main
ab LPH 6 in Zusammenarbeit mit HKR Architekten Würzburg

FACHPLANUNG
ZAE Bayern – Energieeffizienz
EPG Ingenieurgesellschaft mbH – Elektro
HeiSaPlan – HLS
IB Hußenöder – Tragwerksplanung
Krebs-und Kiefer – EnEV
IB Langner – Bauphysik, Simulation