Herausgegeben vom Fachgebiet Entwerfen und Gebäudelehre (Prof. i.V. Ruben Lang)
Ein neuer, zentraler Standort für alle Abteilungen des Studiengangs für Schauspiel an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover soll in Bahnhofsnähe durch die Neuüberbauung des Parkplatzgeländes der Deutschen Bahn geplant werden. Die einzelnen Fachrichtungen sind derzeit am Standort auf dem ehemaligen Expo-Gelände situiert, der aufgegeben und in dem zu planenden Gebäude zusammengefasst werden soll. Der Studiengang Schauspiel soll zurück in die Stadt geholt und somit durch die (wieder) gewonnene Nähe zu den anderen Fachbereichen der Hochschule Synergien genutzt werden. In diesem Zuge wird ebenfalls eine Vergrößerung des bestehenden Fachbereichs vorgenommen, um der immer größer werdenden Nachfrage des Studiengangs Rechnung zu tragen.
Der Planungsumfang umfasst einen Neubau mit rund 10.000 m² Bruttogrundfläche auf der Grundlage des Raumprogramms, das von einer Hauptnutzfläche von 4.565 m² ausgeht.
Das zentral gelegene Grundstück unweit des Hauptbahnhofs Hannover liegt an der Augustenstraße Ecke Königstraße. Es wird im Westen durch die hochgelegene Bahntrasse begrenzt. Richtung Osten und Norden wird es durch die 4- bis 5-geschossige Blockrandbebauung gerahmt. Die schmalste Stelle des Grundstücks Endet an der Königstraße. Das Grundstück weist eine Fläche von ca. 4.900 m² auf.
Zwei kleinere (Interims-)Gebäude am nördlichen Ende des Grundstücks stehen für die Entwurfsaufgabe zur Disposition. Es darf an die Bahntrassenwand angebaut werden. Für das zu entwerfende neue Gebäude des Fachbereichs Schauspiel der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover gilt keine Höhenbeschränkung.
Die Außenflächen sind der zukünftigen Nutzung entsprechend attraktiv zu gestalten. Hierbei soll neben den funktionalen Anforderungen an Andienung und Erschließung des Gebäudes im Rahmen der Möglichkeiten auch Bereiche mit Aufenthaltsqualität für die Nutzer und Vernetzungspotenzialen in die Stadt Hannover vorgesehen werden. Besonderes Augenmerk liegt auf der Adressbildung und der Auffindbarkeit des Gebäudes sowie der Gestaltung der neuen Eingangs-und Zugangssituation. In diesem Zusammenhang ist auch die Frage von Anordnung und Ausbildung des Haupteingangs zu klären, der für Nutzer und Gäste gleichermaßen funktional und gestalterisch ansprechend sein soll.
Die architektonische Gestaltung des Neubaus soll dem Thema Schauspielschule aber auch dem städtebaulichen Umfeld gerecht werden. Die barrierefreie Erschließungsstruktur im Innern soll eine gute Orientierbarkeit im Gebäude ermöglichen. Die zentralen Bereiche und hierbei insbesondere die Studiobühnen sollen, auch für Gäste, gut auffindbar sein. Das Foyer soll seiner Funktion als zentralem Anlaufpunkt für die Studierenden und Lehrenden aller Fachrichtungen entsprechen. Gleichzeitig soll auch für Gäste, die die Theateraufführungen in den Studiobühnen besuchen, der Eingangsbereich ansprechend gestaltet werden.