Der Fachbereich gratuliert!

Preise für Masterabsolvent*innen im Winter 2021/22

01.04.2022

Masterabsolventin Julia Kemkemer erhält den Fachbereichspreis für die beste Masterabschlussarbeit im Wintersemester 2021/22. In ihrer freien Masterthesis hat sie sich der aktuell bundesweit geführten Debatte zur Zukunft des ländlichen Raumes am Beispiel einer Gemarkung im Landkreis Miltenberg gewidmet. Außerdem erhalten drei Absolvent*innen Förderpreise der Zeitschrift wettbewerbe aktuell.

Prof. Dr. Annette Rudolph-Cleff, Preisträgerin Julia Kemkemer und Studiendekan Felix Waechter

Fachbereichspreis für Julia Kemkemer

Die mit dem Fachbereichspreis ausgezeichnete Julia Kemkemer bearbeitete das selbst gestellte Thema „Zwischen-Raum-Nutzen: Visionen für das (Um)Land“. Betreut wurde sie dabei durch das Fachgebiet Entwerfen und Stadtentwicklung von Prof. Dr. Annette Rudolph-Cleff. Am Beispiel der Gemarkung Weilbach im Landkreis Miltenberg versucht Kemkemer Stadt-Land-Zusammenhänge zu entdecken und zu analysieren. Ihr Ziel ist es, durch die planerische und räumliche Auseinandersetzung mit dem Ort aufzuzeigen, wie durch Kreativität und Innovation das verdeckte Potenzial ländlicher Räume sinnvoll eingesetzt und gebündelt werden könnte und welche neuen Möglichkeiten und Qualitäten damit verbunden sein können. 

Das Konzept „Koproduktive Gemeinde Weilbach“ basiert auf drei Handlungsfeldern und soll eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft ermöglichen und die Ortsteile stärker strukturell miteinander verbinden.

Bei den Handlungsfeldern handelt es sich zum einen um das soziale Kapital und die Gemeinschaft vor Ort, sowohl als Prozessmotor und Ergebnis mit dem Stichwort: „Weiterdenken durch Einbeziehen“. Das zweite Handlungsfeld stellt die koproduktive Ressourcennutzung dar mit der Devise: „Jede:r kann dazu beitragen“. Und das letzte Handlungsfeld sieht eine koproduktive Siedlungsentwicklung vor mit dem Gedanken: „Bereitschaft und individueller Mehrwert“.

Ziel ist es, soziale Innovation zu fördern und Selbstorganisation zu stärken. Zudem soll durch lokale Wertschöpfung eine Bau- und Energiewende und damit verbunden eine (Um)Baukultur gefördert werden.

Zunächst werden zwei große Strukturbausteine als Motor vorgesehen: eine genossenschaftliche Biogasanlage und ein genossenschaftliches Sägewerk. Dadurch können die wichtigsten Akteur:innen eingebunden werden und eine tragfähige Basis entstehen.

Koproduktivität spiegelt sich räumlich beispielsweise durch Experimentierfelder innerhalb der Kulturlandschaft, aber auch auf ungenutzten Grundstücken wider. So soll bodengebundenes Eigentum durch das Konzept Grundstück+ als wertvolle Ressource in eine Kreislaufwirtschaft eingebunden und bewirtschaftet werden.

Eine Innenentwicklung im architektonischen Kontext erfolgt programmatisch, identitätsstiftend und mit bedürfnisorientierten Nutzungen. So entstehen beispielsweise in einer kleindörflichen Struktur gemeinschaftliche Hofstrukturen und im Hauptort eine integrierte subsidiäre Hausgemeinschaft für Menschen mit Behinderungen oder Demenz.

Der Fachbereichspreis versteht sich als Reiseförderung. Er ist mit 1.000 Euro dotiert und verbunden mit der Aufforderung ein bei der Preisverleihung überreichtes Skizzenbuch nach Rückkehr, gefüllt mit Reiseeindrücken, an den Fachbereich zu übergeben.

Die Verleihung des Preises fand am 30.03.2022 am Fachbereich statt. Auf dem Foto: Studiendekan Prof. Felix Waechter, Preisträgerin Julia Kemkemer und Prof. Dr. Annette Rudolph-Cleff (v.l.n.r.).

Der ausgezeichnete Entwurf

Julia Kemkemer: Visionen für das (Um)Land

Julia Kemkemer: Visionen für das (Um)Land

Julia Kemkemer: Visionen für das (Um)Land

Julia Kemkemer: Visionen für das (Um)Land

Julia Kemkemer: Visionen für das (Um)Land

Julia Kemkemer: Visionen für das (Um)Land

Julia Kemkemer: Visionen für das (Um)Land

Julia Kemkemer: Visionen für das (Um)Land

WA-Förderpreise

Außerdem wurden drei Förderpreise der Zeitschrift „wettbewerbe aktuell“ vergeben. Diese gingen an: 

  • Lukas Koser für den Entwurf „Haus der Demokratie – Tallinn“, herausgegeben vom Fachgebiet Entwerfen und Baukonstruktion (Prof. Felix Waechter),
  • Marco Padberg für den Entwurf „Internationaler Gerichtshof in Venedig“, herausgegeben vom Fachgebiet Entwerfen und Nachhaltiges Bauen (Prof. Christoph Kuhn),
  • und Ivo Birzel und Paula Tempel für den Entwurf „Universität der Zukunft – Mainz“, herausgegeben vom Fachgebiet Entwerfen und Stadtplanung, Prof. Dr. Martin Knöll.             

Der Förderpreis ist mit einem einjährigen Abonnement der Zeitschrift, Zugang zum Online-Archiv von wa sowie einer Online-Veröffentlichung auf der wa-Webseite verbunden. 

Lukas Koser: Haus der Demokratie - Tallinn

Marco Padberg: Internationaler Umweltgerichtshof Venedig

Ivo Birzel/Paula Tempel: Universität der Zukunft - Mainz

Allen Preisträger*innen herzlichen Glückwunsch.

Ausgewählte Arbeiten finden Sie auf unserer Webseite und in Kürze auf unserem Instagram-Profil.