Herausgeputzt und ausgewählt
TU-Student unter den Finalist*innen des wa wards 2021
16.03.2021
Der diesjährige wa award widmet sich dem Verhältnis zwischen Architektur und Öffentlichkeit unter den Bedingungen der gesellschaftlichen Vielfalt. Roderich Eßmanns Entwurf „Häuser am Markt – herausgeputzt“ wurde aus 143 eingereichten Arbeiten unter die 10 Finalist*innen gewählt.
Seine Arbeit entstand im Rahmen des Entwurfs „Haus am Markt Bensheim“. Die vom Fachgebiet Entwerfen und Industrielle Methoden der Hochbaukonstruktion, Prof. i.V. Sebastian Thaut, herausgegebene Aufgabe sah die Wiedererrichtung des früheren „Hauses am Markt“ in Form eines Neubaus im historischen Zentrum der südhessischen Kleinstadt Bensheim vor. Der Neubau sollte als Impulsgeber einerseits dem Marktplatz zu neuer Strahlkraft verhelfen, gleichzeitig sich als sensibler Stadtbaustein in der historischen Bestandsbebauung der Altstadtbebauung einfügen.
Ziel des Entwurfs von Roderich Eßmann ist es, das Erbe der Altstadt als Anschauungsort für Stadtwachstum zu bewahren und die historischen Fachwerkgebäude bewusst zu betonen. Durch die Setzung von zwei neuen Baukörpern werden die öffentlichen Zonen der Altstadt aufgenommen und sensibel weitergedacht. Die Architektursprache ist selbstbewusst und schnell begreifbar. Sie würdigt den Kontext und zeigt einen zeitgenössischen Umgang mit der historischen Bebauung.
Als Lern- und Kulturort sowie Treffpunkt für Austausch und Gemeinschaft nimmt das Haus am Markt nicht nur stadträumlich, sondern auch funktional eine wichtige Rolle ein. Das erarbeitete Raumprogramm umfasst dabei neben einem Restaurant und öffentlichen Toiletten, ein Informationszentrum mit Café und Mehrzwecksaal. Hierdurch werden den neuen identitätsstiftenden Stadtbausteine eine hohe öffentliche Bedeutung und Wahrnehmung zuteil.
Das Haus am Markt interagiert deutlich mit den öffentlichen Räumen und öffnet sich auf die angrenzenden Flächen. Der große Saal im Obergeschoss lässt sich multifunktional für Symposien, Konzerte oder als Ausstellungsraum nutzen. Der verputzte Massivbau nimmt die ortstypische Ablesbarkeit der Geschosse auf, arbeitet mit prägnanten Betonlaibungen und einer nachvollziehbaren Konstruktion. Hierdurch integrieren sich die Bauten vollkommen in den öffentlichen Raum der Altstadt und erzeugen neue Möglichkeiten des öffentlichen Lebens.
Jury des wa awards:
- Barbara Ettinger-Brinckmann, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer,
- MinR'n Christine Neuhoff, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat,
- Prof. Matthias Graf von Ballestrem, HafenCity Universität Hamburg,
- Prof. Gesine Weinmiller, HafenCity Universität Hamburg,
- Prof. Eike Roswag-Klinge, TU Berlin,
- Judith Jaeger, Chefredakteurin wa wettbewerbe aktuell,
- und Thomas Hoffmann-Kuhnt, Herausgeber wa wettbewerbe aktuell
Am 21.4.2021 werden die Gewinner*innen bekannt gegeben!
Wir drücken die Daumen!
Mehr Info:
wa award 2021