Vom Kurhaus zur Stadthalle

Studierende des Fachbereichs stellen Ideen für den Umbau des Kurhauses in Bad Vilbel aus. Beste Arbeiten ausgezeichnet.

04.08.2017

Das Entwurfsseminar am Fachgebiet Baugestaltung (Prof. Wolfgang Lorch) des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt befasste sich im vergangenen Semester auf Anregung der Bad Vilbeler Wiechers-Stiftung mit der Neuinterpretation des dortigen 1927/28 entstandenen Kurhauses. Die vier besten Arbeiten wurden Anfang August bei der Eröffnung einer Ausstellung der entstandenen Entwürfe im Foyer der Rathauses von Bad Vilbel ausgezeichnet. Die Präsentation der Arbeiten ist noch bis Ende August zu sehen.

Das Kurhaus in Bad Vilbel wurde in den Jahren 1927/28 im Auftrag des örtlichen Arbeitervereins als Volkshaus errichtet. Aufgrund der zahlreichen Heilquellen erhielt die Stadt später das Prädikat „Bad“ und das Volkshaus wurde zum Kurhaus umgewidmet. Eine Fülle von Anbauten veränderte seine Nutzung grundlegend. Heute entspricht das denkmalgeschützte Gebäude nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen und Bestimmungen. Aus diesem Grund plant die Stadt neben einem Rückbau der Anbauten aus den 1950er und 1960er Jahren auch eine Sanierung des Gebäudes, das zudem durch einen Saal und einen Tagungsbereich zur Stadthalle erweitert werden soll. Am offiziellen Wettbewerb sind acht Architekturbüros beteiligt.

Parallel zu den laufenden Planungen hat das Fachgebiet Baugestaltung in Kooperation mit der Bad Vilbeler Wiechers-Stiftung „Städte für Menschen“ einen Entwurf herausgegeben, um die Potenziale des Kurhaus-Umbaus auszuloten. 31 Bachelor- und Masterstudierende des Fachbereichs bearbeiteten das Thema. Die vier besten Arbeiten wurden nun im Rahmen der Ausstellungseröffnung im Foyer des Bad Vilbeler Rathauses prämiert: Den mit 1.200 Euro dotierten ersten Preis erhielt Jasmin Moor, den zweiten Platz (800 Euro) belegte Carsten Schütz. Annerkennungen (500 Euro) gingen an Julian Weber und Lisa Jung.

Es ist vorgesehen, die am offiziellen Wettberwerb um die Neugestaltung beteiligten Architekturbüros über die Ergebnisse der Studierenden zu informieren. Die Ausstellung ist noch bis Ende August zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.