Christiane Fülscher forscht und lehrt zur Architekturtheorie und –geschichte seit 1800. Ihr Fokus ist dabei auf die Moderne Bewegung und Nachkriegsmoderne in Ost-und Westeuropa, sowie die kultur- und gesellschaftspolitische Relevanz von Architektur gerichtet. Im Anschluss an das Architekturstudium an der Fachhochschule Hamburg studierte sie Kunstgeschichte an der Universität Hamburg, überdies arbeitete sie viele Jahre als Architektin in Büros in Hamburg, Porto Alegre (Brasilien) und Darmstadt. Sie war langjährige Mitarbeiterin des Instituts für Architekturgeschichte an der Universität Stuttgart, zuletzt hatte sie einen Lehrauftrag für die Grundlagenvorlesung und ein Seminar am GTA der Technischen Universität Darmstadt.
Im Juni 2021 erschien ihre Dissertation Deutsche Botschaften. Zwischen Anpassung und Abgrenzung im Jovis Verlag, mit der sie 2019 an der Fakultät Architektur und Stadtplanung der Universität Stuttgart promoviert wurde. Diese vertrat Christiane Fuelscher u.a. im europäischen Netzwerk Werkbundsiedlungen, das 2016 die sechs Siedlungen der Zwischenkriegszeit gemeinsam in einer großen Ausstellung im Architekturmuseum der Stadt Wrocław/Breslau, damals Kulturhauptstadt Europas, präsentierte. Neben der Veröffentlichung von Artikeln u.a. in Journal of Architecture and Urbanism, Forum Stadt, AIT und Forschungsbeiträgen in Sammelbänden ist sie Mitherausgeberin des 2017 erschienenen Stuttgart Architecture Guide zu Bauten in der baden-württembergischen Landeshauptstadt seit 1900. In ihrem aktuellen Forschungsprojekt befasst sie sich mit der Entwurfslehre an deutschen Architekturfakultäten zu Beginn des 20. Jahrhunderts.