Untersuchung des Tragverhaltens von stahl- und leimfreien Biegeträgern in Holzbauweise
Projektbezeichnung Untersuchung des Tragverhaltens von stahl- und leimfreien
Biegeträgern in Holzbauweise
Akronym
Projektinhalt Der voranschreitende Klimawandel und die schwindenden nicht regenerierbaren Ressourcen machen auch in der Baubranche ein Umdenken in Hinblick
auf klima- und umweltschonenderes Bauen notwendig. Dabei ist besonders das Zusammenspiel von natürlichen, ökologischen und nachwachsenden (regenerierbaren) Baumaterialien und deren Tragverhalten ein wichtiger Bestandteil zukunftsorientierten Bauens.
Die angestrebte Promotion möchte hierbei einen Beitrag leisten, aus ökologischer Sicht bei der Herstellung sowie durch einen ganzheitlichen Ansatz unter Berücksichtigung des Lebenszyklus und der Rezyklierbarkeit der Konstruktion. Durch die Kontamination von stählernen Verbindungsmitteln und Verklebungen bei Holzkonstruktionen ergeben sich viele
Problempunkte bezüglich der Wiederverwendbarkeit und deren Entsorgung (Materialtrennung, thermi-
sche Verwertung, Verleimungen auf Rohölbasis, usw.). Die Wiederverwendbarkeit von Altholz zu optimieren und weiterzuentwickeln liefert ein großes Potenzial zur CO2-Einsparung bei der Materialgewinnung und -weiterverarbeitung. Daher werden stahl-
und leimfreie, also sortenreine und nicht kontaminierte Holzkonstruktionen (Bauteile und Fügungen) anhand historischer, zimmermannstechnischer Konstruktionen analysiert, bewertet und gezielt für den
Einsatz von Biegeträgern weiterentwickelt und optimiert. Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, Bemessungsverfahren zu entwickeln, um stahl- und leimfreie Biegeträger in Holzbauweise für die Baupraxis anwendbar zu machen.
Zur Entwicklung eines Bemessungsverfahrens dienen umfangreiche Parameterstudien an numerischen Modellen. Denkbar ist hierbei die Entwicklung eines analytischen Berechnungs- bzw. Bemessungsverfah-
rens, die Erarbeitung von Bemessungstabellen im Rahmen der Parameterstudien, aber auch die Ent-
wicklung von Bemessungsgrafiken bzw. -diagrammen. Wichtig ist in jedem Fall, Bemessungsmethoden zu entwickeln, die im Einklang mit den derzeit gültigen Normen und Bemessungsvorschriften des
Holzbaus stehen (z. B. Eurocode 5).
Beteiligte
  • Manuel Calanni Billa

Betreuung
Prof. Dr.-Ing. Karsten U. Tichelmann
Fachgebiet Tragwerksentwicklung und Bauphysik
Laufzeit
Förderung
Webseite