Städtebau
Die geplanten Volumen sollen zusammen als starke Setzungen gesehen werden, die den Zugang des Campus der Universität Dresden in einer Abfolge von drei Plätzen erlebbar machen, somit bilden sie zusätzliche ein Gelenk an der Schnittstelle der beiden Teile des Universitätscampus in Dresden aus. Die Teilung in zwei Volumen ermöglicht es den neu entsanden Platz von beiden Seiten zu bespielen und hier auch eine neue Mitte des Architekturfachbereichs auszubilden. Durch die Ausbildung eines Hochpunktes im Osten wird der Strassenraum gefasst, eine Ankommenssituation geschaffen und ein Auftakt für den Campus ausgebildet. Durch die Konzentration, die Zweiteilung und die Anordnung der Volumen bildet sich eine Abfolge dreier Plätze aus, die von sehr unterschiedlichen Charakteren geprägt sind.
Plätze
Im Nordosten befindet sich der erste der drei Plätze, der sich durch seinen Baumbestand auszeichnet. Daran anschließend befindet sich der zweite Platz, der den städtischsten Charakter aufweist und von allen vier Seiten von Gebäuden gesäumt ist. Hierbei sind die beiden Gebäude der geplanten Architekturfakutät von größter Bedeutung. Um diesen Platz in einer besoneren Art zu prägen besitzt er einen runden Brunnen, der die Mitte zwischen den beiden geplanten Volumen ausbildet. Diese Mitte soll Treffpunkt, Schnittstelle und Identität zugleich darstellen. Der dritte der drei Plätze schließt sich an das Hörsaalzentrum an und besitzt eher den Charakter einer Liegewiese.
Architektur
Bei der Organisation der Gebäude galt es ein sehr hohes Maß an Verwandtschaft zu erreichen und zugleich deutliche Unterschiede auszuweisen, um den beiden sehr unterschiedlichen Charakteren der Gebäude gerecht zu werden. In dem ersten Volumen zur Straße hin befindet sich ein Teil der Universitätsbibliothek, die Verwaltung und ein Bauforschungszentrum. Es zeichnet sich durch eine rationale und effiziente Struktur aus. Das Zweite Volumen beinhaltet sämtliche Arbeitssäle, alle Fachgebiete, ein Cafe, die Werkstätten und einen öffentlichen Copyshop und entwickelt dadurch eine ganz offene Struktur, die durch die Ausbildung einer offenen Mitte und seines sehr technischen Charakters einen Ort der Arbeit und des Schaffens darstellt. Die Erschliessung erfolgt jeweils über die Mitte, einmal jedoch über einen massiven Kern und in dem anderen Volumen durch ein offenes Atrium, das sowohl die primäre Erschließung als auch einen Begegnungsort und Ort des Zusammenkommens sowie der Präsentation darstellt. Durch die aussenliegende Entfluchtung kann dieser Raum auch intensiv nutzbar gemacht werden und muss keine Anforderungen der Entfluchtung erfüllen. Die Erschliessung wird dadurch ein wesentlicher Bestandteil des Entwurfes, der den Charakter des jeweiligen Gebäudes entscheident prägt. Die Kontrastierung verschiedener Themen, wie die Ausbildung der Mitte in massiv und leer, die Fassaden und die Nutzungseinheiten lassen trotz Unterschiede eine Gemeinsamkeit erkennen.
Fassade
Beide Fassaden bestehen grundsätzlich aus dem gleichen Raster, allerdings spiegeln sie auch hier den unterschiedlichen Charakter des Gebäudes wieder. Das westliche Volumen zeichnet sich durch seinen offenen Charakter aus und durch seine umlaufenden Austritte entsteht keine harte Fassade, sondern lässt Innen und Außen verschwimmen. Das westliche Volumen besitzt einen massiveren Charakter, somit wurde auch die Fassade massiver ausgebildet. Sie besitzt eine Füllung, die eine Brüstung darstellt und so auch der anderen Nutzung im Innenraum gerecht wird.
Materialisierung
Beide Gebäude sollen in Stahlbeton ausgeführt werden und bilden dadurch eine sehr starke Struktur aus. Der Ausbau der Räume findet dann nachgeordnet statt. Der Ausbau ist in Trockenbauweise ausgeführt und stellt als Leichtbau einen Kontrast zum Massivbau dar.