Vorträge

Vortrag an der KU Leuven: „Deutsche Botschaften. Zwischen Anpassung und Abgrenzung“

Am 18.02. hält Christiane Fülscher im Rahmen einer Gast-Kritik an der KU Leuven, Campus Saint Lucas Ghent (Belgien), im Research Seminar „Transnational Building“ einen Vortrag zu ihrem Buch „Deutsche Botschaften. Zwischen Anpassung und Abgrenzung“. Die Initiative ist Teil der Forschungsgruppe Architecture Interiority Inhabitation und der Scientific Research Community ‘Texts & Buildings. Dissecting Transpositions in Architectural Knowledge (1880-1980)’.

Botschaftsneubauten sind prestigeträchtig und identitätsstiftend zugleich. Ihre primäre Aufgabe, einen Staat im Ausland zu vertreten und sein gesellschaftliches Selbstverständnis widerzu-
spiegeln, macht sie zu politischen Symbolen. In den vergangenen 150 Jahren suchte Deutschland in seinen auswärtigen Staatsbauten stets einen individuellen architektonischen Ausdruck. Insbesondere die während der vierzigjährigen deutschen Teilung von der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland errichteten Neubauten für diplomatische Vertretungen dokumentieren die enge Verknüpfung von politischen, kulturellen und personellen Entscheidungen sowie deren Rahmen-
bedingungen. Die Bauwerke eröffnen aus ihrer exterritorialen Position heraus einen erweiterten Blick auf die Geschichte und das Selbstverständnis aller deutschen Staaten. Sie prägen den auswärtigen Repräsentationsbau bis heute.