BØRSEN  HJEMSTED FOR DANSK HÅNDVÆRK 
Masterthesis Wintersemester 2024/25

Herausgegeben vom Fachgebiet Entwerfen und Baukonstruktion (Prof. Felix Waechter)

Am 16. April 2024 bricht in der Børsen, einem der ältesten  Gebäude Kopenhagens, ein verheerender Brand aus,  der nicht nur die physische Substanz des Bauwerks,  sondern die kulturelle Identität der Stadt erschüttert.  Teile des Gebäudes, das 1850 als erstes der Stadt  unter Denkmalschutz gestellt wird und das zuvor  mehrere Stadtbrände unbeschadet überstanden hatte,  kollabieren. Besonders der Einsturz des ikonischen Drachenturms,  der als eines der markantesten Wahrzeichen  Kopenhagens galt, hinterlässt eine Leerstelle im städtischen  Gefüge. Die Rettung zahlreicher Kunstgegenstände  durch rasches Eingreifen von Passanten mildert den  materiellen Verlust, vermag jedoch die schwerwiegenden  baulichen Schäden nicht aufzuwiegen.  Die Katastrophe lenkt jedoch gleichsam die Aufmerksamkeit  auf die grundlegende Frage nach dem adäquaten  Umgang mit historischen Bauten in der heutigen Zeit  und entfacht eine Debatte, die weit über bloße Denkmalpflege  hinausgeht. In einer Zeit, die zunehmend vom  Bewusstsein für Ressourcenschonung und nachhaltiges  Bauen geprägt ist, rücken jahrhundertealte Prinzipien  der Reparatur, des Weiterentwickelns und Anpassens  in den Mittelpunkt des architektonischen Diskurses. Im  Gegensatz zu den Lehren der Moderne, die Architektur  als abgeschlossene und endgültige Werke betrachtete,  wird in der Unfertigkeit, in der ständigen Wandlungsfähigkeit  und Weiterentwicklung von Bauten ein neuer Wert  erkannt. Denn die Überlagerung und die respektvolle  Ergänzung verschiedener historischer Schichten, das  Sichtbarmachen vergangener Epochen, das Morgen aus  dem Gestern zu denken, eröffnen ein großes architektonisches  Potenzial. Die Wiederherstellung der Børsen  könnte damit anstatt einer konservierenden Rekonstruktion  als fortwährender Dialog zwischen Vergangenheit  und Gegenwart verstanden werden, der das Gebäude im  Kontext der urbanen Entwicklung Kopenhagens neu und  zeitgenössisch verortet.  Wir suchen nach einer eigenen Haltung und Position.  Über die Schnittstellen, Übergänge und architektonischen  Zwischenräume hinaus sind charaktervolle  und vielfältige Räume, zu denken, so dass durch das  Hinzufügen ein neues Ganzes entsteht, das neu mit dem  Gewebe Kopenhagens zu vernähen ist. Das in Einzelaspekten  vermittelte Wissen über Topos, Typologie, Tektonik  ist anzuwenden und mit den elementaren Fragen  der Architektur zu Raum, Struktur, Material zu einem  sinnhaften Ganzen zu fügen. Gemeinsam werden wir in  Kopenhagen den Ort studieren um mit einem geschulten  Auge eine Antwort auf die Aufgabe zu finden.  

Zwischen Alt und Neu: Räume des Fortbestehens

Die Erweiterung der Börse in Kopenhagen basiert auf dem Prinzip der Kontinuität und ist ein offener Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Anstatt das Bestehende zu überformen oder sich ihm unterzuordnen, wird die historische Struktur behutsam fortgeführt und mit einer eigenen, zeitgemäßen Sprache weiterentwickelt.

Die Ruine dient als Ausgangspunkt und Fundament, aus dem das Neue emporwächst. Die Kubatur wird konsequent verlängert, sodass sich die historische Substanz nahtlos weiterführt und gleichzeitig als eigenständige Schicht erkennbar bleibt. Materialität und Proportionen greifen Elemente des Bestehenden auf, interpretieren sie jedoch neu – nicht als bloße Replikation, sondern als ein Fortdenken der architektonischen Essenz. Das Neue bildet eine weitere Schicht aus der neuen Zeit in der Geschichte des ca. 400 Jahre alten Gebäudes. Es präsentiert sich selbstbewusst, ohne aufdringlich zu wirken, eigenständig, aber stets im Einklang mit dem Gesamtkontext.

So übernimmt die Neubauerweiterung den Rhythmus der alten Börse und erweitert das Gebäude entsprechend und greift damit markante Merkmale auf und verstärkt diese. Die vormals außenliegende Rampe wird zu einer Tribüne umfunktioniert, die nahezu vollständig vom Neubau umschlossen wird. Die am äußeren Rand auslaufenden Enden der Tribüne reichen durch Fassadenöffnungen nach außen und wirken wie ein einladender Wegweiser für neugierige Passanten. Der hinter der Fassade schwellenlose, geschützte Raum ist vielseitig nutzbar – etwa als Stadtbühne für Auktionen oder Aufführungen, bei denen die Öffentlichkeit aktiv einbezogen wird. Ein Falttor ermöglicht einen flexiblen Zugang zum Schlossplatz, indem es sich je nach Nutzung des Raumes öffnet oder schließt. Zudem lassen an der neuen Giebelseite gezielt platzierte Lichtschlitze warmes Licht der tiefstehenden Westsonne in den Raum der offenen Stadtbühne strömen, während Öffnungen an den Gauben für ein angenehmes, diffuses Licht im Innenraum sorgen.

Die neu errichtete Fassade besticht als Hybrid aus vorgespannten Stampflehmelementen mit gliedernden Holzleisten, die vorgefertigt vor Ort in die Fassade eingefügt werden sowie aus horizontalen Ringankern aus Stahlbeton. Lehm als traditionelles Material hebt sich harmonisch vom bestehenden Baustoff ab, ohne einen zu starken Bruch zu verursachen. Darüber hinaus bietet Lehm bedeutende Vorteile im Hinblick auf Nachhaltigkeit: Er erfordert bei der Herstellung deutlich weniger Energie als herkömmliche Baustoffe, reguliert die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Weise und gleicht dank seiner Wärmespeicherkapazität Temperaturschwankungen im Innenraum aus. Die Stahlbeton-Ringanker fungieren als Stabilisierung und setzen die horizontalen Sandsteinelemente der historischen Fassade fort und bilden so eine starke Verbindung zwischen den Zeitschichten.

Im Außenraum wird eine ehemals befahrene Straße in einen Grünstreifen umgewandelt, der das Gebäude mit der neu gestalteten Uferkante verbindet. Die Uferpromenade wird durch Sitzstufen und eine Rampe herunter zum Wasser ergänzt, was den Charakter der Börse als öffentlich nutzbaren Ort unterstreicht.

Insgesamt entsteht so eine Architektur, die Vergangenheit und Zukunft in einem harmonischen Zusammenspiel vereint – als natürliche Evolution des Ortes, in der historisches Erbe und moderne Gestaltungsansprüche in einem ausgewogenen Dialog miteinander stehen.

Als Heimstätte für dänisches Handwerk in Kopenhagen wird das ikonische Børsen Gebäude nach dem Brand wieder zu neuem Leben erweckt. Durch die Unterbringung verschiedener Nutzungen unter einem Dach entsteht ein dynamisches Zusammenspiel zwischen dem öffentlichem Leben und dem kreativen Wirken in der Arbeits- und Lehrstätte. Im Erdgeschoss finden sich Werkstätten für Textil, Metall, Holz und Keramikarbeiten sowie ein Atelier für Restauration und Büroflächen. Die Werkstätten teilen sich in einen professionellen und einen Workshop Bereich, welcher von Besuchern genutzt werden kann und auch Einblicke von aussen zulässt. Als öffentlicher Eingang bildet die Rampe am Kopf des Gebäudes einen Auftakt. Sie erschliesst das erste Obergeschoss mit Ausstellungen zu dänischem Design und Handwerk und einem Schaulager für ältere Objekte und dänische Kunstschätze. Die erhaltenen Räume im Bestandsbau werden zur Kulisse für die Werkstücke. Auch die Arbeit in den Werkstätten ist Teil der Ausstellung und kann über eine Galerie beobachtet werden. Ein flexibel bespielbarer Saal dient tagsüber als Bürgerkantine und kann Abends für Auktionen und andere Events genutzt werden. Das Dachgeschoss beherbergt die Handwerkslehrlinge und bietet mit grossen Atelierflächen Platz für kreatives Schaffen. Die Wohnungen werden in der historischen Dachkonstruktion untergebracht, wobei der überhöhte Raum unter den Gauben als gemeinschaftliche Koch- und Aufenthaltsräume dient. Als Foyer und zentrale Erschliessung des Hauses fungiert der erhaltene Treppenkern welcher die Ebenen vertikal verbindet.

Im Umgang mit dem Bestand und der verbleibenden Ruine soll das kulturelle Erbe des Baudenkmals bewahrt und die vorhandenen Geometrien weiterentwickelt werden. Die alte Fassade wird durch Versprünge im Mauerwerk in ihrer Gliederung imitiert und mit Spolien aus den Trümmerresten ergänzt. Das historische Dach wird auch im neuen Bau als Holzkonstruktion mit Kupferblech fortgeführt und durch überhöhte Oberlichter ergänzt. Diese orientieren sich in ihrer Form und Setzung and den Gaubenschildern im Bestand und dem ehemaligen Turm, um dem Gebäude eine neue ikonische Identität zu verleihen.

Der Stadtraum rund um das Gebäude wird zu einem verkehrsfreien Platz umgestaltet um Børsen und auch dem benachbarten Borgen Regierungsgebäude qualitativ hochwertige Aufenthaltsflächen zu bieten und das Viertel aufleben zu lassen. Die Uferkante zum Slotsholmskanal wird abgesetzt und lädt mit Sitzstufen zum Verweilen am Wasser ein.

Die Arbeit wurde mit dem WA-Förderpreis ausgezeichnet.

Der Brand der Kopenhagener Börse im April 2024 zerstörte eines der ältesten Bauwerke der Stadt. Der Einsturz des Drachenturms hinterlässt eine Leerstelle, die für den Verlust kultureller Identität steht. Trotz der Rettung vieler Kunstwerke bleiben die Schäden gravierend. Statt einer reinen Rekonstruktion bietet sich die Chance, den Ort als fortlaufenden architektonischen Dialog zu verstehen und historische Strukturen zeitgemäß weiterzuentwickeln.

Mein Entwurf verbindet Alt und Neu, um die Geschichte respektvoll zu integrieren und neue Perspektiven zu schaffen. Historische Spuren bleiben sichtbar, werden ergänzt und in eine zeitgenössische Architektur übersetzt. So entsteht ein lebendiger Stadtraum, der Vergangenheit und Gegenwart verknüpft.

Der Innenraum der Börse wird durch eine raumhaltige Wand neu strukturiert, die private Räume wie Büros, Schlafräume, Küchen und Sanitäranlagen integriert. BesucherInnen können das Gebäude in seiner Gesamtheit erleben, während AnwohnerInnen über interne Wege von den Werkstätten im Erdgeschoss zu den Wohnungen mit Ateliers im Dachgeschoss oder in die angrenzende Ausstellung gelangen.

Die Ausstellung ist zentral und dient als Präsentationsfläche für Werkstattarbeiten und als Treffpunkt für BewohnerInnen und BesucherInnen. Der Ausstellungsraum folgt der Kubatur der eingestürzten Außenmauer und wird durch zwei Treppen zu einem überhöhten Raum erweitert. Massive Holztafeln prägen das Dach und verleihen dem Raum Struktur. Die erhaltenen Mauerwerkswände machen die Geschichte spürbar. Der Haupteingang zur Ausstellung wird an die Kopfseite des Gebäudes nahe dem Schloss verlegt.

Ein markanter Hochpunkt erinnert an den verlorenen Turm und kennzeichnet den Eingang. Er bildet den ersten von drei Kuben, die die Neugestaltung des Areals signalisieren. Zwei weitere Kuben an der Uferkante spannen einen dreipoligen Raum auf, verbunden durch eine Treppe zum Wasser. Die Kuben bestehen aus Mauerwerk mit Spolien – geborgenen Sandsteinelementen des Bestandsgebäudes – die in die neue Fassade integriert werden.

Der westliche Kubus dient als Archivturm für gerettete Gemälde und beherbergt im Erdgeschoss ein Informationszentrum. Der östliche, kleinere Kubus umfasst eine Gastronomie in Nähe zur Ausstellung.

Der Freiraum zwischen den Kuben wird verkehrsberuhigt und dient als Campus und Aufenthaltsfläche. Die Gestaltung mit sanften Hügeln und vegetationsoffenem Boden erinnert an die dänische Landschaft. Baumreihen begrenzen den Raum und schaffen eine Rückzugsfläche, die Natur und Architektur verbindet.

Durch die Kombination historischer Strukturen, zeitgenössischer Architektur und sensibler Freiraumgestaltung entsteht ein lebendiger Treffpunkt, der die Geschichte Kopenhagens neu interpretiert.

Die Arbeit wurde mit dem Fritz-Filter-Award ausgezeichnet.

Die Børsen in Kopenhagen – einst Symbol für Handel und Macht – wurde im April 2024 durch ein verheerendes Feuer schwer beschädigt. Statt einer rein denkmalpflegerischen Rekonstruktion soll das Gebäude als „Hjemsted for Dansk Håndværk“ neu gedacht werden: ein Ort, der das handwerkliche Erbe Dänemarks sichtbar macht und zugleich Raum für zeitgenössische Produktion, Austausch und Öffentlichkeit bietet.Im Dialog mit dem historischen Kontext gilt es, eine neue architektonische Zeitschicht zu etablieren, die Alt und Neu sensibel miteinander verwebt. Der Entwurf sucht nach räumlichen Übergängen, materiellen Schnittstellen und einer poetischen Atmosphäre, die dem Ort Identität und Relevanz im heutigen Stadtgefüge zurückgibt.

Mein Konzept ist, die Ruine als Teil der Stadt zu verstehen. Das Erdgeschoss der alten Börse war früher ein offener Handelsraum, den man frei betreten konnte. Diese historische Offenheit möchte ich aufgreifen und die zerstörten Bereiche für die Stadt öffnen, sodass die Ruine ein frei begehbarer öffentlicher Raum wird. Um dieses Ziel zu erreichen, greift mein Entwurf mit drei wesentlichen Elementen in die Ruine ein: neue Baukörper, ein Rampensystem und ein neues Dach.

Die Baukörper gliedern sich in drei Zonen: Innerhalb der Ruine entsteht ein aufgeständertes Volumen mit Werkstätten, Ateliers und Wohnräumen. Das Erdgeschoss bleibt frei für Ausstellungen und Veranstaltungen. An der Westseite ergänzt ein Neubau mit Kantine und Auktionshalle das Ensemble. Der Rückbau der alten Rampe schafft einen neuen öffentlichen Platz zwischen Alt und Neu. Unter dem erhaltenen Dach bleibt die Raumstruktur bestehen, ergänzt durch eine neue Fassade. Die Dachfläche dient als Schaulager, darunter befinden sich weitere Werkstätten.

Das Rampensystem verbindet die Nutzungen und schafft neue räumliche Erlebnisse. Eine Rampe führt zum Schaulager, eine zweite verläuft entlang der Nordfassade mit Blick auf Werkstätten, Stadt und Ruine. Eine dritte durchbricht die westliche Fassade und verbindet den historischen Bestand mit der neuen Auktionshalle, wodurch ein fließender Übergang zwischen Alt und Neu entsteht.. Plattformen und Sitzbereiche entlang der Wege laden zum Verweilen ein. Die Rampen aus Cortenstahl bilden eine neue architektonische Schicht über der historischen Substanz.

Das Dach fungiert als raumdefinierendes Element, das Ruine, Platz und Neubauten miteinander verbindet. Es öffnet sich in einer ausgreifenden Geste zur Stadt hin und schafft eine neue übergeordnete Raumqualität. Zwei Stützenreihen tragen die Dachstruktur: Eine Reihe aus Holzstützen erstreckt sich in die Ruine und verweist auf die verlorenen Räume der alten Börse, während eine Reihe aus Stahlstützen vor der historischen Westfassade steht und mit der Ordnung der Pilaster in einen architektonischen Dialog tritt.

Der Entwurf zielt darauf ab, die Børsen nicht als statisches Denkmal, sondern als wandelbaren, öffentlichen Ort zu begreifen – als lebendige Schnittstelle zwischen Geschichte, Handwerk und urbaner Zukunft.

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Das Entwurfskonzept stellt die öffentliche Präsenz der historischen Börse Kopenhagens wieder her, indem es sie mit der Stadt und dem Wasserufer neu verbindet. Einst ein lebendiger Ort des Handels und des gesellschaftlichen Lebens, verlor die Börse durch Privatisierung und städtebauliche Veränderungen ihre Funktion als öffentlicher Raum.

Ein Neubau auf dem Gelände des ehemaligen Hafens definiert den Platz neu als Ort des Austauschs und der Begegnung. Sein geschwungenes Dach erinnert an die Schiffe, die einst das Ufer säumten, während eine transparente Fassade Passanten Einblicke in die Werkstätten im Inneren gewährt. Das Gebäude beherbergt fünf Werkstätten und eine Stadtkantine – eine enge Verbindung von Arbeit, Gemeinschaft und öffentlichem Leben.

Im Inneren der Börse entstehen Ausstellungsräume durch das Zusammenspiel von historischem und neuem Mauerwerk. So bleibt das architektonische Erbe erhalten und wird zugleich zeitgemäß weiterentwickelt. Der historische Börsensaal wird in seinen ursprünglichen Dimensionen wiederhergestellt und betont seine geschichtliche Bedeutung. Darüber fördern Wohnräume für Handwerker ein gemeinschaftliches Zusammenleben, das sich räumlich eng mit den Werkstätten am nahegelegenen Ufer verknüpft.

Die Fassade verbindet alte und neue Elemente zu einem stimmigen Gesamtbild und spiegelt dabei subtil die Geschichte des Gebäudes wider. Durch die Rückgewinnung der Börse als Ort des Austauschs und des Handwerks würdigt das Projekt die Vergangenheit und schafft zugleich neue Möglichkeiten für Austausch und Begegnung.

Die Alte Börse auf Slotsholmen, ein Wahrzeichen Kopenhagens, wurde im April 2024 durch einen Großbrand schwer beschädigt – der Drachenturm stürzte ein, Teile der Außenmauer und das Dach wurden zerstört. Dieser Entwurf nutzt die Ruinen als Grundlage für das neue dänische Haus des Handwerks und gibt dem Renaissancebau die Chance auf eine Wiedergeburt.

Das Gebäude beeindruckt mit seiner langen Backsteinfassade. Der Neubau erweitert sich westlich der Ruinen, während die ursprüngliche Rampe erhalten und in den Innenraum integriert wird. Der vergrößerte Platz verbindet sich mit dem Flussufer und schafft eine fußläufige Verbindung abseits des Straßenverkehrs, was die Zugänglichkeit und Nutzung des Areals erhöht. Der Haupteingang orientiert sich zum Platz, die sichtbare Rampe führt Besucher sanft in die Ausstellungshalle im ersten Stock.

Die Hauptfunktionen sind seitlich angeordnet, während der zentrale Bereich der Erschließung und öffentlichen Nutzung dient. Vertikale Sichtbezüge, etwa in die Restaurationswerkstatt im Erdgeschoss, verleihen dem Raum zusätzliche Tiefe.

Die durch das Feuer beschädigten Wände bleiben erhalten und werden in die neue Struktur integriert. Sie bleiben innen wie außen sichtbar, verbinden Alt und Neu und verleihen dem Raum eine besondere historische Tiefe. Die neue Struktur orientiert sich an den ursprünglichen Wandpfeilern, filigrane Stützen an der Nordfassade ergänzen das Erscheinungsbild. Unterschiedliche Fassadenmaterialien markieren den Kontrast zwischen Alt und Neu, bewahren jedoch eine harmonische Gesamtwirkung.

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Die Arbeit wurde mit dem Fachbereichspreis ausgezeichnet.