Kurzbiographie
1911–1914 Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Architektur zunächst in München an der Universität und der Technischen Hochschule, dann 1913–1914 in Berlin
1920 Promotion in Marburg bei Richard Hamann mit einer Arbeit über „Die Klosterkirche in Haina“, im Anschluss kunstgeschichtliche Studien in Freiburg und München, gefolgt von weiterführenden Studien in Dresden und Prag, Dozent für Kunstgeschichte an der Neuen Schule in Hellerau und an der Zeitzer Kunstschule
1922–1932 Forschungen auf der Burg Eger, unabhängiger Forscher in der Slowakei
1932 Habilitation mit einer Arbeit über die „Kaiserpfalz in Eger“ an der Universität Halle
1939 außerordentlichen Professor an der Universität München
Während des Zweiten Weltkriegs war Schürer Teil der nationalkonservativen Klasse der Kunst. Obwohl er kein Mitglied der NSDAP war, unterstützte er das Regime indirekt durch seine Arbeit. Er war an einer Ausstellung zur „Deutschen Kunst im Osten und Südosten“ beteiligt, die als nationalsozialistische Propaganda angesehen wurde. Nach dem Krieg wurde er in einem Spruchkammerverfahren als unbelastet eingestuft und setzte seine Lehrtätigkeit fort
1942 außerordentlicher, ab 1943 ordentlicher Professor für Kunstgeschichte an der Technischen Hochschule Darmstadt
1946 Lehrauftrag an der Universität Frankfurt am Main
Publikationen
Ein ausführliches Verzeichnis seiner Schriften unter: https://www.architektur.tu-darmstadt.de/media/150jkg/projekt_1/material/publikationsliste/7_Material_Publikationsliste_Oskar_Schuerer_final.pdf.
Oskar Schürer: Versöhnung, Gesänge und Psalmen 1919–1920 (Umfassen expressionistische Gedichte, in denen Schürer seine Erfahrungen als Soldat im Ersten Weltkrieg verarbeitet).
Oskar Schürer: Prag. Kultur/Kunst/Geschichte, Berlin und Leipzig 1930.
Oskar Schürer: Geschichte von Burg und Pfalz Eger, München 1934.
Oskar Schürer: Deutsche Kunst in der Zips, Brünn 1938.
Oskar Schürer: Analyse der deutschen Kunst in der Region Zips (heute in der Slowakei).
Oskar Schürer: Über Landschaftsdarstellungen in der deutschen Kunst um 1500, in: Festschrift Richard Hamann, Berg 1939, S. 117–135.
Oskar Schürer: Vom inneren Aufbau. Drei Reden, Stuttgart 1946.
Jan Luca Müller
Christian Fuhrmeister: Optionen, Kompromisse und Karrieren. Überlegungen zu den Münchner Privatdozenten Hans Gerhard Evers, Harald Keller und Oskar Schürer, in: Nikola Doll, Christian Fuhrmeister, Michael H. Sperger (Hg.), Kunstgeschichte im Nationalsozialismus. Beiträge zur Geschichte einer Wissenschaft zwischen 1930 und 1950, Weimar 2005, S. 219–242.
Christian Fuhrmeister: Die Sektion Bildende Kunst der Deutschen Akademie 1925-1945. Ein Desiderat der Fachgeschichte, in: Ruth Heftrig, Olaf Peters und Barbara Schellewald (Hg.): Kunstgeschichte im „Dritten Reich“. Theorien, Methoden, Praktiken, Berlin 2008, S. 312–334 (zu Schürer v.a. S. 327–331).
Christiane Salge: Oskar Schürer, in: Lisa Beißwanger, Alexandra Karentzos und Christiane Salge (Hrsg.): Zwischen Enklave und Vernetzung. Kunstgeschichte an der TU Darmstadt, Heidelberg 2022, S. 325–328 ( https://www.architektur.tu-darmstadt.de/150-jahre-kunstgeschichte/personen_150/schuerer_bio_150.de.jsp).
Artikel über „Oskar Schürer“ Deutsche Biographie (https://www.deutsche-biographie.de/sfz116985.html?language=en).
Oskar Schürer – Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Schürer).
Hessian Biography – Biografische Details und Auszeichnungen von Oskar Schürer (https://www.lagis-hessen.de/en/subjects/gsrec/current/1/sn/bio?q=Oskar+Schürer).
https://www.wissner.com/stadtlexikon-augsburg/artikel/stadtlexikon/schuerer/5381.