Architektur
Unser Fachbereich erforscht Architektur und Stadt als historisch und kulturell geprägte sowie baulich-technologische und künstlerische Manifestationen in der Gesellschaft. Basierend auf Ingenieurwissen, entwickelt mit planerischer Entwurfsmethodik und reflektiert in den Geisteswissenschaften werden so Zukunftsbilder für die – und mit der – Gesellschaft entwickelt. Baukultur ist somit nicht nur das Ergebnis von nachhaltiger Gestaltung, sondern die Voraussetzung für die Nachhaltigkeit der gebauten Umwelt für die Zukunft.
Wie Städte durch Wiederverwendung von Wasser klimaresilienter werden
Neues Wohnquartier Aubuckel in Mannheim eröffnet
Das am 5. August eröffnete Wohnquartier Aubuckel in Mannheim- Feudenheim könnte zur Blaupause für ganz Deutschland werden: wie nämlich Städte und Kommunen umgestaltet werden müssen, um mit den Folgen der Klimakrise klarzukommen – und kostbares Wasser durch Wiederverwendung zu sparen. Dürre, Hitze, Grundwasserstress, aber auch Starkregen und Überschwemmungen als Folgen des Temperaturanstiegs zwingen bei städtischen Planungen zum radikalen Umdenken. Ziel muss es sein mehr Brauchwasser statt Frischwasser zu nutzen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat das mehrjährige Aubuckel-Projekt „ReSource Mannheim“ unter Beteiligung des Fachgebiets Entwerfen und Stadtentwicklung gefördert.
Ehrenpreis für Prof. Dr.-Ing. Christina Eisenbarth
Auszeichnung für innovative Forschung an hydroaktiven Gebäudehüllen – Gips-Schüle-Nachwuchspreis 2025
Prof. Dr.-Ing. Christina Eisenbarth, seit Kurzem Professorin am Fachbereich Architektur der TU Darmstadt, erhält den Ehrenpreis des Gips-Schüle-Nachwuchspreises 2025. Gewürdigt wird ihre Dissertation zur Entwicklung hydroaktiver Gebäudehüllen, die zur Klimaanpassung urbaner Räume beitragen.
Programmierte Hoffnung – Architekturexperimente an der HfG Ulm
15. Februar bis 26. Oktober 2025
Anfangs noch in der Tradition des Bauhauses vom Gründungsrektor und Bauhausschüler Max Bill geleitet, entwickelte sich die Architekturabteilung der HfG Ulm unter Konrad Wachsmann und Herbert Ohl rasch zu einem Hotspot des ‚industrialisierten Bauens‘. Wissenschaftlich und international vernetzt, erarbeiteten Lehrende und Studierende gemeinsam mit der Bauindustrie visionäre Konzepte für eine technisierte Welt. Neben Architekten wie Richard Buckminster Fuller, Ray und Charles Eames, Frei Otto und Yona Friedman prägten auch führende Köpfe der Geistes-, Natur- und Ingenieurwissenschaften das Lehrprogramm. Disziplinen wie Kybernetik, Operationsanalyse und Wissenschaftstheorie – vertreten durch Pioniere wie Norbert Wiener, Max Bense und Horst Rittel – wurden integraler Bestandteil der Ausbildung. Ziel war es, Architektur als ‚programmierte Hoffnung‘ wissenschaftlich, interdisziplinär und sozial verantwortlich zu denken.