Architecture and/as Choreography: Concepts of Movement and the Politics of Space
Im Dezember 2021 ist ein neuer Aufsatz von Lisa Beißwanger im Open-Access und Peer-Review-Journal Dimensions of Architectural Knowledge erschienen. Die zweite Ausgabe des Journals steht unter dem Motto „Spatial Dimensions of Moving Experience“. Der Aufsatz zeigt auf, welche interpretatorischen Potenziale das Zusammendenken von Tanz und Architektur bieten kann.
In den letzten Jahren wurden mit zunehmender Häufigkeit Tanzprojekte durchgeführt, die Architektur mittels Choreografie erforschen und interpretieren. Dieser Aufsatz verfolgt einen ähnlichen, aber theoretischen Ansatz. Er verwendet das Konzept der Choreografie als Linse, um die unsichtbaren Skripte, die jeder Architektur eingeschrieben sind, zu untersuchen. Der Begriff Choreografie wird in der Regel mit dem Feld des Tanzes assoziiert. Aber auch darüber hinaus evoziert er räumliche Ordnungsprinzipien, deren Untersuchung hochpolitische Fragen der Autorschaft und Autorität, der Interpretation, der Improvisation, der Aneignung, der Zugänglichkeit, der Inklusion und des Ausschlusses aufwirft. Dieser Aufsatz beleuchtet anhand historischer und vergleichender Analysen wegweisende Beispiele aus den Bereichen des (westlichen) Tanzes und der Architektur des 20. Jahrhunderts. Durch das Zusammenführen der Entwicklungen, Konzepte und Konstellationen von Architektur und/als Choreografie, möchte er dazu beitragen, die Aufmerksamkeit für die politische Dimension architektonischer Räume und ihre historische Situiertheit zu schärfen.
Lisa Beißwanger, Architecture and/as Choreography: Concepts of Movement and the Politics of Space, in: Dimensions of Architectural Knowledge 1, no 2, 2021, 23–49.
Der Open-Access-Artikel ist im transcript-Verlag zu finden.
