Projektbezeichnung | Adaptive Gebäudestrukturen zur Erhöhung der Ressourceneffizienz von Geschossbauten im städtischen Raum |
Akronym | Adaptive Gebäudestrukturen |
Projektinhalt |
Demographische Veränderungen, ein sich wandelnder Arbeitsmarkt und konjunkturelle Schwankungen mit unterschiedlich dominierenden Gewerbezweigen erfordern Gebäude, die anpassungsfähig für sich verändernde Nutzer- und Nutzungsanforderungen sind. Häufig eignen sich die Gebäudestrukturen nicht für einen Wandel, so dass nach einer ersten Nutzungsphase der Abriss und Neubau eine immer häufiger angewendete Ultima Ratio ist. Dies steht im Widerspruch zur notwendigen Nachhaltigkeit im Bausektor, um der Energiewende zu begegnen und das Abfallaufkommen deutlich zu reduzieren. Eine hohe Ressourceneffizienz und Langlebigkeit von Gebäuden, die über die wirtschaftliche Lebensdauer hinaus geht, wird durch vielfältig nutzbare Gebäudestrukturen bestehend aus einer nutzungsneutralen Tragkonstruktion und einer intelligenten Fassade erzielt. Ebenso bedeutend für die Nutzungsdauer ist eine qualitativ hochwertige Ausführung der Bauteile, die einen notwendigen Rückbau oder Umbau zulassen und vielfältige Nutzungsszenarien über die Ebene des Ausbaus ermöglichen. Die Eignung von Gebäudestrukturen für vielfältige Nutzungsszenarien ist deutlich komplexer zu bewerten, als dies durch vorliegende Systeme zur Bewertung der Nachhaltigkeit geschieht. Im Rahmen des Forschungsvorhabens werden aufbauend auf bestehenden Kriterien ergänzende Aspekte des Bauens auf ihre Relevanz zur Umnutzungsfähigkeit untersucht und bewertet. Neben den objektplanerischen Anforderungen für verschiedene typische, städtische Nutzungsarten (Verantwortung: TU Darmstadt – Entwerfen und Baugestaltung), werden die Auswirkungen auf die konstruktive (Verantwortung TU Dresden – Professur für Stahlbau) und gebäudetechnische (Verantwortung Transplan Technik-Bauplanung GmbH) Gestaltung und Optimierung dargelegt. Zur Beurteilung von Geschossbauten werden Anforderungskataloge für die verschiedenen Nutzungsarten und Bewertungsmethoden zu deren Erfüllung erstellt. Die Erkenntnisse fließen in einer Bewertungsmatrix zusammen, die die Umnutzungsfähigkeit von Gebäuden in Abhängigkeit der gewählten Nutzungsszenarien geschossweise sowie in Summe für das Gebäude beurteilt. Die Bewertung der Anpassungsfähigkeit von Gebäuden leistet einen geeigneten Beitrag zur langfristigen Nutzung von Gebäuden. Zur Schaffung von Steuerungsmechanismen für die Baupolitik und Immobilienwirtschaft werden Methoden zur Berücksichtigung der Adaptivität bei der Immobilienbewertung entwickelt und Vorschläge zur baurechtlichen Einführung adaptiver Geschossbauten formuliert (Verantwortung: TU Dresden – Institut für Baubetriebswesen). |
Koordination |
TU Darmstadt – Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung Prof. Dipl.-Ing. Architekt Johann Eisele Dipl.-Ing. Architekt Benjamin Trautmann |
Beteiligte |
|
Laufzeit | Januar 2019 – Januar 2021 |
Förderung | Forschungsinitiative Zukunft Bau Fördern – Forschen – Entwickeln |
Projekt-Webseite | https://www.zukunftbau.de/forschungsfoerderung/projekte/1008187-1811/ |
Kontakt | Dipl.-Ing. Benjamin Trautmann |