Otto-Bartning-Förderpreise 2015 und 2016 verliehen

Anna Schork und Tianze Yu wurden ausgezeichnet

11.12.2017

Die Otto-Bartning-Stiftung für Baukunst und Bildende Künste in Darmstadt schreibt seit 1998 jährlich einen Förderpreis für Baukunst mit einer Summe von 2.000 Euro aus. Studierende der Fachbereiche Architektur der Technischen Universität Darmstadt und der hda_Hochschule Darmstadt werden für ihr persönliches Werk, das durch hervorragende wissenschaftliche und künstlerische Arbeiten bzw. Entwürfe ausgewiesen ist, gewürdigt.

Die Otto-Bartning-Förderpreise 2015 und 2016 wurden am 1. Dezember 2017 im Designhaus auf der Mathildenhöhe verliehen.

Den Förderpreis 2015
erhalten Anna Schork (TUD) für den Entwurf „Hotel Wohnen – eine andere Wohnform für Darmstadt“ und Dorothee Lahr (HDa) für den Entwurf „Habitat 2030“.

Visualisierung: Anna Schork
Visualisierung: Anna Schork

Anna Schorks Masterthesis zum Thema „Hotel-Wohnen?“ ist bei Prof. Dr. Elli Mosayebi, Fachgebiet Entwerfen und Wohnungsbau im Wintersemester 2015/16 entstanden. Die Aufgabe sah vor für die aktuell hohe Nachfrage nach temporärem Wohnraum für Ein- bis Zweipersonenhaushalte eine eigene Architektur zu entwickeln. Diese alternative Wohnform basiert auf Kleinwohnungen, die mit einem gemeinschaftlich genutzten Dienstleistungsapparat ausgestattet sind. Sie bietet Platz für Individualität, Rückzug und Komfort. Gleichzeitig sorgt sie durch intelligente Auslagerung von gemeinschaftlich nutzbaren Einheiten für gute Aufenthaltsqualitäten.

Der Förderpreis 2016
geht an Yu Tianze (TUD) für den Entwurf „Orte und Wege. The Bishop’s Vinery“ und Elisabeth Prießnigg (HDa) für den Entwurf „Wohnen und Arbeiten in Backnang – Stadt für alle“.

Visualisierung: Tianze Yu
Visualisierung: Tianze Yu

Tianze Yu hat seinen ausgezeichneten Entwurf zum Thema „Orte und Wege – The Bishop´s Winery“ als Masterthesis im Februar 2017 am Fachgebiet „Entwerfen und Baugestaltung“ eingereicht.

Der Entwurf sieht ein Gebäude vor, das sich nahtlos in den städtischen Kontext einfügt, indem es eine direkte räumlich wirksame Verbindung zum Kontext des Ortes herstellt. Die Gestalt des Entwurfs ist eigen und markant. Dies wird einerseits erreicht durch die Einbeziehung der Tradition des Ortes (römische Katakomben und mittelalterliche Gewölbe), andererseits durch die Transzendierung derselben. Als beste Beispiele dienen dazu die Empfangshalle und der Raum zur Verköstigung der Weine, in denen sich zwar alle geschichtlichen Anklänge wiederfinden, die aber vom Entwerfer mühelos und elegant auf ein zeitgenössische Ebene gehoben und abstrahiert werden.

Das Ergebnis ist ein trotz seiner Komplexität zeitgemäßes, klar strukturiertes Gebäude, das sowohl ästhetisch relevant ist als auch seiner Funktion als Repräsentations- und Veranstaltungsort gerecht wird.

Herzlichen Glückwunsch!