Herausgegeben vom Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung (Prof. Wolfgang Lorch)
Obwohl im Stadtbild Triers einige der Großdenkmäler aus römischer Zeit bereits gut eingebunden zu sein scheinen, fehlt der Stadt nach wie vor ein visionäres Konzept zum konsequenten Umgang mit historisch wertvollem Bestand. Die städtebaulichen Situationen, die die hier näher zu bearbeitenden Denkmäler fassen, stellen einen nicht länger zeitgemäßen und noch weniger adäquaten Umgang mit der kulturgeschichtlichen Bedeutung dieser Fragmente der Vergangenheit dar. Die Stadtumbauten der Nachkriegsjahre haben im alten Stadtkern Triers deutliche Spuren hinterlassen. Sowohl die mehrspurigen Verkehrsbauten an Moselufer und Alleenring, als auch großmaßstäbliche Einbauten in die Stadtstruktur stehen in Konkurrenz zu den bedeutenden Baudenkmälern der Römerzeit. Die Achsen der historischen Stadt und die ursprünglich vorhandene Verbindung der Stadt zum Ufer der Mosel wurden durch zahlreiche Überformungen und Verkehrsentwicklungen immer weiter unkenntlich gemacht.