Die Moabiter*innen
Masterthesis Winter 2022/23

Hrsg. vom Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung (Prof. Wolfgang Lorch)

Die Masterthesis „Die Moabiter*innen“ setzt sich mit den Themen „Gefängnis“ und „Rückkehr in die Gesellschaft“ auseinander. Ein ehemaliges Gefängnis, einst verborgener Ort des Schreckens, soll in ein offenes, lebendiges Wohnquartier verwandeln werden.

Die Zukunftsfrage nach einer angemessenen Dichte für andere Wohnformen sowie der Umgang mit der Transformation in einen öffentlichen Raum spielen hierbei eine zentrale Rolle. Das Weiterbauen wird eine der beherrschenden Zukunftsaufgaben der kommenden Architekturgeneration sein, die weniger neu und noch weniger auf der grünen Wiese planen wird. Die Relevanz und Aktualität der Aufgabe werden ebenfalls durch ihren Beitrag zur Klima- und sozialen Frage unterstrichen.

Seed Vault

Der übermäßige Konsum von Lebensmitteln zieht die Industrialisierung der Landwirtschaft und den Trend zu Monokulturen nach sich.
Gegenwärtig werden mehr Ressourcen verbraucht, als die Ökosysteme bereitstellen können.
Es stellt sich die Frage, wie wir das Bewusstsein für unser Ökosystem, speziell im urbanen Raum, stärken können.
Das Quartier der JVA in Moabit soll als genossenschaftliches Pionierprojekt Wohnen und Produzieren verknüpfen. Haus und Freiflächen als Experimentierraum für die Gemeinschaft und neue Anbaumethoden dienen.

An Stelle der alten Gefängnismauer bildet, angelehnt an die Berliner S-Bahn-Typologie, das bewaldetes Stadtdach eine diffuse Schwelle und Räume für Gemeinschaft und Gewerbe aus.
Eine Verbindung der zuvor isolierten Gefängnishöfe entsteht, indem die Mitte des ehemaligen Panopticons bis auf den Zentralraum und einige dienende Räume aufgelöst wird.
Das Herzstück und Versorgungsgrundlage der Genossenschaft bildet dort der Saatgutspeicher, in welchem die Rein-Sorten aller Kulturpflanzen geschützt werden.
Agrarflächen, Streuobstwiesen, ein Nutztierhof, ein Mitmach-Garten sowie ein Wassersammelbecken sorgen für Orientierung in den Höfen und geben den Hausgemeinschaften individuelle Adressen.

Jedes Haus besitzt eine Produktion im Erdgeschoss mit Gartenzugang.
Die produktive Fassade bildet einen Puffer zu den Wohnräumen. Über diese zieht sich die hauseigene Produktion bis ins Gewächshaus auf dem Dach, wo sie sich mit experimentellem Clusterwohnen verbindet.

Mit neuem Gesicht zur Stadt soll das Quartier ein Zeichen der Mitwirkungsmöglichkeit setzen.
Das Wissen über Biodiversität sowie das Potential bestimmter Pflanzen wird durch den Austausch zum Gemeingut.
Die gemeinschaftliche (Re)produktion als potentieller Weg aus der eigenen Unmündigkeit.

Die Arbeit wurde mit dem WA-Förderpreis ausgezeichnet.

Die Moabiter*innen

Die in Berlin zentral gelegene ehemalige JVA Moabit bietet durch das Öffnen der ursprünglich als Gefängnishöfe, Mauern und Abstandflächen abgeschirmten Freiräume die Chance, den Bestand neu mit der Stadt zu verzahnen.

Mit der Umnutzung bleibt das Ensemble weitgehend erhalten und wird mit drei neuen Baukörpern ergänzt. Diese beinhalten Nutzungen, von denen das gesamte Quartier profitieren kann. Auf dem Vorplatz, der durch den Wegfall der Mauern vor dem ehemaligen Frauengefängnis entsteht, sitzt in der Straßenflucht ein hoher Turm, ein Wärmespeicher. Westlich positioniert sich das „Tomatenhaus“ ein Gewächshaus mit einem darin befindlichen Rechenzentrum. Nördlich angeordnet sitzt ein Wasserhaus zur Filterung des Brauchwassers der Genossenschaftler*innen. Eine besondere Herausforderung bildet das Hochparterre des Bestandes, das die Zugänglichkeit im Erdgeschoss bisher erschwert. Mit gezielt gesetzten, ebenerdigen Zugängen wird der Bestand nun über die Stirnseiten barrierefrei erschlossen. Über den zentralen Kuppelraum verteilt sich das Wohnen und Leben vertikal und horizontal im Bestand.

In allen fünf Armen wird gewohnt – in Clustern oder in privateren Wohnungen zwischen 50 und 200m2. Die Struktur der Zellen bleibt erhalten und wird durch eine neue Mitte aus Holz ergänzt. Mit diesen Holzeinbauten, die mit gezielten Einblicken das gemeinschaftliche Wohnen innerhalb der Genossenschaft stützen, wird der vertikale Charakter der Flügelbauten aus ihrer ursprünglichen Nutzung transformiert.

Dieser Entwurf für die Umnutzung der Berliner JVA Moabit zu einem genossenschaftlichen Wohnkomplex, steht unter dem Titel „Soziale Plastik“, ein erweiterter Kunstbegriff von Joseph Beuys, der die Gesellschaft als Gesamtkunstwerk sieht. Denn jeder Mensch könne durch kreatives Handeln platzierend auf das Wohl der Gemeinschaft einwirken.

Übertragen auf die Architektur einer Genossenschaft sollte man diese nicht als gegebenes oder unveränderliches System betrachten, sondern als eine Art Skulptur, an der jeder nach seinen Möglichkeiten mitgestalten soll.
Es geht also nicht mehr länger um die Performance einer einzelnen Architektin oder eines Architekten, sondern eher um die Auflösung des „Kunstwerk Genossenschaft“ in einen Prozess.
Also eine stark partizipativ geprägte Architektur, die Freiheiten der prozesshaften Gestaltung und Aneignung gewährt.

Freiräumlich werden diese Räume der Aneignung zunächst schützend durch eine Blockrandbebauung gefasst und gestalten sich beginnend von der großen Kreuzung bis in das Blockinnere immer privater und naturräumlicher.

So entsteht vor dem ehemaligen Frauengefängnis ein öffentlicher Auftakthof und weitergehend über einen Durchgang ein halböffentliches überdachtes Atrium, das multifunktional für diverse Veranstaltungen genutzt werden kann. Also eine Abfolge von Höfen, wie man sie auch aus den ehemaligen Blockrandstrukturen des alten Berlins kennt.
Weitergehend zeigen sich die beiden Erschließungs- und Aufenthaltshöfe, mit dem Bestandsbrunnen auf der einen und einem Werkhof auf der anderen Seite, eher versiegelter.
Und schlussendlich naturbelassene Freiräume mit Wildblumenwiesen, einem Bereich für Urban Farming und an den Wohnungen angrenzende große Gärten, die lediglich über Büsche und Öffnungen gefasst werden sollen.

Bezüglich der Nutzungsverteilung befindet sich im Blockrand eine gewerbliche Erdgeschosszone mit Wohnen in den Obergeschossen. Lediglich im Kopfbau und dem ehemaligen Frauengefängnis befinden sich auch in den Obergeschossen gewerblich genutzte Räume, beispielsweise kleine Werkstätten oder Co-Working-Spaces.
In den Armen des Zentralbaus soll sich Gewerbe, wie zum Beispiel Ateliers oder kreative Studios, mit Wohnen im EG vereinen. Ansonsten befindet sich im Stern bis auf eine ergänzende gewerbliche Nutzung in Form dieser Gewächshausaufstockungen reines Wohnen.

Bezüglich der sozialen Plastik wird das Thema Bauen im Bestand um eine Ebene weitergedacht. So sind alle rot und schwarz gezeichneten Elemente den zukünftigen Genossinnen und Genossen gegebene Räumlichkeiten. Sie ziehen also quasi in leere „Wohnhallen“ und können sich dann über einen Selbsteinbau (hier in braun dargestellt) die Wohneinheiten nach eigenen Bedürfnissen ausgestalten.
Mit Sicherheit ein polarisierendes Wohnkonzept, was sich so wohl auch nur in einer Genossenschaft, also diesem Prinzip zwischen Miete und Eigentum, umsetzen lässt.
Außerdem gehört es zu den Zielen einer Genossenschaft, dass Mieterinnen und Mieter für eine lange Zeit, gar bis zum Lebensende erhalten bleiben sollen, hierfür entsteht durch den Mietereinbau eine gewisse emotionale Bindung, aber auch die Möglichkeit sich an familiäre Phasenwechsel anzupassen. Selbst bei einem Wohnungswechsel innerhalb der Genossenschaft ist die Mitnahme des Selbsteinbaus möglich, da die Grundstruktur überall gleich ist.

Außerdem wird mit dem Bestand möglichst minimalinvasiv umgegangen und im Sinne der Nachhaltigkeit nur an den notwendigsten Stellen einen Abbruch vorgenommen.

Die räumliche Ausgestaltung zeigt sich in 3 unterschiedlichen Wohntypologien:
Eine Clusterstruktur mit unterschiedlich großen Wohneinheiten, die jeweils eine eigene kleine Nasszelle haben. Diese flankieren dann jeweils Gemeinschaftsbereiche, zum Kern orientiert, der geschossweise mit begrünten Lufträumen verbunden und belichtet ist.
In den mittleren beiden Armen sind durchgesteckte Wohnungen als Wohnungsmix, die über diesen tiefen und gemeinschaftlich genutzten Laubengang erschlossen werden.
Abschließend befinden sich in den Armen, die gemeinsam mit dem ehem. Frauengefängnis das überdeckte Atrium bilden, geschossweise 3 groß-WGs wo der Kern jeweils über die geöffneten Gemeinschaftsräume belichtet wird.

Wohnwerkstatt

Die ehemalige JVA in Berlin wird durch das Genossenschaftsprojekt Wohnwerkstatt der Moabiter*innen zu einem vielfältigen Ort mit Integration, Interaktion und der Möglichkeit der Identifikation, transformiert. Neben der Genossenschaft gibt es einen zweiten Orts-prägenden Akteur, das Handwerk. Mit einem Innovationszentrum und Lehrwerkstätten soll durch Berührungspunkte im Alltag eine Verbindung und mehr Transparenz zu den Berufen hergestellt werden. Neben dem ausstrahlenden Effekt in das bestehende Bezirk Moabit entsteht eine Synergie zwischen dem Handwerk und der Genossenschaft. Die Wohnwerkstatt ist dadurch anpassungsfähig, nachhaltig und unabhängiger durch das Miteinander, die Vielfalt und das Lernen von anderen.

Eine neue Begrenzung der Quartiersecke entsteht durch eine einheitliche Blockrandstruktur, in der das neue Innovationszentrum seinen Platz findet. Der Blockrand ist eine Schwelle zum öffentlichen Raum und öffnet das Quartier mit öffentlichen Nutzungen auch für externe Besucher*innen. Die umliegenden Bewohner*innen profitieren beispielsweise durch eine kleine Quartierswerkküche, aber auch durch einige Einkaufsmöglichkeiten und schlussendlich von einem Aufleben durch die neue Stadtstruktur.

In den Höfen zwischen den Armen des sternförmigen Gebäudes spannen sich differenzierte Außenräume mit charakteristischen Aufenthaltsbereichen. Eine zweigeschossige Aufstockung der Arme stärkt zudem die Typologie des Panoptikum und wird durch eine großzügige Skylobby mit dem Bestand verbunden. Ein vielfältiger Wohnungsmix bietet für unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Lebensabschnitten und Lebensformen ein hohes Maß an Flexibilität und stellt somit einen nachhaltigen Umgang mit der aktuellen Wohnungsfrage dar.

Neben der prägenden Form spielt auch die Materialität eine wesentliche Rolle in der Gestaltung des neuen Quartiers. Die bestehende Backsteinfassade bildet ein Komplementär zur oxidgrünen Blechfassade der Aufstockung. Das filigrane Stahltragwerk der Skylobby kennzeichnet die Schnittstelle des Alt- und Neubaus und lässt durch seine transparente Fassade die Aufstockung aus Holzmassivbauweise über dem Altbau schweben.

Moabiter Regal

Die Entwurfsaufgabe befasst sich mit der Umgestaltung einer in Moabit liegenden Justizvollzugsanstalt. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Menschen in den unterschiedlichsten Lebens-Situationen und Konstellationen, welcher flexibel auf Veränderungen im Leben reagieren kann, war hierbei das erklärte Ziel. Zugunsten einer verträglichen hohen Nachverdichtung des neu entstehend Quartiers eine Blockrandbebauung entwickelt.

Hierfür wurden unterschiedliche Wohnungstypen entwickelt, welche zwei, drei oder vier Zimmer Wohnungen beinhalten. Zudem wurden für den Neubau als auch für den Bestand Clusterwohnungen entwickelt, welche sogenannte Zellen in verschiedenen Größen mit gemeinschaftlich nutzbaren Räumen zu einer Einheit verknüpft.

In der Blockrandbebauung wird der öffentliche Sockel in einer Betonbauweise ausgeführt. Hier werden an der zur Straße orientierten Fassade hauptsächlich Gewerbeeinheiten verortet. In dem darüber liegenden, in modularer Holzmassivbauweise ausgeführten, Wohnungsbau sollen die Wohnungsmodule einzeln über- und nebeneinander gestapelt werden. Die Vielfältigkeit und die Durchmischung der Wohntypologien sollen eine belebte Fassade schaffen. Das Dach des Blockrandes und beherbergt Hochbeete, Sporträume, Außenküchen, Gewächshäuser und Seminarräume welche den Bewohner*innen zur Verfügung stehen.

Das Panoptikum selbst wird mit jeweils 3 Gefängnis-Zellen jedes Armes, in welchem sich Ateliers befinden, im Originalzustand belassen, da dieser Raum in seiner gesamtheitlichen Wirkung sehr erhaltenswert ist. Im Erdgeschoss wird dieser gastronomisch bespielt.

Die Höfe wurden mit unterschiedlichen Nutzungen entwickelt, um ihnen für Orientierung und Identität zu sorgen. Ein Marktplatz und der Kulturhof bietet Platz für kreativ Schaffende, der Urban Jungle soll ein Ruheort für Bewohner*innen sein. Der Lerngarten bietet Kindern die Möglichkeit, das Gärtnern und die Landwirtschaft zu erforschen. Im Urban Gardening und Wohnhof gibt es Grünflächen und Spielplätze. An ihm angebunden befindet sich ein Tiefhof mit einer Galerie.

Insgesamt können durch den Entwurf 98 Wohneinheiten und 34 Clustereinheiten für ca. 463 Menschen über eine Brutto-Wohnfläche von 27450qm geschaffen werden.

Der städtebauliche Fokus dieses Entwurfes liegt auf dem Blockrand. Der Blockrand schafft eine Schwelle, der die Parks im Norden und im Süden über die ehemaligen Gefängnishöfe miteinander verknüpft.
Markiert wird die Zugänglichkeit zum Stern an den Türmen, die durch das Entlanggleiten der Fassade in die Höfe als horizontale Erschließung dienen.

Die Höfe innerhalb des Blockrandes werden in vier Ordnungen eingeteilt:
Erste Ordnung ist der öffentliche Stadtraum, dieser hat die höchste Zugänglichkeit und dient durch seine urbane Nutzung als Pufferzone.
Zweite Ordnung ist der Quartiersinterne Hof. Die dortigen Werkhöfe flankieren an den Ateliers und schaffen eine Verknüpfung an das ehemalige Frauengefängnis, welche die Nutzung für temporäre Ausstellungen, Ateliers und Werkstätten erhält.

Dritte Ordnung sind die Erschließer- und Freizeithöfe. Die dort entstandenen Tiefhöfe ermöglichen die Erschließung in die Strahlen.
Vierte Ordnung ist der Gärtnereihof und ist mit den Nutzgärten die Entspannungszone.

Das Panoptikum wird zum botanischen Garten umgenutzt und dient als grünes Zentrum. Die neu aufgesetzte geodätische Kuppel belichtet den Grünraum.
Die Erschließung des Sterns erfolgt durch drei-Spänner. Es gibt fünf Wohnungstypen, wobei es neben sechs Wohnungen zwei Gemeinschaftsräume je Geschoss gibt.
Wohnungsgrößen sind für eine Genoss*in bis vier erwachsene Genoss*innen.
Der vorgesetzte Laubengangbalkon dient als Genossenschaftsschicht, der die inneren Gemeinschaftsräume miteinander verbindet.

Der Blockrand besteht aus der Erdgeschosszone, welche aus Bars Public ausgebildet wird, den Regelgeschossen mit Wohnungen und dem leichten Dach als Abschluss.
Die städtische Nutzung bildet die Kante zum Stadtraum. Rückseitig gibt es eine Staffelung der Fassade, wobei Arkadenflächen im Erdgeschoss den Blockrand mit der Hofnutzung verknüpfen.
Die Türme sorgen mittels dem zwei-Spinner für die vertikale Erschließung. Der Grundriss in den Regelgeschossen wird in drei Schichten eingeteilt:
Die private Schicht mit vorgelagerten Balkonen zu den Höfen, die halb- private Zone mit Nasszellen, Küche und Essbereichen sowie der genossenschaftliche Bereich.

Wichtig war es bei diesem Entwurf, dass sich der Altbau und der Neubau von der Konzeption der Wohnform nicht unterscheiden, es wird ein lebendiger Ort geschaffen, der das Wohnen in kurzen Wegen mit der Naherholung und der Erreichbarkeit an die Nahversorgung miteinander vereint. Dieser vorsichtige Umgang mit dem Bestandsgebäude lässt neue Bausubstanz zu, ohne der Herausforderung, dem innerstädtischen Quartier die Natur zurückzugeben, im Weg zu stehen.

Moabit im Wandel

Im Herzen Berlins erhält der Stadtteil Moabit ein neues Gesicht: Die Umnutzung der Justizvollzugsanstalt öffnet das Areal für das Quartier. Durch die Kombination genossenschaftlichen Wohnraums mit Atelier-, Ausstellungs- und Veranstaltungsräumen entsteht ein heterogenes Quartier mit neuen Integrationspotenzialen.

Den Auftakt schafft hierfür der neue Quartiersplatz mit anschließender Nahversorgung und seinem Bibliotheks- und Schulungszentrum. Das ehemalige Frauengefängnis vermittelt als Boarding-House zwischen Stadtraum und Genossenschaft: Wohnräume für einen Aufenthalt zwischen einem Tag und einem Jahr ermöglichen den ersten Schritt in die Gemeinschaft.

In den Höfen des Quartiers finden sich die Berliner Stadtbäume gleich eines Baumlehrpfades wieder. Durch eine spezifische Nutzungsprogrammierung erhält vom Kunsthof mit seinen Ateliers bis zu den Sport- und Spielhöfen mit der neuen begrünten Balkonzone jedes Kiez sein eigenes Gesicht.
Die Umstrukturierung im neuen Genossenschaftshaus mit innenliegender Erschließung schafft vielfältige Wohnräume und bietet Aneignungsflächen für die Gemeinschaft.

Den Kern des neuen Kunst- und Veranstaltungsforums bildet der zentrale Ausstellungsraum nach dem WhiteCube-Konzept. Er zoniert den Raum und seine Decke wird gleichzeitig zur wandelbaren Himmelsbühne: Durch eine Scherenkonstruktion passt sich der Boden den Anforderungen jeder Veranstaltung in kurzer Zeit an.
Aus einem Ort der Überwachung und der Konformität wird so ein Ort der Individualität und Kreativität.