Herausgegeben vom Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung (Prof. Wolfgang Lorch)
Mit der Aufgabe „Scavi Pompei“ betrachten wir die Schnittstelle zwischen der heutigen und der verlorenen Welt Pompejis. Untergegangene Welten zu entdecken lag schon immer in der Faszination der Menschen und so stellt auch die 79 n. Chr. vom Vesuv verschüttete römische Stadt Pompeji in seiner Nachbarschaft zu Neapel, Capri, Ischia und der Amalfi Küste ein flächiges Einzeldenkmal dar, welches vor allem reiselustige Tagestouristen anzieht.
Der Übergang in die alte Stadt Pompei steht im Zentrum des Hochbauentwurfes, das Baugrundstück vermittelt zwischen dem Bahnhof als Ankunftsort und einem der alten Stadttore, der Porta Marina.
Der Entwurf beschreibt als Eingangs- und Schwellenbau nicht nur eine Zeitmaschine in die Vergangenheit, sondern soll darüber hinaus Perspektiven eröffnen, wie wir zukünftig archäologische Funde erleben und reflektieren. Es liegt in der Verantwortung des Verfassers, mit Wissen um den Konflikt zwischen Tourismus und Zerfall des Weltkulturerbes, dem Ort gerecht zu werden und eine Haltung zu entwickeln.
Die Betrachtung von Pompeji wird sich durch die Überlagerung von virtuellem und realem Kontext ändern, Pompeji selber sich erst recht.