Der Fachbereich gratuliert!

Die Arbeit entstand im Rahmen der vom Fachgebiet Entwerfen und Raumgestaltung (Prof. Johanna Meyer-Grohbrügge) herausgegebenen Masterthesis „Das Darmstädter System“. Die Thesisaufgabe sah den Entwurf eines Verfügungsgebäude in zwei Nutzungsabschnitten für den Fachbereich Architektur am Campus Lichtwiese vor. Diese soll während der Sanierung des Fachbereichsgebäudes jeweils einem Viertel des Fachbereichs als temporäres Exil dienen. Nach Ablauf der Sanierung soll das Verfügungsgebäude als Gästehaus der TU genutzt werden, ergänzt um flankierende Angebote für Studierende, Lehrende und Besucher*innen aller Art.

Das Leitkonzept von Bea Engelmanns Entwurf ist, ein organisches System zu entwickeln, welches möglichst wenig Grundfläche einnimmt. Zudem ist der Anspruch bei Bedarf standardisierte Raumkonfigurationen für eine maximale Flexibilität der Nutzungen zu ermöglichen.

Sie verortet das Verfügungsgebäude nördlich gegenüber dem Fachbereichsgebäude. Die Erdgeschosszone ist im Typus von Werkshallen gestaltet und öffnet sich großzügig für die darin befindlichen öffentlichen Nutzungen. Die Obergeschosse werden mittels der modular einsetzbaren Funktions- und Versorgungsdiamanten zoniert. Ein Grundmodul des Systems besteht aus vier Stützen und der Rasterdecke, im Zentrum des Moduls liegt der mögliche Anschluss für den Funktionsdiamanten. Auf Basis dieser Parameter wurden für die zwei unterschiedlichen Nutzungsphasen des Gebäudes jeweils zwei Regelgeschosse entwickelt. Während der ersten Phase als Fachbereichsgebäude wird der Baukörper jeweils über die Funktionsdiamanten in fünf Raumabschnitte gegliedert. Für die zweite und beständigere Nutzungsphase als Gästehaus werden die Funktionsdiamanten nachverdichtet und ergänzt. Dadurch entstehen im ersten Wohngrundrisstyp durchgesteckte Apartments. Die Funktionsdiamanten bestehen hier aus zwei langen Nassräumen mit Toilette, Waschtisch und Dusche. Das zweite Regelgeschoss basiert auf dem Prinzip des Voronoi-Polygon. Die Funktionsdiamanten finden sich hier als ganzteiliges Element wieder. An jedem Nassraum befindet sich ein Privatzimmer. Dadurch ergeben sich die unterschiedlichen verwachsenen Clusterstrukturen des „Wohnoroi“.

Der Fachbereichspreis versteht sich als Reiseförderung. Er ist mit 1.000 Euro dotiert und verbunden mit der Aufforderung ein bei der Preisverleihung überreichtes Skizzenbuch nach Rückkehr, gefüllt mit Reiseeindrücken, an den Fachbereich zu übergeben.

Die Verleihung des Preises fand am 17.02.2023 am Fachbereich statt. Auf dem Foto v.l.n.r: Prof. Dr. Martin Knöll, Prof. Wolfgang Lorch, Entwurfsherausgeberin Prof. Johanna Meyer-Grohbrügge, Masterabsolventin Louisa Winter, Preisträgerin Bea Engelmann und Studiendekan Prof. Felix Waechter.

Außerdem wurde Masterabsolventin Louisa Winter mit einer Athene-Medaille ausgezeichnet. Die Athene-Medaille erhalten Studierende, die ihre Abschlussarbeit mit „Sehr gut“ abschließen und einen Notendurchschnitt besser als 1,4 vorweisen.

Vergeben wurden darüber hinaus drei Förderpreise der Zeitschrift „wettbewerbe aktuell“. Diese gingen an: 

• Louisa Winter für den Entwurf „Das Darmstädter System“, herausgegeben vom Fachgebiet Entwerfen und Raumgestaltung (Prof. Johanna Meyer-Grohbrügge)
• Nadja Rupp für den Entwurf „Die Moabiter*innen“, herausgegeben vom Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung (Prof. Wolfgang Lorch)
• Hannah Gerules und Carla Riechardt für den Entwurf „Produktives (Stadt)quartier Gutleuthafen“, herausgegeben vom Fachgebiet Entwerfen und Stadtplanung (Prof. Dr. Martin Knöll)         

Der Förderpreis ist mit einem einjährigen Abonnement der Zeitschrift, Zugang zum Online-Archiv von wa sowie einer Online-Veröffentlichung auf der wa-Webseite verbunden. 

Allen Preisträger*innen herzlichen Glückwunsch.

Ausgewählte Arbeiten finden Sie in Kürze auf unserer Webseite und auf unserem Instagram-Profil.