Prof. Hermann Geibel (1889–1972)
Freies Zeichnen und angewandte Plastik, 1934–1972
Hermann Geibel und das „liegende Einhorn“ für den Einhornbrunnen am Kapellplatz in Darmstadt, Foto 1952/54 (Foto: Universitätsarchiv TU Darmstadt, Nachlass Max Guther).
Hermann Geibel und das „liegende Einhorn“ für den Einhornbrunnen am Kapellplatz in Darmstadt, Foto 1952/54 (Foto: Universitätsarchiv TU Darmstadt, Nachlass Max Guther).

Kurzbiographie

Bildhauer, Zeichner und Holzschnitzer
1909 Studium an der Dresdner Kunstakademie
1910–1913 Studium an der Münchner Kunstakademie
1913 Mitglied Münchener Sezession
1916–1934 freier Künstler in München
1934 außerordentlicher Professor für Freies Zeichnen und angewandte Plastik an der TH Darmstadt
1936 Mitglied der Darmstädter Künstlergemeinschaft (nationalsozialistischer lokale Künstlergemeinschaft)
1937–1939 Beteiligung mit mehreren Objekten in der Großen Deutschen Kunstausstellung in München (NS-Kunstausstellung)
1944 Aufnahme in die vom Ministerium von Joseph Goebbels geführten „Gottbegnadeten-Liste“ (Liste der für das NS-Regime wichtig erscheinenden deutschen Künstler), Geibel war jedoch offiziell kein Mitglied der NSDAP
1946 Mitglied Pfälzische Sezession
1947 Mitglied Neue Darmstädter Sezession
1954 Gestaltung der ersten Verdienstplakette der Stadt Darmstadt
1954 Emeritierung
1959 Johann-Heinrich-Merck-Ehrung der Stadt Darmstadt
1966 Ehrenaufenthalt Villa Massimo Rom
Schwerpunkt seiner Arbeiten sind Tierdarstellungen

Werkauswahl

1927 Tiger an der Tränke
1933 Genovevabrunnen, München
1943 Kniender weiblicher Akt
nach 1945 Büste von Oskar Schürer, Kunstgeschichtsprofessor an der TH Darmstadt
1956 Einhorn-Brunnen, Kirchstraße Darmstadt

Publikationen

Hermann Geibel: Über Ziele und Erfahrungen im Kunstunterricht, in: Darmstädter Hochschulblatt April 1947, S. 9-10.

Sevban Koyugölge

Hans Gerhard Evers: Der Bildhauer Hermann Geibel, in: Kunst 50 (1951–52), S. 130–133.
Margarete Dierks, H. Geibel, Darmstadt 1974.
Technische Hochschule Darmstadt, Personal- und Vorlesungsverzeichnis 1962/63, Darmstadt, 1962.
https://dfg-vk-darmstadt.de/Lexikon_Auflage_2/GeibelHermann.htm.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Geibel.
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v1732507.
https://www.artnet.de/künstler/hermann-geibel/.
Bundesarchiv R 55/20252, Gottbegnadetenliste https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/63e49426-8455-4934-9191-09800a5a0b61/).
Wikipedia „Gottbegnadetenliste“.
Inge Lorenz: Kunst trifft Universität. Kunstwerke an der Technischen Universität Darmstadt, Darmstadt 2023, S. 40-41, 44-45.

Hermann Geibel in seinem Darmstädter Atelier, Foto 1972 (Universitätsarchiv TU Darmstadt, Nachlass Max Guther).

Bruno Müller-Linow, Porträt von Hermann Geibel, Ölgemälde (Foto: Universitätsarchiv TU Darmstadt, Nachlass Max Guther).

Hermann Geibel, Seherin, Kapellplatz in Darmstadt, 1932/33 (Foto: Universitätsarchiv TU Darmstadt, Nachlass Max Guther).

Hermann Geibel, Zwei Köpfe und Reichsadler (ursprünglich Hakenkreuz zu Fuße des Reichsadlers, nach 1945 entfernt), um 1942, Eingang Robert-Piloty-Gebäude (ehemals Eduard- Zintl-Institut), Hochschulstraße 10 (Foto: Jürgen Schreiter, Darmstadt).

Hermann Geibel, Lünettenreliefs (ursprünglich Hakenkreuz zu Fuße des Reichsadlers, nach 1945 entfernt), Psychologiegebäude der TH Darmstadt (ehemals Institut für Cellulosechemie), Alexanderstraße 10, um 1942 (Foto: Jürgen Schreiter, Darmstadt).

Hermann Geibel: Über Ziele und Erfahrungen im Kunstunterricht, in: Darmstädter Hochschulblatt April 1947, S. 9.

Hermann Geibel: Über Ziele und Erfahrungen im Kunstunterricht, in: Darmstädter Hochschulblatt April 1947, S. 10.