Kirchen Erhalt durch Nutzung
Zur Adaptivität von Sakralräumen
Projektbezeichnung Kirchen Erhalt durch Nutzung
Akronym
Projektinhalt In einer zunehmend säkularen Welt zeichnet sich eine unumkehrbare Entwicklung ab: Immer mehr Sakralbauten werden in Zukunft nicht mehr dafür gebraucht, wozu sie ursprünglich gedacht waren. Daraus resultieren Leerstand, Verfall, ressourcenineffiziente und wirtschaftlich ruinöse Belassung, manchmal gar Abriss. Schätzungsweise ein Viertel aller Kirchen bundesweit ist in seiner Funktion überflüssig. Verschlimmert wird der Trend, dass Kirchen aufgegeben werden, durch den Zustand der Bausubstanz.
Die zentrale Arbeitshypothese betrifft die Zukunft des Kirchenbaus sowie seines unmittelbaren Umfelds: So konstant unsere Kirchenbauten auch sind, so veränderlich ist der gesellschaftliche Alltag, der die Mehrheitskirche in den letzten Jahrzehnten in eine Minderheitskirche verwandelt hat. Über 90 Prozent aller Kirchen stehen unter Denkmalschutz, weswegen man sich des kulturellen, architektonischen und sozialen Werts der Kirchen gemäß um ihre Erhaltung und Pflege bemüht. Doch sobald es um die Weiternutzung einer Kirche geht, stellt man leider fest, dass der Anteil der Bauten, die nach bisherigen Modellen der „Umnutzung“ eine zukunftsfähige Lösung gefunden haben, minimal ist.
Das Forschungsprojekt stellt sich von dieser Hypothese ausgehend zwei zentralen Fragen: zum einen, in welche Gebäudearten sich der monofunktionale Typus Kirchengebäude wandeln lässt, zum anderen soll analysiert werden, wie sich der Umbau unter dem Gesichtspunkt der Adaptivität so gestalten lässt, das spätere alternative Nutzungsszenarien nicht durch Planungsfehler von vorneherein ausgeschlossen werden (Adaptivitätspotenzial).
Beteiligte
  • Prof. Wolfgang Lorch

Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung Dipl. Ing. Dana Pretzsch
Transplan Technik Bauplanung GmbH Stuttgart
Landesdenkmalamt Saarland
Dr. Georg Breitner
Landesamt für Denkmalpflege Hessen Prof. Dr. Markus Harzenetter Bundesstiftung Baukultur
Bistum Trier Diözese Speyer
Laufzeit 2020-2023
Förderung Bundesinitiative Bau (BMI)
Webseite