1. Preis beim WA Award
Benedikt Benker erhält Auszeichnung für den Entwurf „Dänische Dichte“ – ein generationenübergreifendes Wohnkonzept im Dialog mit dem Bestand
10.05.2025
Beim diesjährigen WA Award wurde Benedikt Benker, Student an der Technischen Universität Darmstadt für seinen Entwurf „Dänische Dichte“ mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Das Projekt stellt einen bemerkenswerten Beitrag zur aktuellen Diskussion um zeitgemäße Nachverdichtung und neue Wohnformen für eine zunehmend alternde Gesellschaft dar. Es wurde von Prof. Felix Waechter, Fachgebiet Entwerfen und Baukonstruktion, betreut.
Ausgangspunkt des Entwurfs ist die Blockbebauung Dronningegården im Zentrum Kopenhagens, ein städtebauliches Ensemble des dänischen Architekten Kay Fisker. Benkers Vorschlag sieht vor, die bestehende Struktur durch ein ergänzendes Wohnhaus im Innenhof zu verdichten und gleichzeitig den Gedanken des „Grünen Salons“ – einer offenen, gemeinschaftlichen Hofgestaltung – neu zu interpretieren. Der derzeit als Parkplatz genutzte Innenraum soll einer begrünten Aufenthaltsfläche weichen, die zur Klimaanpassung beiträgt und gleichzeitig eine hohe Lebensqualität für die Bewohnerschaft bietet.
Das neue Gebäude übernimmt die markante Formensprache des Bestands und wird als aufgeständerter Riegel über den Hof gespannt. Eine durchgehende Kolonnade verbindet die Bereiche und macht den Freiraum erlebbar. Zentrales Element ist die sogenannte „Bel Étage“, ein gemeinschaftlich nutzbares Geschoss, das als Treffpunkt für die Hausgemeinschaft dient. Darüber sind unterschiedliche Wohntypologien angeordnet, die bewusst die Vielfalt moderner Lebensentwürfe abbilden – von kleinen Appartements über studentisches und betreutes Wohnen bis hin zu gemeinschaftlichen Wohnformen.
Die Konstruktion in Holzbauweise greift strukturelle und proportionale Merkmale des Bestands auf und schafft durch die sandfarbene Tonalität der Fassade eine sensible architektonische Verbindung zur ursprünglichen Ziegelfarbigkeit. Die Jury lobte insbesondere die stimmige Integration in das städtebauliche Umfeld, die Vielfalt der Wohnangebote sowie die gelungene Verbindung von Alt und Neu. Der Entwurf leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Frage, wie zukunftsfähiger Wohnraum unter sozialen und ökologischen Gesichtspunkten gestaltet werden kann.
Die Jury hob hervor, dass hier nicht nur ein architektonisch überzeugender, sondern auch gesellschaftlich relevanter Beitrag entstanden ist, der das Motto „Alt und Jung gibt Schwung, Alt und Jung gibt Halt“ auf gelungene Weise räumlich übersetzt.