Dr.-Ing. Martin Knöll ist Architekt und Professor für Entwerfen und Stadtplanung am Fachbereich Architektur der TU Darmstadt. Mit seinem Team arbeitet er daran die notwendigen Transformationsprozesse hin zu nachhaltigen, inklusiven und lebenswerten Städten voranzubringen. Knöll erhielt ein Architektur-Diplom sowie Doktortitel von der Universität Stuttgart und ist Mitglied der Hessischen Architekten- und Stadtplanerkammer.

Er war Stipendiat an der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart, dem Lansdown Centre for Electronic Arts, London, und Postdoc am Karlsruher Institut für Technologie. Seine Arbeit wurde unter anderem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der EU und dem DAAD unterstützt. In 2020 wurde Knöll für sein Projekt „Gesundheitsfördernde Stadtgestaltung“ als erster Architekt in das renommierte Heisenberg Programm der DFG aufgenommen. Seine Texte sind in Fachzeitschriften wie Building and Environment, Environmental Planning B, The Lancet oder Cities & Health erschienen.

Er ist Mitherausgeber des Forschungs-Bandes „Mobility Design – Die Zukunft der Mobilität gestalten“, der im Dezember 2022 bei jovis Berlin erschienen ist.

Knöll berät Städte und Unternehmen zu aktuellen Projekten der nachhaltigen Stadtentwicklung und Quartiersplanung, insbesondere zur Förderung der Nahmobilität, der Gestaltung von inklusiven und gesundheitsfördernden Lebenswelten und der digitalen Beteiligung. Er engagiert sich in Arbeitsgruppen im Deutschen Institut für Urbanistik und der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gesellschaft.

Im Zentrum der Lehre stehen die Grundlagen und Instrumente des städtebaulichen Entwerfens. Dazu gehört das Verständnis von Stadt als ein vielschichtiges Gebilde, das aus Strukturen und Stadtbausteinen sowie Strömen von Menschen und Waren besteht. Neben dem Entwerfen von Ziel- und Leitbildern für ein gerechtes Zusammenleben sowie räumlich-qualitativen Konzepte zur Organisation von Städten, werden daher auch wissenschaftliche Methoden der vergleichenden Stadtforschung und Techniken des Perspektivwechsels anhand von analogen und digitalen Selbsterfahrungsprozessen vermittelt: Wie findet sich ein seheingeschränkter Mensch in Stadträumen zurecht? Wie nehmen Kinder die gebaute Umwelt in der Augenhöhe von 92 cm wahr? Im Sinne des Universellen Designs lernen Studierende hier spezifische Anforderungen der Nutzer*innen von öffentlichen Räumen zu analysieren und Lösungsansätze mit einem Mehrwert für Alle zu entwickeln. Studierendenarbeiten wurde zuletzt mit dem Hessischen Staatspreis für Universelles Design sowie dem EDAD Award „Design für Alle“ ausgezeichnet.

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