Adaptive Strukturen
Adaptivität als nachhaltige Perspektive für zukunftsfähige Hotelimmobilien
Projektbezeichnung Adaptive Strukturen
Akronym
Projektinhalt Das Hotelgewerbe befindet sich nach der Pandemie im Umbruch: touristische Reisen sind weitestgehend ausgeblieben, Geschäftsreisen auf ein notwendiges Maß reduziert. Allein 2021 verzeichnet der Sektor einen Umsatzrückgang von beinahe 70 Milliarden Euro. Seit der Lockerung der Pandemiemaßnahmen hat sich die Lage entspannt, was Urlaubs- und private Kurzreisen betrifft. Der Sektor Geschäftsreisen ist allerdings nicht wieder auf seinem alten Niveau angelangt – und wird es aufgrund des Umstieges auf digitale Kommunikation auch nicht mehr.
Hypothetisch kann nicht mehr von einer dauerhaften Wertstabilität von Hotelgebäuden ausgegangen werden. Daher stellt sich die Frage: Was tun mit einer – bereits existierenden oder sich in Planung/Bau befindlichen – hauptsächlich monofunktionalen Gebäudestruktur?
Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte zeigen, dass die Errichtung solcher Strukturen zu frühzeitigem Leerstand bis hin zum Abriss führt, da eine eingeschränkte Anpassungsfähigkeit der Primärstruktur vorliegt. Aktuell beträgt die wirtschaftliche Lebensdauer von Hotelimmobilien maximal 50 Jahre, wohingegen sich aus technischer Sicht eine Primärstruktur-Lebensdauer von weit über 100 Jahren erzielen ließe.
Wie lässt sich Nutzung sowie Nutzungsdauer bereits bestehender Gebäudestrukturen umwandeln – adap- tieren – und in welche Gebäudearten kann sich der monofunktionale Gebäudetypus „Beherbergungsstätte“ im heutigen Bestand wandeln.
Und wie kann in der Planung und beim Bau zukünftiger Gebäude eine Vielfältigkeit der Nutzungsmöglichkeiten berücksichtigt werden.
Beide Fragestellungen sind einem gemeinsamen Ziel verpflichtet: Die Darstellung geeigneter baulicher Vorkehrungen für die hybride Grundstruktur der Typologie Beherbergungsstätte in ihren unterschiedlichen Ausformulierungen, um einen längerfristigen Nutzen der Immobilie zuzulassen, und um eine reine Monofunktionalität zu verhindern
Beteiligte
  • Prof. Wolfgang Lorch

Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung Dipl. Ing. Benjamin Trautmann
Dipl. Ing. Dana Pretzsch
Transsolar
Laufzeit 2020-2023
Förderung Bundesinitiative Bau (BMI)
Webseite