Kurzbiographie
1903 Abitur in Konstanz
1904–1909 Studium der Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe, zu dieser Zeit Assistent bei Friedrich Ostendorf
1911 1. Preis für den Neubau des Rathauses in Lörrach
1913 Regierungsbaumeister
1914 Promotion zum Dr.-Ing. mit dem Thema: „Bilder zur Entwicklungsgeschichte einer deutschen Stadt“
1914– Kriegsausbruch Ersten Weltkrieg Vorstand des Baubüros der Universitätskliniken in Freiburg/Breisgau
1914–1918 Soldat im Ersten Weltkrieg
1919–1925 Vorstand des Städtischen Hochbauamtes in Freiburg/Breisgau
1925–1933 ordentliche Professur an der Technischen Hochschule Danzig, am Lehrstuhl für mittelalterliche Baukunst und Kirchenbau
1927 1. Preis im Wettbewerb und Auftrag für den Neubau des Aula- und Hörsaalgebäudes der Universität Danzig
1933–1955 Professur am Fachgebiet Entwerfen, Städtebau und Mittelalterliche Baukunst an der TH Darmstadt
1933–1935 Dekan, Fachbereich Architektur TH Darmstadt
1935 Mitglied des Denkmalrats Hessen
1938–1945 Denkmalpfleger der Provinz Oberhessen und Baumeister der ev. Landeskirche Hessen, keine Parteimitgliedschaft in der NSDAP
1946 Dekan, Fachbereich Architektur TH Darmstadt
seit 1946 Kirchenbaumeister der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
1965 Ehrendoktortitel der Technischen Universität in München
Werkauswahl
1928–1934 Neues Universitätsgebäude in Heidelberg, Universitätsplatz Heidelberg
1938–1943 Neubau des Instituts für technische Physik der Kunststoffe (Vierjahresplaninstitut) der TH Darmstadt in der Hochschulstraße in Darmstadt
1953 Friedenskirche mit Gemeindezentrum an der Landgraf-Philippsanlage in Darmstadt
1954 Wiederaufbau Stadtkirche Darmstadt, An der Stadtkirche 1
1945–1947 Wiederaufbau des Stadtkerns in Darmstadt
1945–1949 Wiederaufbau des Stadtkerns in Mainz
1945–1946 Wiederaufbau des Stadtkerns in Gießen
1945 Wiederaufbau des Stadtkerns in Lübeck
1949–1956 Wiederherstellung der Kirche St. Johannis in Mainz
Publikationen
Karl Gruber: Eine deutsche Stadt. Bilder zur Entwicklungsgeschichte der Stadtbaukunst, München 1914 (Dissertation). (https://diglib.tugraz.at/eine-deutsche-stadt-1914).
Karl Gruber: Die Gestalt der deutschen Stadt. Ihr Wandel aus der geistigen Ordnung der Zeiten, Leipzig 1937 (mehrere Auflagen bis 1983).
Karl Gruber: Das Deutsche Rathaus, München 1943 (im Rahmen des Kriegseinsatzes der Geisteswissenschaften veröffentlicht).
Karl Gruber: Der heilige Bezirk in der zukünftigen Stadt, Münster 1949.
Jan Luca Müller
Hauke Horn: Karl Gruber: Idealistische Stadtbaugeschichte als moralisches Wertesystem, in; Lisa Beißwanger, Alexandra Karentzos und Christiane Salge (Hrsg.): Zwischen Enklave und Vernetzung: Kunstgeschichte an der TU Darmstadt, Heidelberg 2022, S. 201–224
Andreas Romero, Baugeschichte als Auftrag: Karl Gruber: Architekt, Lehrer, Zeichner; eine Biographie, Braunschweig 1990
Karl Gruber zum 100. Geburtstag TH Darmstadt Städtebauliches Colloquium am 3. Mai 1985
Böhme, Helmut: Anmerkungen eines Historikers zu Karl Grubers Werk. In: Karl Gruber 100 Jahre. Städtebauliches Colloquium an der Technischen Hochschule Darmstadt am 3. Mai 1985 zum 100. Geburtstag Karl Grubers. Eine Dokumentation. Darmstadt 1987, S. 33-56.
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Gruber_(Architekturhistoriker), Aufgerufen am 27.05.2024.

Karl Gruber während einer Lehrveranstaltung mit selbstgezeichnetem Tafelbild, 1950er-Jahre (Repro aus: Andreas Romero: Baugeschichte als Auftrag. Karl Gruber: Architekt, Lehrer, Zeichner. Eine Biographie, Braunschweig 1990, S. XVII).

Bruno Müller-Linow, Porträt von Karl Gruber, Ölgemälde, o.J., Universitätsarchiv der TU Darmstadt (Repro aus: Inge Lorenz: Kunst trifft Universität. Kunstwerke an der Technischen Universität Darmstadt, Darmstadt 2023, S. 230).

Karl Gruber: Idealbild einer deutschen Stadt um 1350, 1913, in: Gruber, Karl: Eine deutsche Stadt. Bilder zur Entwicklungsgeschichte der Stadtbaukunst, München 1914, Taf. 2.

Karl Gruber, „Marktplatz von Stralsund. Wiederherstellung des mittelalterlichen Zustandes, der besonders die klare städtebauliche Ordnung der einzelnen Baukörper erkennen läßt. Unten: Neue Universität Heidelberg. Universitätshof (erbaut 1929–1934)“ (Repro aus: Wilhelm Schlinck: (Hrsg.) Hundert Jahre Technische Hochschule Darmstadt 1836 bis 1936 – Ein Bild ihres Werdens und Wirkens, Darmstadt 1936).

Entwurfsaufgaben am Lehrstuhl von Karl Gruber, „Bebauung des Gartens Karlstraße 84 in Darmstadt mit Altersheim und Einfamilienhäusern. Der Hauptbau enthält die Tagesräume, die Wohnbauten sind durch gedeckte Wandelgänge verbunden. Unten: Studie zur Gestaltung des Domplatzes in Worms“, um 1935 (Repro aus: Wilhelm Schlinck (Hrsg.): Hundert Jahre Technische Hochschule Darmstadt 1836 bis 1936 – Ein Bild ihres Werdens und Wirkens, Darmstadt 1936).

Entwurfsaufgaben am Lehrstuhl von Karl Gruber, „Rathaus am Fluß. Das Rathaus ist in eine geschlossene Uferbebauung eingefügt gedacht. Rückwärts schließen sich Seitenflügel an, die einen Vorhof umgeben. Unten: Rathaus für eine süddeutsche Mittelstadt. Die seitliche Nebenstraße wird überbaut“, 1935 (Repro aus: Wilhelm Schlinck (Hrsg.): Hundert Jahre Technische Hochschule Darmstadt 1836 bis 1936 – Ein Bild ihres Werdens und Wirkens, Darmstadt 1936).