Jedes Projekt ist der Beginn einer je neuen Auseinandersetzung um die Frage, was Architektur sein kann.

08.04.2019

Dr.-Ing. Tom Schoper vertritt ab dem Sommersemester 2019 die Professur für Entwerfen und Raumgestaltung am Fachbereich Architektur.

Prof. i.V. Dr. Tom Schoper. Foto: Lovis Schoper
Prof. i.V. Dr. Tom Schoper. Foto: Lovis Schoper

Als Architekt, Theoretiker und als Kritiker ist Tom Schoper (*1967) in verschiedenen Ebenen der Architektur tätig. Nach seinem Studium an der TU München und der ETH Zürich arbeitete er von 1994 bis 2000 in Berlin im Büro von Prof. Benedict Tonon. Gemein­sam mit seiner Frau Henrike Schoper gründete er 2000 das Büro schoper.schoper Architekten zunächst in Berlin, seit 2004 in Dresden ansässig.

Der Arbeit an der Architektur als einem Dialog zwischen Bestehendem und Neuem gab er ein wissenschaftliches Fundament in seiner 2009 abgeschlossenen Dissertation Zur Identität von Architektur. Vier zentrale Konzeptionen architektonischer Gestaltung“, veröffentlicht 2010 bei transcript, Bielefeld. Und auch in seinem zweiten Buch Ein Haus. Werk – Ding – Zeug?, das 2016 bei Passagen Wien erschien und eine Sammlung von Gesprächen mit international einflussreichen Architekten enthält, verfolgt er die Befragung der Architektur über den weltanschaulichen Blickwinkel der Philosophie.

Seitdem widmet sich Tom Schoper wieder verstärkt der architektonischen Praxis, unter anderem im Rahmen der Sanierung und Umnutzung eines Rittergutes aus dem 16. Jahrhundert in der Sächsischen Schweiz, aber auch in Wettbewerben und kleineren Umbauten. Er war vielfach Gastkritiker an internationalen Hochschulen, so an der ETH Zürich, der IUAV Venezia und der USI Mendrisio. Nach seiner Erfahrung in der Architekturlehre an der TU Dresden (2004-2017) freut sich Tom Schoper nun auf die neue Herausforderung in der Vertretung der Professur „Entwerfen und Raumgestaltung“ an der TU Darmstadt.

Rittergut Prossen, 2014-2019, Ansicht von Süden. © Tom Schoper

Rittergut Prossen, 2014-2019, Innenansicht Appartement 1. © Till Schuster

Rittergut Prossen, 2014-2019, Sammlung der Arbeitsmodelle. © Tom Schoper

Haus L, Rositz, 2004-2006, Außenansicht 2014. © Tom Schoper

App.P, München, 2011-2014, Innenansicht Wohnraum. © Tom Schoper

Werkliste schoper.schoper

Wettbewerbe (Auswahl)

  • Trapezblock Bochum Feldmark, Mehrfachbeauftragung, 1. Preis in Zusammenarbeit mit Axel Steudel Architekten, Köln 2018
  • Städtebaulicher Ideenwettbewerb Isoldenstraße, München 2003, Engere Wahl
  • Städtebaulicher Ideenwettbewerb Domagkstraße, München 2002, 2. Preis
  • Wettbewerb Kreispolizeibehörde und Finanzamt, Mettmann 2001, Ankauf
  • Wettbewerb Erweiterung der HfbK, Hamburg 2000, Finalist
  • Ideenwettbewerb Jüdisches Gemeindezentrum, München 2000, Ankauf

Ausgeführte Planungen (Auswahl)

  • Milchhof Arnstadt, Renovierung und Umnutzung, Arnstadt 2018 ff.
  • Umbau des Ladenlokals ZWI 112, 2017-2018
  • Rittergut Prossen, Renovierung und Umnutzung, Bad Schandau 2014 -2019
  • Wohnungsausbau GJP, München 2012-2014
  • Wohnungsausbau JP, München 2012-2013
  • Renovierung einer Villa und Ausbau von Gästeapartments, Dresden 2008

Publikationen (Auswahl)

  • Buch »Ein Haus. Werk – Ding – Zeug?
    Gespräche mit Gion A. Caminada, Hermann Czech, Tom Emerson, Hans Kollhoff, Valerio Olgiati«
    Passagen Verlag Wien 2016, ISBN 978-3-7092-0208-1, 184 S.
  • Buch »Zur Identität von Architektur. Vier zentrale Konzeptionen der architektonischen Gestaltung«,
    transcript Verlag, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-8376-1587-6, 252 S.
  • Essay: »Alter ego. Betrachtungen zum Werk von huggenbergerfries Architekten, Zürich«
    In: huggenbergerfries. de aedibus #61, Quart-Verlag, Luzern, 2016, ISBN 978-3-03761-118-0
  • Essay: »The Matter of Architecture in the Idea of the Absolute«
    In: Valerio Olgiati. Villa Além. The Name Books, Chur, 2015. ISBN 978-3-906313-02-3. S.63-71.
  • Essay: »Architecture beyond the Object. What it Means not to have the final Object on Sight during the Design of a House«. In: Gion A. Caminada. Japan Architecture+Urbanism. JA+U 2015:10. Tokyo.
    ISBN 978490021178-0. S. 86-91.
  • Essay – gemeinsam mit Henrike Schoper:
    »Zwischen Idealismus und Realismus. Die Casa Tonini von Bruno Reichlin und Fabio Reinhart ›revisited‹«
    In: werk bauen & wohnen, #102 / 69. Jahrgang, 2015, ISSN 0257-9332. S.42-47.
  • Essay: »Il sé dell’ architettura nell’idea assoluta. L’ultimo opere di Valerio Olgiati, Villa Além, rappresenta un confronto con l’idea in architettura«
    In: Casabella, IT. ISSN: 0008-7181, 2015, S.64-68.

Weitere Informationen:
http://www.schoperschoper.de/
Fachgebiet Entwerfen und Raumgestaltung